Skitour Seegupf und Stein am Mandl


Publiziert von Matthias Pilz , 1. März 2013 um 19:00.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rottenmanner und Wölzer Tauern
Tour Datum: 1 März 2013
Ski Schwierigkeit: S
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1528 m
Abstieg: 1528 m

Das schöne Tourenwetter wollten wir heute für eine ausgedehnte Skitour nutzen. Unser ursprüngliches Ziel war die Hochhaide.
Wir parkten beim Skilift und folgten dem bestens präparierten Rodlweg. Nach der Scheibenbodenalm hätten wir links Richtung Schwarzlacke müssen, der Winterweg war jedoch nicht gespurt. So beschlossen wir, erst bei der Talstation der Materialseilbahn den Kalcherbach zu überqueren. Auch hier gab es keine Spur. Deshalb dachten wir, dass wohl die Einheimischen über die Rottenmannerhütte zur Hochhaide aufsteigen. So folgten wir den zahllosen Spuren zur Rottenmannerhütte. Hier war dann Schluss mit den Spuren. Nach einer kurzen Umplanung entschlossen wir uns, den Aufstieg zum Seegupf über den Hirschriedel zu versuchen. Schon kurz nach der Hütte wird das Gelände sehr steil (~40°) und wir spurten mühsam durch den teils lichten, teils dichten Wald hinauf zum Grat.
Der Hirschriedel ist markiert, wird aber vermutlich im Winter praktisch nie begangen. Zuerst folgt man dem flachen Grat und erreicht bald eine Steilstufe. Diese war nach rechts überwechtet und wir konnten einige Kehren im der linken firnigen Flanke anlegen. Weiter oben sollte man dann sehr auf die Wechten achten. So erreichten wir den flachen Gipfel des Seegupfs.
Nach einer sehr schönen Abfahrt nach Westen in die Seescharte bei bestem Firn stiegen wir hinauf zum Stein am Mandl. Hier legten wir noch eine kurze Zwischenabfahrt Richtung Lorlehütte ein und stiegen über den Rossboden wieder zum Stein am Mandl auf.
Vom Gipfel folgten wir dem steilen, teils felsigen Grat. Hier war nur abrutschen mit Skiern möglich, einige Bergsteiger drehten vor dieser Stelle im Aufstieg um. Danach folgten einige pulvrige, dann bruchharschige Schwünge am Grat zur Spitalalm. Da die Abfahrt Richtung Rottenmannerhütte schlimmster Bruchharsch war, entschlossen wir und durch die bereits stark verspurte Scheibenbauerrinne abzufahren. Diese ist teils gute 40° steil.
Die Tour ist landschaftlich äußerst lohnend, allerdings sollte man absolut tritt- und schwungsicher sein!

ROUTE: Vom P beim Skilift folgt man dem präparierten Rodelweg bis zur Talstation der Materialseilbahn zur Rottenmannerhütte. Nun entlang des Sommerwegs meist links der Lifttrasse (steil) zur Hütte. Nun flach links in den Wald und in diesem sehr steil (~40°) immer linkshaltend aufwärts bis zum Grat. Auf diesem nun anfangs einfach bergauf. Die erste felsige Steilstufe wird teils am Grat und teils links in der Flanke erstiegen (40°). Rechts Abbrüche! Etwas weiter oben folgt eine überwechtete Steilstufe die in Kehren in Gratnähe erstiegen wird. So erreicht man einen flachen Absatz mit Steinmann von dem man den Gipfel (Wegweiser) einfach erreicht. 
Vom Gipfel fuhren wir nach Westen in die Seescharte ab, fellten wieder an und stiegen über die flachen Hänge hinauf zum Stein am Mandl.
Von diesem fuhren wir nach Südwesten über freie Hänge ab bis sich diese im dichten Wald auflösen. Nun querten wir wieder aufsteigend nach Norden auf den Rossboden. Über den einfachen Rücken zurück zum Gipfel des Stein am Mandl.
Über den Nordost-Grat anfangs flach (großer Steinmann), dann sehr steil (40-45°, je nach Schneelage) ab Grat abrutschen bzw. Felsstufen links (nordseitig) umfahren. Nach einigen Minuten erreicht man den flacheren Grat dem man bis zu dessen Ende folgt (Spitalalm). Hier beginnt die nordseitige Scheinbauerrinne. Man fährt direkt in die Rinne ein, unten weicht man den Lawinenknollen einige male leicht rechts aus. So erreicht man wieder den Rodelweg über den man wieder zum P. fährt. Alternativ kann man von der Spitalalm rechts durch Lärchenwald zurück zum flachen Boden unter der Rottenmannerhütte abfahren.

LAWINENGEFAHR/SCHNEE: 2, Tagesgang 3; Der Forstweg ist gut präpariert und bleibt den ganzen Tag gefroren. Schattseitig 30-40cm Pulverschnee, sonnseitig sehr guter Firn, in Ost- und Westhängen Bruchharsch! Allgemein sehr gut gesetzte Schneedecke. Im gesamten Gebiet eher geringe Wechtenbildung!

MIT WAR: Tanja

WETTER: strahlender Sonnenschein, im Gratbereich konstanter mäßiger Wind

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering

Tourengänger: Matthias Pilz


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