Volujak / Волујак (2.336 m)
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Heute geht’s in die Wildnis an der Grenze von Bosnien und Herzegowina zu Crna Gora (Montenegro) - auf unserem Programm steht der Volujak. Dieser ist mit 2.336 m nach dem Maglić der zweithöchste Berg des Teilstaats Republika Srpska und von ganz BiH. Während er nach Norden hin steil in den großen Talkessel Boja abbricht, sind die südlichen Hänge nur mäßig geneigt. Auf Grund relativ langer Wege wird der Volujak offenbar eher selten bestiegen - zumindest im zweiten Teil der Tour sollte es in der Regel ziemlich einsam zugehen.
Von Prijevor auf den Volujak
Dort, wo wir gestern unsere
Maglić-Tour (fast) beendet haben, beginnen wir heute unsere Wanderung - in Prijevor (ca. 1.660 m, erreichbar zu Fuß oder mit etwas „Wagemut“ per Pkw über eine Piste aus Tjentište). Der erste Wegabschnitt ist uns deshalb bereits vom Vortag bekannt.
Bei eher unfreundlichem Wetter geht’s erst einmal ein Stück bergab - meist auf breitem Weg (ehemalige Fahrpiste?). Zu Beginn ist von diesem allerdings an etlichen Stellen durch zahlreiche Felssturze und Erdrutsche nur noch eine schmale Spur übrig geblieben. Zwischendurch kürzen wir eine weite Kehre mit einem Pfad ab und es geht durch Wald - bis wir die Lichtung am (meist) trockenen See Suva jezerina (1.357 m) erreichen. Hier mündet auch ein von Suha kommender Weg ein. Wiederum durch Wald steigen wir anschließend hinauf zum Bergsee Trnovačko jezero (1.517 m), den wir an dessen nordwestlichem Ufer erreichen. Eigentlich müssten wir hier gleich den nach rechts abzweigenden Pfad nehmen.
Wir umrunden den See aber erst einmal teilweise, denn gestern Nachmittag haben wir am Südufer eine Sonnenbrille liegen lassen. Und dann gibt’s gleich zweimal Grund zur Freude:
1. Wir finden die Brille wieder - und:
2. Nachdem wir zum Nordwestrand des Sees zurückgekehrt und über den etwa westwärts abzweigenden Pfad ein Stück hinauf gestiegen sind und damit das letzte Waldstück hinter uns gelassen haben, werden wir für die Vergesslichkeit vom Vortag belohnt - durch den Umweg ist einige Zeit verstrichen und genau in dem Augenblick, in dem wir die beste Sicht zurück auf den wunderschönen Trnovačko jezero haben, schaut die Sonne durch einige Wolkenlücken. Also: Perfektes Timing.
Oberhalb des Sees gehen wir nun in etwa südwestlicher Richtung über relativ weitläufige Weideflächen. Einen Abzweig zwischendurch nach rechts (zum Badnjine) ignorieren wir, es geht kurz leicht bergab und wir erreichen einige Hütten (Rudinske kolibe).
Dahinter steigen wir nun steil über einen schmalen Pfad durch Latschenkiefern und Geröll, bis der Weg nach links in etwa südöstliche Richtung schwenkt und in den Talkessel Boja führt. Nördlich (links) befinden sich die Hänge vom Trnovački Durmitor, südlich bricht der Volujak mit teilweise quasi senkrechten Wände ab.
Mittlerweile wird der Pfad zunehmend undeutlicher und auch die an sich durchweg vorhandene Markierung ist hier und da nicht auf Anhieb zu finden. Zwischendurch denken wir sogar kurzzeitig, dass uns die rot-weißen Punkte hinauf auf den Trnovački Durmitor führen, da wir doch unerwartet hoch in dessen Flanken (und nicht am Talboden) unterwegs sind. Tatsächlich erreichen wir aber doch - über teils steile, felsdurchsetzte Grashänge und durch Geröllfelder - den Sattel Bojanska vrata (ca. 2.140 m).
Am Sattel halten wir uns rechts und steigen steil in etwa südliche Richtung über einen nun wieder halbwegs sichtbaren, schmalen Pfad zum Volujak-Kamm hinauf. Dort angekommen schwenken wir nochmals nach rechts und laufen unweit der Abbruchkante weglos in Richtung Gipfel. Über wenig ansteigende, felsdurchsetzte Wiesen erreichen wir den höchsten Punkt des Volujak (2.336 m).
Pünktlich mit unserer Ankunft am Gipfel haben sich auch die meisten Wolken verzogen und wir können - bei recht frischem Wind - „in die Gegend schauen“. Und zu sehen gibt es einiges: Uns umgeben die Gipfel der Massive Maglić, Bioč, Trnovački Durmitor und Volujak/Vlasulja. Wir blicken weit hinein nach Crna Gora und „ganz hinten“ glauben wir sogar, das Durmitor-Massiv (Bobotov Kuk) zu sehen.
Nach längerer Pause schlendern wir noch etwas im Gipfelbereich herum und inspizieren das eher mäßig gefüllte "Књига посјетилаца" (Knjiga posjetilaca = "Gästebuch"). Danach geht’s auf bekanntem Weg zurück. Im letzten Tageslicht erreichen wir wieder Prijevor.
Im Dunklen hoppeln wir dann im Auto zurück nach Tjentište, unterwegs müssen wir dabei noch einen „halben Baum“ von der Piste räumen - wobei nicht so richtig klar ist, ob „Naturgewalten“ oder doch eher „Spaßvögel“ den nachwachsenden Rohstoff auf die Fahrbahn befördert haben.
Hinter uns liegt eine Tour durch grandiose Landschaft und quasi in Einsamkeit - lediglich gleich am Morgen treffen wir zwei andere Wanderer, denen wir schon am Vortag begegnet sind und die offenbar irgendwo zwischen Prijevor und Trnovačko jezero übernachtet haben.
Spannend wird’s übrigens nochmal bei Ankunft in Tjentište:
Zuerst empfangen uns Vertreter „bewaffneter Organe“ in ansehnlicher Anzahl - als wir aber vom Volujak erzählen und als „Beweis“ Rucksack, Wanderschuhe und dergleichen präsentieren, sind diese schnell überzeugt, dass wir keine illegalen Aktionen an der Grenze durchgeführt haben …
Und dann gilt es ja noch - wie an den beiden Tagen zuvor - das Abendessen im Restaurant des Hotel „Mladost“ einzunehmen. Leider ist dieses aber (anders als es die planmäßigen Öffnungszeiten verheißen) geschlossen. Entweder haben wir vorgestern und gestern die letzten Reserven selbst verzehrt (auf unseren Tellern lagen „mehrere Kilo Fleisch“) oder die nimmersatten Katzen haben doch einen Zugang zur Küche gefunden … (vielleicht hat auch einfach keiner mehr mit hungrigen Touristen gerechnet).
Anmerkungen
Die Bezeichnung Volujak wird mitunter etwas „unklar“ verwendet.
Nach einer „Theorie“ ist der Volujak (2.336 m) der höchste Gipfel des gleichnamigen (zusammen gehörenden) Massivs - so sehen wir es eigentlich auch, da die uns vorliegenden Karten nicht anderes aussagen.
Eine andere „Interpretation“ unterteilt in zwei Massive: Vlasulja (höchster Gipfel: Volujak, 2.336 m) und Volujak (höchster Gipfel: Studenac, 2294 m).
Da der Volujak an der Staatsgrenze von BiH zu Crna Gora (Montenegro) liegt und die Tour mehrmals die Grenze überschreitet, sollte man übrigens immer seine Reisedokumente für etwaige Kontrollen dabei haben.
Der beigefügte GPS-Tack enthält nur den Hinweg (= Rückweg), ohne den Umweg am Trnovačko jezero.
Wichtige Wegpunkte und dergleichen in kyrillischer Schrift
Tjentište / Тјентиште
Suha / Суха
Dragoš sedlo / Драгош седло
Prijevor / Пријевор
Suva jezerina / Сува језерина
Trnovačko jezero / Трновачко језеро
Rudinske kolibe / Рудинске колибе
Boja / Боја
Bojanska vrata / Бојанска врата
Volujak / Волујак
Vlasulja / Власуља
Studenac / Студенац
Maglić / Маглић
Crnogorski Maglić / Црногорски Маглић
Trnovački Durmitor / Трновачки Дурмитор
Trnovački vrh / Трновачки врх
Trzivka / Tрзивка
Bioč / Биоч
Veliki Vitao / Велики Витао
pika8x14 sind heute: A. + A.
Von Prijevor auf den Volujak
Dort, wo wir gestern unsere

Bei eher unfreundlichem Wetter geht’s erst einmal ein Stück bergab - meist auf breitem Weg (ehemalige Fahrpiste?). Zu Beginn ist von diesem allerdings an etlichen Stellen durch zahlreiche Felssturze und Erdrutsche nur noch eine schmale Spur übrig geblieben. Zwischendurch kürzen wir eine weite Kehre mit einem Pfad ab und es geht durch Wald - bis wir die Lichtung am (meist) trockenen See Suva jezerina (1.357 m) erreichen. Hier mündet auch ein von Suha kommender Weg ein. Wiederum durch Wald steigen wir anschließend hinauf zum Bergsee Trnovačko jezero (1.517 m), den wir an dessen nordwestlichem Ufer erreichen. Eigentlich müssten wir hier gleich den nach rechts abzweigenden Pfad nehmen.
Wir umrunden den See aber erst einmal teilweise, denn gestern Nachmittag haben wir am Südufer eine Sonnenbrille liegen lassen. Und dann gibt’s gleich zweimal Grund zur Freude:
1. Wir finden die Brille wieder - und:
2. Nachdem wir zum Nordwestrand des Sees zurückgekehrt und über den etwa westwärts abzweigenden Pfad ein Stück hinauf gestiegen sind und damit das letzte Waldstück hinter uns gelassen haben, werden wir für die Vergesslichkeit vom Vortag belohnt - durch den Umweg ist einige Zeit verstrichen und genau in dem Augenblick, in dem wir die beste Sicht zurück auf den wunderschönen Trnovačko jezero haben, schaut die Sonne durch einige Wolkenlücken. Also: Perfektes Timing.
Oberhalb des Sees gehen wir nun in etwa südwestlicher Richtung über relativ weitläufige Weideflächen. Einen Abzweig zwischendurch nach rechts (zum Badnjine) ignorieren wir, es geht kurz leicht bergab und wir erreichen einige Hütten (Rudinske kolibe).
Dahinter steigen wir nun steil über einen schmalen Pfad durch Latschenkiefern und Geröll, bis der Weg nach links in etwa südöstliche Richtung schwenkt und in den Talkessel Boja führt. Nördlich (links) befinden sich die Hänge vom Trnovački Durmitor, südlich bricht der Volujak mit teilweise quasi senkrechten Wände ab.
Mittlerweile wird der Pfad zunehmend undeutlicher und auch die an sich durchweg vorhandene Markierung ist hier und da nicht auf Anhieb zu finden. Zwischendurch denken wir sogar kurzzeitig, dass uns die rot-weißen Punkte hinauf auf den Trnovački Durmitor führen, da wir doch unerwartet hoch in dessen Flanken (und nicht am Talboden) unterwegs sind. Tatsächlich erreichen wir aber doch - über teils steile, felsdurchsetzte Grashänge und durch Geröllfelder - den Sattel Bojanska vrata (ca. 2.140 m).
Am Sattel halten wir uns rechts und steigen steil in etwa südliche Richtung über einen nun wieder halbwegs sichtbaren, schmalen Pfad zum Volujak-Kamm hinauf. Dort angekommen schwenken wir nochmals nach rechts und laufen unweit der Abbruchkante weglos in Richtung Gipfel. Über wenig ansteigende, felsdurchsetzte Wiesen erreichen wir den höchsten Punkt des Volujak (2.336 m).
Pünktlich mit unserer Ankunft am Gipfel haben sich auch die meisten Wolken verzogen und wir können - bei recht frischem Wind - „in die Gegend schauen“. Und zu sehen gibt es einiges: Uns umgeben die Gipfel der Massive Maglić, Bioč, Trnovački Durmitor und Volujak/Vlasulja. Wir blicken weit hinein nach Crna Gora und „ganz hinten“ glauben wir sogar, das Durmitor-Massiv (Bobotov Kuk) zu sehen.
Nach längerer Pause schlendern wir noch etwas im Gipfelbereich herum und inspizieren das eher mäßig gefüllte "Књига посјетилаца" (Knjiga posjetilaca = "Gästebuch"). Danach geht’s auf bekanntem Weg zurück. Im letzten Tageslicht erreichen wir wieder Prijevor.
Im Dunklen hoppeln wir dann im Auto zurück nach Tjentište, unterwegs müssen wir dabei noch einen „halben Baum“ von der Piste räumen - wobei nicht so richtig klar ist, ob „Naturgewalten“ oder doch eher „Spaßvögel“ den nachwachsenden Rohstoff auf die Fahrbahn befördert haben.
Hinter uns liegt eine Tour durch grandiose Landschaft und quasi in Einsamkeit - lediglich gleich am Morgen treffen wir zwei andere Wanderer, denen wir schon am Vortag begegnet sind und die offenbar irgendwo zwischen Prijevor und Trnovačko jezero übernachtet haben.
Spannend wird’s übrigens nochmal bei Ankunft in Tjentište:
Zuerst empfangen uns Vertreter „bewaffneter Organe“ in ansehnlicher Anzahl - als wir aber vom Volujak erzählen und als „Beweis“ Rucksack, Wanderschuhe und dergleichen präsentieren, sind diese schnell überzeugt, dass wir keine illegalen Aktionen an der Grenze durchgeführt haben …
Und dann gilt es ja noch - wie an den beiden Tagen zuvor - das Abendessen im Restaurant des Hotel „Mladost“ einzunehmen. Leider ist dieses aber (anders als es die planmäßigen Öffnungszeiten verheißen) geschlossen. Entweder haben wir vorgestern und gestern die letzten Reserven selbst verzehrt (auf unseren Tellern lagen „mehrere Kilo Fleisch“) oder die nimmersatten Katzen haben doch einen Zugang zur Küche gefunden … (vielleicht hat auch einfach keiner mehr mit hungrigen Touristen gerechnet).
Anmerkungen
Die Bezeichnung Volujak wird mitunter etwas „unklar“ verwendet.
Nach einer „Theorie“ ist der Volujak (2.336 m) der höchste Gipfel des gleichnamigen (zusammen gehörenden) Massivs - so sehen wir es eigentlich auch, da die uns vorliegenden Karten nicht anderes aussagen.
Eine andere „Interpretation“ unterteilt in zwei Massive: Vlasulja (höchster Gipfel: Volujak, 2.336 m) und Volujak (höchster Gipfel: Studenac, 2294 m).
Da der Volujak an der Staatsgrenze von BiH zu Crna Gora (Montenegro) liegt und die Tour mehrmals die Grenze überschreitet, sollte man übrigens immer seine Reisedokumente für etwaige Kontrollen dabei haben.
Der beigefügte GPS-Tack enthält nur den Hinweg (= Rückweg), ohne den Umweg am Trnovačko jezero.
Wichtige Wegpunkte und dergleichen in kyrillischer Schrift
Tjentište / Тјентиште
Suha / Суха
Dragoš sedlo / Драгош седло
Prijevor / Пријевор
Suva jezerina / Сува језерина
Trnovačko jezero / Трновачко језеро
Rudinske kolibe / Рудинске колибе
Boja / Боја
Bojanska vrata / Бојанска врата
Volujak / Волујак
Vlasulja / Власуља
Studenac / Студенац
Maglić / Маглић
Crnogorski Maglić / Црногорски Маглић
Trnovački Durmitor / Трновачки Дурмитор
Trnovački vrh / Трновачки врх
Trzivka / Tрзивка
Bioč / Биоч
Veliki Vitao / Велики Витао
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