Stadtwanderung durch Matera


Publiziert von Tef , 23. September 2012 um 23:28.

Region: Welt » Italien » Basilikata
Tour Datum:21 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 150 m
Abstieg: 150 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkhaus bei der Via XX Septembre
Kartennummer:Stadtplan bei der Touristinfo

Christus kam nur bis Eboli - wohl eins der schönsten Bücher des 20. Jahrhunderts. Als ich es las, machte mich Carlo Levi sehr neugierig auf die beschriebene Gegend.
Nun waren wir hier und müssen sagen: Matera ist wohl eine der außergewöhnlichsten Städte Italiens und die Gegend drum herum hat einen faszinierenden, fast wüstenhaften Charakter. Wer also mal in dieser Gegend weilt, sollte sich eine Besichtigung nicht entgehen lassen.
Als Anregung folgt hier die Beschreibung einer Stadtwanderung, wegen der vielen Auf und Abs und der großen Hitze (über 40° im Schatten..sofern man einen fand) durchaus ein anstrengendes Unternehmen. Bei mehr Zeit ist unbedingt auch noch eine Wanderung durch die Graniaschlucht.
Wir starteten an der Piazza V. Veneto mit einigen schönen Bauten. Links steht die Kirche San Domenico mit schöner Außenfassade, gegenüber kann man neben einem kleinen Glockenturm zu einer Aussichtsplattform gelangen, vo wo man zum erstenmal einen fantastischen Überblick über die Stadt hat.
Danach geht es die Via San Rocco hinein. Bald weitet sie sich zu einem Platz und links kommt die innen wie außen wunderschöne Kirche San Giovanni Battista ins Blickfeld. Wir gehen noch etwas weiter und steigen dann rechts über einen schmalen Weg steil hinab.
Bei der nächsten Verzweigung geht es rechts zurück zur ersten Höhlenkirche, San Pietro Barisano .
Hier kommen wir nun zum Außergewöhnlichen von Matera: in dem weichen Gestein wurden über Jahrhunderte Kirchen und Wohnungen hineingegraben, wo bis weit ins letzte Jahrhundert die Ärmsten der Armen hausten. Momentan wird viel restauriert (2019 will Matera Kulturhauptstadt werden) und noch nicht längst ist alles zugänglich, doch das was offen ist ergibt einen eindrücklichen Überblick.
In den zu besichtigenden "Höhlen" muß man sich oft bücken, es geht teilweise über mehrere Ebenen, einige Kirchen haben schöne, aber oft arg in Mitleidenschaft gezogene Fresken.
Wir gehen weiter abwärts bis wir den Grund des Tales erreichen. Hier wenden wir uns nach links und gehen bis zum Rand der Graniaschlucht vor. Mit wunderbaren Aus- und Tiefblicken wandern wur nun immer am Rand der Schlucht um die halbe Stadt herum, bis wir zum Platz mit der Kirche San Pietro Caveoso erreichen.
Oben drüber erhebt sich ein kleiner Gipfel mit Kreuz. In diesem Gipfel befinden sich zwei weitere Höhlenkirchen: Madonna de Idris und San Giovanni in Monterrone - unterirdisches Gipfelglück sozusagen.
Danach geht es auf der anderen Seite hinab, wo man restaurierte Wohnhöhlen besichtigen kann. Ein Stück weiter und wieder etwas aufwärts kommen wir zu einer der schönsten Höhlenkirche, Santa Lucia alle Malve. Geht man noch weiter, kommt man, quasi am äußersten Eck der Stadt zum Komplex San Antonio mit weiteren, eher mittelmäßigen Höhlenkirchen.
Über die Via Casalnuova wandern wir nun wieder stadteinwärts und gönnen uns an einem kleinen Platz eine Pause.
Danach geht es an der Kirche San Francesco di Asissi vorbei zur hübschen Piazza Sedile und von dort hinauf zum (seit langen wegen Restaurierung geschlossenen) Duomo. Von oben genießen wir nochmal einen schönen Rundumblick, dann wandern wir zurück zur Piazza V. Veneto.

Tourengänger: Tef
Communities: Städtetouren


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