Cascade de Nideck, Burgruine Nideck (573m) und Hirschfels (534m)

Wohnt man quasi an den Alpen, fährt man normalerweiese nicht zum Wandern in das wunderschöne Elsaß. Wir auch nicht, aber nach einer gewissen Dosis Kunst und Kultur (vor allem das gute Essen und der hervorragende Wein:-) muß man sich doch zwischendurch etwas bewegen.
Der Zufall wollte es, daß wir gerade im wunderschönen Andlau im Au Boef Rouge den vorzüglichen Peterfisch mit einem noch besseren Pinot Blanc runterspülten (Fisch muß schwimmen!) und am Nachbartisch ein Gespräch belauschten, indem es um eine Wanderung zu einem Wasserfall ging. Die Nachbarn entschwanden, den Namen hatten wir nicht gehört und Wanderliteratur keine dabei.
Aber wir fanden im normalen Reiseführer eine Beschreibung zur Cascade de Nideck, nicht allzu weit entfernt. Na, das wär doch was, aber erst nach nem cafe noir und der Besichtigung der Abteikirche St. Richarde.
Schnell geht es hinein in die Vogesen und der Parkplatz beim Restaurant de Cascades (340m) ist gut gefüllt, aber die meisten kommen uns bereits entgegen, als wir auf zunächst breitem Waldweg Richtung Wasserfall loswandern. Der Weg führt oberhalb des kleinen Baches dahin und wird zusehends schmäler, links und rechts flankiert von Brennesseln, da wird es bei Gegenverkehr eng.
Schließlich erreichen wir den Wasserfall, der über Lavagestein knapp 20 Meter in die Tiefe stürzt. Umgeben von üppigen Grün gibt das ein recht schönes Bild ab, wenn nix los wär, könnte man es durchaus eine Weile aushalten.
So aber steigen wir rechts des Wasserfall den gestuften und manchmal auch versicherten Steig empor und lassen die mesiten Menschen hinter uns. Oben kommt eine Verzweigung. Wir wenden uns zunächst nach links, überqueren den Bach oberhalb des Wasserfalls und steigen zur Burgruine Nideck auf. Bald erreichen wir einen im Wald stehenden Turm, wo man nicht raufkommt. Wir gehen weiter und erreichen schließlich die spärlichen Überreste der Burg.
Vom höchsten Punkt bietet sich ein sehr schöner Blick in die waldigen Vogesen und hinaus ins Rheintal. Nach kurzer Rast geht's zurück zur Verzweigung und von dort Richtung Hirschfels. Ein sehr schöner Pfad gehört nun uns alleine. Leicht steigend führt er durch die Flanke weit oberhalb des Bacheinschnittes und bringt uns zum Hirschfelsen.
Dieser ragt sehr aussichtsreich ein Stück ins Tal hinein, die paar Meter raus sind gar knapp T3 und einen Hauch ausgesetzt. Wieder zurück aufm Pfad, geht es nun deutlich abwärts und bald erreicht man eine Forststraße. Auf dieser wandert man (nicht links auf den Pfad weitergehen, sonst kommt man in Oberhaslach raus) zurück zum Parkplatz