zu Pfingsten eine besondere Bayern-Rundfahrt

Wie jedes Jahr treffen wir unsere Freunde, die im süddeutschen Raum, Österreich und der Schweiz leben. Diesmal treffen wir uns in Rothenburg o.d.T..


Kurzinformation zu Rothenburg aus dem Web:

Rothenburg ob der Tauber ist eine Kleinstadt im mittelfränkischen Landkreis Ansbach. Bis 1803 war sie eine Reichsstadt und ist heute mit ihrer weitgehend erhaltenen mittelalterlichen Altstadt eine weltbekannte Touristenattraktion. Die Stadt war bis 1972 kreisfrei und Sitz des gleichnamigen Landkreises Rothenburg ob der Tauber. Bei der Gebietsreform in Bayern 1972 kamen Stadt und Landkreis zum Landkreis Ansbach. Zum Ausgleich für den Verlust der Kreisfreiheit und den Sitz des Landkreises wurde die Stadt zugleich zur Großen Kreisstadt erhoben.


Der Meistertrunk:

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt 1631 von 60.000 Mann unter General Graf von Tilly belagert und eingenommen. Nach der Legende leerte der damalige Bürgermeister Georg Nusch auf Befehl General Tillys 3.25 Liter Wein auf einen Zug und bewahrte damit die Stadt vor der Zerstörung. Aus diesem Anlass findet noch heute jährlich das Festspiel „Der Meistertrunk“ statt. Nachdem 1650 die letzten Soldaten die Stadt verlassen hatten, versank die Stadt in eine Art Dornröschenschlaf. Die Entwicklung stand praktisch still und die Stadt verlor ihre Bedeutung. Dies ist der Grund, warum sich die Stadt bzw. ihre alte Bausubstanz in einem dermaßen gut erhaltenen Zustand befindet.


Pfingsten in Rothenburg:

Dies ist der feste Höhepunkt im Programm des historischen Festspiels. Die Pfingstfeiertage lassen das Jahr 1631 in der mittelalterlichen Kulisse der schönen Stadt Rothenburg wieder aufleben: umherziehende und lagernde Truppen und Gruppierungen in der Altstadt von Rothenburg ob der Tauber, die die Ereignisse des 30jährigen Krieges widerspiegeln, ein Heeresumzug mit über 700 Teilnehmer und rund 130 Pferden am Pfingstsonntag und natürlich die Aufführungen des Festspiels "Der Meistertrunk".

 
Unser Programm:

Wir radeln von unserer Unterkunft in die sehenswerte und sehr gut erhaltene Altstadt von Rothenburg (siehe oben). Viele Statisten der Festspiele bevölkern die Innenstadt. Wir fühlen uns in eine andere Zeit versetzt. Nach den obligatorischen "Schneebällen", ein fränkisches Gebäck aus Mürbeteig (sehr trocken und staubig), wollen wir einen Teil des Radweges entlang der Tauber fahren. In Creglingen fahren wir im Bogen zurück in Richtung Rothenburg. Resultat: 62 km; 820 Hm.

Am nächsten Tag radelten wir über Linden nach Colmberg. Hier erwartete uns eine kleine Überraschung, die uns eine zusätzliche und längere Pause bescherte. In Colmberg war die Durchfahrt der Bayern-Rundfahrt angekündigt. Der Verkehr wurde etwa eine Stunde vor der Durchfahrt des Feldes angehalten. Es war schon erstaunlich wie viele Werbefahrzeuge und Polizeimotorräder an uns vorbei fuhren. Dann kam eine Führungsgruppe, die aus drei Fahrern bestand. Nach einigen Minuten folgte das Hauptfeld  mit den Begleitfahrzeugen.  Das gelbe Trikot des Führenden konnte ich kurz in der Kamera erahnen. Auch der Berner Olympiasieger (F. Cancellara) war gerade noch zu erkennen. Die Vorbeifahrt hatte etwa zwei Minuten gedauert. Nach der Tour habe ich in den Medien gelesen, dass F.C. an diesem Tag die Tour abbrechen musste. Ihm blieb jedoch noch als Trost die Auszeichnung "unser Schönster". Wir beendeten unsere Radltour nach 42 km und 350 Hm.

Aufgrund der uns zur Verfügung stehenden Zeit konnten wir leider nicht den "Radschmetterling" beenden.