Mirabib und Blutkoppe


Publiziert von Delta Pro , 17. Oktober 2013 um 19:24. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Namibia
Tour Datum: 1 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: NAM 

Zwei Kurztouren auf die unvergleichlichen Granitdome in der Weite des Namib-Naukluft-Parkes
 
Der Namib-Naukluft-Park ist ein riesiger Nationalpark mit einer Fläche, die ca. zweimal so gross wie die Schweiz ist. Das ganze Gebiet ist komplett unbewohnt und nur von einigen wenigen Strassen durchschnitten. Die Namib-Section im Hinterland von Walvis-Bay und Swakopmund ist charakterisiert durch endlose Grassteppen, aus welchen aberodierte Granitdome herausragen. Wegen fehlenden Touristenmagneten ist man dort oft komplett alleine und kann die namibische Ruhe und Einsamkeit geniessen. Wir haben in den drei Tagen im Park keinen einzigen Menschen getroffen. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es bei verschiedenen, fantastisch gelegenen „Campingplätzen“. Die bestehen jeweils aus einem Steintisch, einer Tonne für den Abfall und einem Plumpsklo. Permits für den Park und die Übernachtungen kriegt man in Swakopmund oder Sesriem.
Mirabib und die Blutkoppe sind zwei Granitdome, die sich ca. 100 Meter aus der Ebene erheben. Am Fuss befinden sich schöne Übernachtungsgelegenheiten. Die Gipfel lassen sich besteigen / erklettern und bieten grandiose Weitblicke, besonders bei Sonnenuntergang – einfach unvergesslich.

 
Mirabib (T5, II)
Die höchste Spitze von Mirabib ist nicht ganz einfach zu erreichen. Es braucht etwas Gespür für die beste Route und es geht nicht ohne Kletterei.
Vom Fuss des Berges auf beliebiger Route in leichter Kraxelei auf die Hochebene, aus welcher sich der Gipfelkopf erhebt. Wir versuchen es zuerst durch eine Felsrinne, gelangen aber nur zu einer Felsformation, die einem Fischmaul ähnlich sieht. Also wieder zurück und am Fuss der Felsen um den Berg. Schliesslich öffnet sich ein Durchschlupf in der Wand. Einige Kletterzüge (II-III) bringen einen in eine brüchige, aber gut gestufte Rinne und damit auf den Kamm knapp unter dem Gipfel. Eine letzte Felsstufe muss noch überwunden werden. Es geht rechts haltend eine glatte Platte hinauf. Den abschliessenden Absatz kann man rechts aussen nach einer etwas exponierten Querung überwinden. Dann einfach zum Gipfelsignal.
 
Blutkoppe (T3)
Die Blutkoppe ist einfach zu besteigen. Kletterei ist nirgends nötig und verschiedene Routen sind möglich. Diese sind allerdings nicht immer offensichtlich und man muss die Augen aufhalten, um den besten Durchschlupf zwischen den Felsformationen zu finden. Die Blutkoppe lässt sich von verschiedenen Seiten besteigen. Am besten hält man sich an die abgerundeten Grate. Höhepunkt ist die riesige „Walfischflosse“ knapp unter dem Gipfel. Diese lässt sich mit zwei Zügen im III. Grad erklettern.

Tourengänger: Delta, sglider


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Kommentare (2)


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heluka hat gesagt: Sehr schöne Aufnahmen
Gesendet am 20. Oktober 2013 um 21:32
Von dieser abenteuerlichen Tour. Hast du sie auf eigene Faust gemacht oder mit Führer?

Gruss Heini

Delta Pro hat gesagt: RE:Sehr schöne Aufnahmen
Gesendet am 21. Oktober 2013 um 20:06
Von einem Alpin-Führer für diese Region weiss ich nichts.
Die Granitstöcke sind gerade einmal 100 Meter hoch. Da kann man nach der besten Route suchen - das macht doppelt so viel Spass als einer Beschreibung nachzulaufen.
Gruss Delta


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