Hoverla / Говерла (2.061 m) - Auf den höchsten Berg der Ukraine und weitere Tschornohora-Gipfel


Publiziert von pika8x14 , 10. Oktober 2011 um 15:29.

Region: Welt » Ukraine
Tour Datum: 2 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: UA 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Sportbaza "Zaroslyak" / Спортбаза "Заросляк" - Hoverla / Говерла - Breskul / Брескул - Pozhyzhevs'ka / Пожижевська - Dantsizh / Данціж - Namenlose Bergkuppe am Grenzpfahl 34 - Turkul / Туркул - Ozero Nesamovyte / Озеро Несамовите - Sportbaza "Zaroslyak" / Спортбаза "Заросляк"
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Worochta (Vorokhta) / Ворохта aus in Richtung Werchowyna (Verkhovyna) / Верховина bis zum beschilderten Abzweig "Заросляк, гора Говерла" (knapp 4 km ab Ortsausgang Worochta). Auf schlechter Straße bis zum Eingang in den Nationalpark Karpaten in Zavoelya / Завоэля (Passkontrolle/Eintrittsgebühr). Anschließend weiter auf unbefestigter Straße bis zur Sportbaza "Zaroslyak" / Спортбаза "Заросляк" (Parkplätze, Hotel). Insgesamt knapp 13 km ab dem Abzweig von der Hauptstraße.
Unterkunftmöglichkeiten:Sportbaza "Zaroslyak" / Спортбаза "Заросляк". Weitere Möglichkeiten in Worochta (Vorokhta) / Ворохта und Zavoelya / Завоэля.
Kartennummer:Східні Карпати / Máramarosi-havasok / East Carpathians 1:50 000 (Szarvas András, www.map.hu), mit ukrainischen (kyrillisch + Transkription) und ungarischen Beschriftungen

Das feiertagsbedingt verlängerte Wochenende wollen wir nutzen, um den höchsten Berg der Ukraine, Hoverla / Говерла, zu besteigen.


ALLGEMEINES

Der Hoverla / Говерла ist mit 2.061 m die höchste Erhebung des Gebirgsmassivs Tschornohora / Чорногора in den östlichen Karpaten / Східні Карпати. Dieses Gebiet weist eine wechselvolle Geschichte auf und ist durch verschiedene Ethnien geprägt worden. In der Vergangenheit verliefen hier immer wieder Grenzen, wie z.B. von Ungarn zu Galizien oder nach dem ersten Weltkrieg zwischen der Tschechoslowakei und Polen. Hiervon zeugen noch heute die 1920 aufgestellten steinernen Grenzpfähle, welche einem beim Wandern entlang des Tschornohora-Hauptkamms begleiten. Seit 1946 gehört auch Transkarpatien zur Ukraine, damals Teil der UdSSR. Heute grenzen am Tschornohora-Kamm die Oblaste Transkarpatien und Iwano-Frankiwks (Закарпатська/Івано-Франківська область) der unabhängigen Ukraine aneinander.

Es herrscht kühles und eher feuchtes Klima. Entsprechend gibt es zahlreiche Quellen, beispielsweise haben hier die Flüsse Pruth / Прут und Hoverla / Говерла (beide direkt in der Nähe des Berges Hoverla) und ebenso die Theiß / Тиса ihren Ursprung. Mit zunehmender Höhe verändert sich auch hier die Vegetation - Wald gibt es bis etwa 1.500 m, anschließend eine Übergangszone mit Latschenkiefern, Zwergwacholder u. ä. und ab 1.800  m nur noch Bergwiesen, die hier Poloninen genannt werden und die Kammlagen prägen.  

Der Hoverla / Говерла ist als höchster Berg der Ukraine heute ein nationales Symbol und entsprechend auch ein sehr beliebtes Tourenziel. In der Vergangenheit gab es sogar (politisch motivierte) Massenbesteigungen mit mehreren Tausend Teilnehmern.


DIE ANREISE

… ist das eigentliche „Abenteuer“.

Am schnellsten lässt sich der Hoverla / Говерла von der östlich gelegenen Sportbaza "Zaroslyak" / Спортбаза "Заросляк" besteigen. Der nächste größere Ort ist Worochta (Vorokhta) / Ворохта. Hierher kann man mit dem Zug oder auch mit dem Bus anreisen. Weiter zur Sportbaza gelangt man entweder auch mit dem Bus (offensichtlich nicht ganz einfach) oder besser per Taxi. Unter Umständen hilft einem die Sportbaza "Zaroslyak" auch, den Transfer von Worochta / Ворохта zu organisieren - zumindest werden wir bei Buchung der Übernachtung per E-Mail entsprechend angefragt. Zusammenfassend kann man sicherlich sagen, dass die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zeitintensiv ist und deshalb den Rahmen unserer „Wochenend-Tour“ auf jeden Fall sprengen würde.

Also wählen wir den Pkw für unsere Reise:

Der Routenplaner ermittelt etwa 1.300 km Anfahr-Strecke. Wir starten am Freitagnachmittag im heimischen Erzgebirge. Unser pelziger Freund - Dachshund - ist auch dabei. Die Einreise und Fahrt durch Tschechien, die Slowakei und Ungarn verläuft problemlos. Wer nicht schon eine hat - benötigt natürlich für jedes Land noch eine Autobahnvignette. Unser Navi lotst uns übrigens mitten durch die Innenstädte von Prag und Budapest - da sehen wir zumindest aus dem Autofenster im trägen Freitagsverkehr auch noch die eine oder andere Sehenswürdigkeit.

Nach einer kurzen Nacht östlich von Budapest wird’s langsam spannend. Wir fahren weiter in Richtung Ukraine. Von der Autobahn M3 aus erkennen wir zwischendurch auch den höchsten Berg von Ungarn, Kékestető, den wir auf der Rückfahrt am Montag noch besuchen wollen.

Am Übergang Beregsurány - Astei (ung. Asztély) / Астей erreichen wir dann die „EU-Außengrenze“. Da hier natürlich nicht das Schengener Abkommen gilt, gibt es Kontrollen. Und die dauern. Trotz mäßig langer Autoschlange warten wir zwei Stunden. Alles wird kontrolliert, besonders genau Dachshunds Papiere, die wir im Vorfeld ins Ukrainische übersetzen ließen. Und natürlich unsere Pässe sowie das Auto samt allen möglichen Unterlagen.

Wer übrigens in einem Pkw unterwegs ist, der nicht auf einen selbst oder einen Mitfahrer zugelassen ist - also z. B. auf eine Firma oder die zu Hause gebliebene Mutti - braucht unbedingt eine Vollmacht, auch auf Ukrainisch und mit amtlicher Beglaubigung. Sonst dreht man im besten Fall um, wenn es richtig dumm kommt, wird das Auto erstmal beschlagnahmt.

Dann sind wir endlich in der Ukraine. Am ersten sichtbaren Automaten holen wir uns einige Hrywnja / Гривня - mit anderen Währungen kann im „Magazin“ in den Karpaten vermutlich niemand etwas anfangen. Die Straßen sind insgesamt ok - hin und wieder lauert ein größeres Loch - wer aufpasst, kommt aber klar. Trotzdem ist sicherlich mehr Vorsicht als sonst geboten. Ganz besonders an Bahnübergängen - der hier eher dürftig vorhandene Belag macht diese wirklich zu potenziellen Achsbrechern - kein Scherz.

Und dann wären noch Fahrten bei Dunkelheit - alle Reiseführer warnen davor. Wir wissen jetzt warum: Straßenbeleuchtung und eine seitliche Fahrbahnmarkierung gibt es kaum. In kleineren Orten auch keine Fußwege. Dafür aber unglaublich viele Leute, die in der Finsternis auf den Straßen unterwegs sind - zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Pferdewagen. Aber auch Kühe, Ziegen und viele Hunde tummeln sich auf oder an den Straßen. Und alle haben eins gemeinsam - kein Licht. Wer im Dunklen fahren muss, sollte wirklich „höllisch“ aufpassen. Aber dies trifft uns erst so richtig auf unserer Rückfahrt …

Von der ungarischen Grenze aus sind wir noch ca. 5 Stunden unterwegs. Es geht durch Dörfer und einige kleinere Städte. Zwischendurch führt unsere Fahrt auch mal direkt an der Theiß und der rumänischen Grenze entlang. An drei fest installierten Posten gibt es Kontrollen durch die ДАІ (Derzhavna Avtoinspektsiya / Державна автоінспекція), eine Art Verkehrspolizei. Die Uniformierten erkundigen sich, wohin wir wollen, oder winken uns gleich durch.

Nördlich von Dilove / Ділове fahren wir direkt am Geografischen Mittelpunkt Europas vorbei. Bei den Vermessungsarbeiten zum Bau der Eisenbahnstrecke Sighetu Marmației - Iwano-Frankiwsk wurde festgestellt, dass dieser sich genau hier befindet. Natürlich denken auch einige andere Orte in anderen Ländern, exakt der Nabel Europas zu sein - das ist halt alles eine Frage der Definition und Messmethode ;-). Wir legen einen kurzen Zwischenstopp ein und schauen uns das 1887 errichtete Denkmal mit lateinischer Inschrift und die neuzeitlichere Tafel mit kyrillischem Text an.

Auf unserer weiteren Fahrt erblicken wir dann auch erstmals den  Hoverla / Говерла. Nach einigen Foto-Halten erreichen wir Worochta / Ворохта und etwa 4 km nach diesem Ort auch den Abzweig zur Sportbaza "Zaroslyak" und zum Berg Hoverla (Ausschilderung: Заросляк, гора Говерла).

Von hier an ist Straße wirklich schlecht. Bis nach Zavoelya / Завоэля zum Eingang in den Nationalpark Karpaten, der sich nördlich und östlich des Tschornohora-Hauptkamms erstreckt, gibt es noch eine Kombination aus Asphalt und Schlaglöchern. Nachdem ein uniformierter Beamter die Pässe kontrolliert, weitere Formalitäten erledigt und 20 Hrywnja Gebühr pro Person kassiert hat (Beleg immer mitführen), öffnet sich die Schranke. Jetzt folgen noch kappe 8 km miserable unbefestigte Straße, zum Schluss gibt’s Betonplatten - leider liegen bei denen schon einige Bewehrungsstähle frei. Wer sich aber ein bisschen Mühe gibt, bekommt sein Auto auch „lebend“ bis zur Sportbaza "Zaroslyak" / Спортбаза "Заросляк", mit vollem Namen auch Навчально-спортивна база bzw. kurz Турбаза "Заросляк" genannt (http://www.zaroslyak.com).

Hier trainierten früher sowjetische Olympioniken, heutzutage sind ukrainische Sportler und Jugendliche die Gäste. Bei freier Kapazität können auch Touristen hier auch auf etwa 1.300 m Höhe übernachten. Obwohl wir zuvor über das Internet gebucht haben, und auch Rück-Mails auf Englisch erhielten, ist jetzt die freundliche Dame am „Empfang“ erstaunt über unsere Ankunft (und Herkunft). Außerdem spricht sie leider nur Ukrainisch. Nachdem wir unsere ausgedruckte Reservierungsbestätigung vorlegen und mit einigen Vokabeln unseren „Übernachtungswunsch“ irgendwie schildern, wird „auf die Schnelle“ noch ein Zimmer organisiert. Nun müssen wir nur noch unsere Angaben im Pass ins kyrillische Alphabet übertragen (Warum eigentlich? EDV-Eingabe?) und anschließend unser Zimmer der wohlklingenden Kategorie „Nomera Klassa Lyux“ / „Номера класса Люкс“ beziehen.


DIE TOUR

1. Auf den Hoverla / Говерла


Wir starten am frühen Morgen im ersten Tageslicht (06.30 Uhr MESZ/07.30 Uhr Ortszeit). Außer uns sind nur noch vier Ukrainer zu sehen, die uns lustigerweise  ausführlich nach dem Weg fragen (wir erzählen etwas von der Wegmarkierung und einer Infotafel, die wir am Vorabend schon entdeckt haben). Nachdem wir Dachshund sein neues Zaumzeug angelegt haben, brechen wir sozusagen als 2. Gruppe auf. Von der Sportbaza "Zaroslyak" / Спортбаза "Заросляк" geht’s zuerst einige Meter hinunter auf eine große freie Fläche. An deren Rand befinden sich u. a. eine kleine Kapelle und einige Buden, an denen später Souvenire und Getränke verkauft werden. An einer der Holzhütten ist auch die oben schon erwähnte Infotafel (ein großes Foto) angebracht, auf der die markierten Wege dargestellt sind. Außerdem gibt es ein Schild mit Pfeil und der Aufschrift „На гору Говерла 4,1 KM“ (Auf den Berg Hoverla 4,1 km). Diesem folgen wir.

Zuerst führen alle möglichen Routen flussaufwärts entlang des Pruth / Прут. Nach ca. 5 Minuten queren wir den Wasserlauf (Holzsteg oder Steine), nach etwa 10 Minuten erreichen wir eine beschilderte Verzweigung. Hier trennt sich der blau vom grün (und rot) markierten Weg. Wir nehmen den blau markierten Pfad und biegen links ab. Dieser soll kürzer (noch 1 h 50‘, 3 km), aber auch steiler als der grün markierte Weg über den Nordost-Ausläufer des Hoverla / Говерла sein (noch 2 h 20‘, 3,6 km). Es geht abermals über einen Bach und anschließend steil im Wald nach oben. Auf etwa 1.400 m Höhe verlassen wir den geschlossenen Wald. Erst gibt’s noch einige Fichten, später dann niedrigen Wacholder, Latschenkiefern u. s. w. und bald nur noch Gras am Wegrand. Auf einem Bergrücken im Osthang des Hoverla / Говерла steigen wir dem Gipfel entgegen. Farbmarkierungen und mitunter auch Stangen sind vorhanden, es gibt mehrere Pfadspuren. Der Untergrund ist erdig, auch mal felsig und etwas rutschig, abschnittsweise ziemlich steil (Aufstieg zu einem Buckel auf dem Bergrücken). Hin und wieder muss mal ein größerer Schritt gemacht werden, um hochzusteigen. Die Hände - wie auf dem Schild am Startpunkt dargestellt - brauchen wir aber nicht ;-). Nur Dachshund muss sich ganz schön anstrengen - 10 cm Beinlänge sind hier nicht ganz optimal.

Leider wird das Wetter immer schlechter, je weiter wir voran kommen. Anfangs wechseln sich noch Sonne und Wolken ab - und wir haben herrliche Ausblicke in die umliegende Berglandschaft. Den Gipfel des Hoverla / Говерла erreichen wir aber in dichten Wolken und bei starken Sturm, gut anderthalb Stunden nach dem Start der Tour. Außer uns ist noch ein weiterer Wanderer hier, der offensichtlich über den Hauptkamm aus südlicher Richtung gekommen ist.

Wir „verstecken“ uns halbwegs windgeschützt und ziehen alles an, was wir im Rucksack dabei haben. Das Warten bringt „Erfolge“. Nach ca. einer Stunde treffen nicht nur die 4 „Bergfreunde“ ein, die kurz vor uns losgelaufen sind, aber den alternativen Weg genommen haben. Auch die Sonne  kommt - vorübergehend - wieder zum Vorschein. Also schießen wir schnell unsere Gipfelfotos - hier gibt es ja mal für jeden etwas Passendes: Gipfelkreuz, Fahnenstange (sturmbedingt leider nur mit „kleinformatigen“ Flaggen bzw. deren Resten), Tryzub (ein nationales ukrainisches Symbol), einen Obelisken und einige kleinere Dinge, allerdings leider auch den einen oder anderen Müllhaufen.

Dann setzen wir unsere Tour fort.

2. Über den Tschornohora-Hauptkamm zum „Unheimlichen See“ Ozero Nesamovyte / Озеро Несамовите

Von nun an folgen wir dem Tschornohora-Hauptkamm auf einem guten Bergpfad in südöstliche und später südliche Richtung. Nach dem wir vom Hoverla / Говерла abgestiegen sind, überschreiten wir nun nacheinander mehrere Gipfel: Breskul / Брескул (1.911 m), Pozhyzhevs'ka / Пожижевська (1.822 m), Dantsizh / Данціж (1.855 m), eine namenlose Bergkuppe am Grenzpfahl 34 und schließlich den Turkul / Туркул (1.933 m). Dabei dienen uns die steinernen Grenzpfähle der früheren tschechoslowakisch-polnischen Grenze immer als gute Orientierung. Einige Bergkuppen könnte man auch umgehen - und so Höhenmeter vermeiden. Der Weg über die einzelnen Gipfel ermöglicht aber ständig schöne Aussichten auf beide Seiten des Kamms und auch zurück zum Hoverla / Говерла, so dass wir zwischendurch immer wieder kurz anhalten und Fotos machen, zumal das Wetter auch stetig besser wird. Wie wir gut erkennen können, sind mittlerweile auch viele Wanderer auf dem Weg zum Hoverla / Говерла.

Von unserem letzten Gipfel am heutigen Tag, Turkul / Туркул, haben wir einen schönen Tiefblick hinunter zum „Unheimlichen See“ Ozero Nesamovyte / Озеро Несамовите.  Nach dem steilen Abstieg zum sagenumwobenen See rasten wir an dessen Ufer. Auch hier sind wir überraschenderweise allein. Bald wird es jedoch Zeit, den Rückweg anzutreten, zumal wir - bedingt durch viele Pausen - mittlerweile schon 6,5 Stunden unterwegs sind.

3. Vom „Unheimlichen See“ Ozero Nesamovyte / Озеро Несамовите zur Sportbaza "Zaroslyak" / Спортбаза "Заросляк"

Vom See aus folgen wir der Wegweisung und den gelben Markierungen. Angekündigt sind 7 km und 2,5 Stunden. Wir laufen über Wiesen und durch Latschenkiefern, später dann auch wieder durch Wald. Immer wieder haben wir herrliche Blicke auf die umliegende Berglandschaft. Zwischendurch gibt es etwa 100 Höhenmeter Gegenanstieg. Wir machen auch noch einen kurzen Abstecher vom eigentlichen Weg aus hoch zu den Gebäuden auf dem nordöstlichen Ausläufer des Pozhyzhevs'ka / Пожижевська (botanische, Forschungs- und Wetterstation).

Nach insgesamt etwa 8,5 Stunden (bei 3 Stunden Pause einschl. Warten am Hoverla) erreichen wir wieder die Sportbaza "Zaroslyak" / Спортбаза "Заросляк". 

An einigen Ständen könnte man hier noch Souvenire und Getränke erwerben, etwas Essbares finden wir aber nicht. Deshalb machen wir uns an die Abreise. Dachshund hat bis zum Schluss super durchgehalten und hat sich jetzt ein Nickerchen in seiner Kiste auf dem Rücksitz mehr als verdient.


DIE ABREISE

In Zavoelya / Завоэля finden wir dann ein schönes Restaurant, direkt in der Nähe des Nationalpark-Eingangs. Natürlich gibt’s Borschtsch und Pelmeni. Anschließend fahren wir noch weiter bis in die Nähe der ungarischen Grenze. Wie bereits oben erwähnt, macht die Autofahrt bei Dunkelheit nicht wirklich Spaß.


FAZIT

Die Tour auf den Hoverla / Говерла ist auf jeden Fall lohnend. Besteigt man nur den höchsten Berg der Ukraine, benötigt man kaum mehr als 3 - 4 Stunden bei ca. 800 Höhenmetern. Mit der von uns gewählten Runde über weitere Gipfel im Tschornohora-Hauptkamm und vorbei am „Unheimlichen See“ Ozero Nesamovyte / Озеро Несамовите kommt eine schöne Tagestour mit in der Summe ca. 1.300 Höhenmetern zusammen. Die Gegend bietet auf jeden Fall Potenzial für weitere Wanderungen, so dass man hier auch viel länger bleiben kann, was in Anbetracht der langen Anreise sicher allemal Sinn macht.


ANMERKUNG

Eine Sache für sich ist die Übertragung der kyrillischen Bezeichnungen in lateinische Buchstaben. Hierfür gibt es zwar Regeln, aber eben auch verschiedene (Beispiel „Worochta“, aber auch „Vorokhta“ und andere). Wir haben meist die Bezeichnungen gewählt, die uns vor Ort (z. B. an Wegweisern), auf Karten, in Büchern und im Internet am häufigsten begegnet sind.

Wir verwenden deshalb in der Regel die Schreibweise (ähnlich ISO 9) mit h-Diagraphen und „ya/yu“ statt mit diakritischen Zeichen und „ja/ju“ - also z. B.: „Dantsizh“ (so steht es neben „Данціж“ auch am Gipfel angeschrieben, und es gibt dafür zahlreiche Suchergebnisse im Internet) statt „Danciž“ (hierfür findet man bei der Internetsuche nur den HIKR-Wegpunkt und sonst keine weiteren Ergebnisse).

Außerdem existieren historisch bedingt noch fremdsprachige Bezeichnungen (ungarisch, polnisch u. s. w.). Auch bei den kyrillischen Namen gibt es mitunter mehrere Varianten - teilweise findet man außer den ukrainischen auch russische Bezeichnungen (z. B. in älteren Karten), oder eben auch mal nur eine andere Schreibweise. Das ist eigentlich alles auch nicht schlimm - man muss diesbezüglich halt nur ein bisschen „flexibler“ sein, z. B. beim Googeln auch mal das kyrillische Wort eingeben.


NACHTRAG

Große Teile dieses Berichts-Textes sind ohne unsere Zustimmung und ohne Quellenangabe auf eine private Homepage (außerhalb von HIKR.ORG) kopiert wurden. Wer im Netz also Ähnliches findet - das Original gibt's hier ;-).


pika8x14 sind heute: A. + A. + „Dachshund“


Tourengänger: pika8x14


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Kommentare (3)


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Sputnik Pro hat gesagt: Super!
Gesendet am 10. Oktober 2011 um 21:31
Endlich wieder einen schönen Bericht über einen Europäischen Landeshöhepunkt welcher noch nicht auf HIKR beschrieben war! Er wird mir sicherlich einmal als gute Vorlage dienen wenn ich in die Ukraine fahre. Besonders finde schön sind die tollen Fotos welche die Reise bestens dokumentieren.

Viele Grüsse,

Sputnik

pika8x14 hat gesagt: RE:Super!
Gesendet am 11. Oktober 2011 um 00:48
Hallo Sputnik,

schön, dass Dir unser Bericht gefällt. Es war wirklich eine tolle Tour über den Hoverla und die anderen Gipfel in einer hierzulande eher unbekannten Bergregion.

Nachdem wir zwischendurch mal kurz Angst hatten, dass das vorübergehend aufgezogene "Ben Nevis-Wetter ;-)" anhält, ist es dann mit der Rückkehr des Sonnenscheins ein rundherum herrlicher Tag geworden.

Viel Spaß beim weiteren Sammeln der Europäischen Landeshöhepunkte.

Viele Grüße,
A. + A. + A.

silberhorn hat gesagt: Anmerkung
Gesendet am 1. August 2017 um 18:07
Sali pika

Für diesen Abschnitt herzlichste Dank!
Durch ISO 9 fand ich zu RusXpert.de ein erweitertes Alphabet.
Durch die Anmerkung ebenso nützlich Anderes. Werde künftig auf sie zurück kommen.


Gruess
maria


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