3-Tages Kombi-Tour, Bike und Hike in "Pueblos Mancomunados"


Publiziert von Schwarzbue , 27. Juli 2011 um 00:46.

Region: Welt » Mexiko » Oaxaca
Tour Datum:21 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Mountainbike Schwierigkeit: SS - Fahrtechnisch sehr schwere Tour
Zeitbedarf: 3 Tage
Strecke:Cuajimoloyas - Benito Juarez - Cuajimoloyas - Lachatao - Latuvi - Benito Juarez - Cuajimoloyas
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bussen, Camionettas oder Taxis aus "Oaxaca"
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Bussen, Camionettas oder Taxis aus "Oaxaca
Unterkunftmöglichkeiten:Diverse Cabanas in allen Orten

Die nicht sehr detaillierte Karte ist bei "Expediciones Sierra Norte" fuer 50 Pesos in "Oaxaca" zu bekommen. Mit oeffentlichen Bussen gelangt man 5-mal taeglich vom 2-Klasse Busbahnhof in die Doerfer in den Bergen (ca. 2 Stunden, 40 Pesos). Die Anfahrt ist beschwerlich und die Busse alt und nicht gerade in gutem Zustand. Mein Ziel war der Ort "Cuajamoloyas", mit ca. 3100 Metern das hoechstgelegene aller Doerfer der "Pueblos Mancumonados", zudem wahrscheinlich auch das groesste. Am Informationscenter kann man sich sogleich mit allem Wissenswertem eindecken, sehr zu Empfehlen ist, sich einen lokalen Fuehrer zu mieten, die sehr viel ueber Flora und Fauna der Region bescheid wissen. Zudem ist das Geld gut investiert und kommt der lokalen Bevoelkerung zu Gute. Mich begeleitete eine Zapotekenfrau mit ihrem 11-jaehrigen Sohn. In wunderschoenen Pinienwaelder gings erstmals runter in einen Talkessel, wo die Bauern ihre Felder und Aecker bewirtschafteten. Einige Vulkanfelsen ragten aus den Waeldern und ueberall bluehten verschiedenfarbig die Blumen. Kaum zu Glauben, dass man sich auf ueber 3000 Metern befindet. Es war gerade Pilzsaison und sprossen die Funguse aus dem Boden, einige davon waren riesig. Zu unserem Erschrecken kreuzten 2-mal Schlangen unsere Wege, eine davon war eine Viper und sonnte sich inmitten des Weges. Auf der anderen Seite der Talsohle gings dann wieder hoch, ehe wir auf einer breiten Waldstrasse zum Dorf  "Benito Juarez" gelangten. Ca. 2 Stunden benoetigten wir fuer die Strecke. Der Ort ist nach dem erstem indigenen Praesidenten Mexikos bennant und liegt an einem steilen Hang, wo sich ein Restaurant und ein Informationsbuero befand. Gleich organisierte ich mir ein Bike mit Guide fuer morgen.

Mein Bike war nicht gerade in bestem Zustand, jedoch fuer Mexiko doch ganz o.k. Mein Ziel war es heute sicher bis nach "Lachatao" oder im bestem Falle sogar bis nach "Latuvi" Zu meinem Erstaunen fuehrte mich mein Guide "L" wieder auf den gleichen Pfad, den ich gestern schon gewandert bin. Als er mir erklaerte, dass dies der kuerzeste Weg war, beschlossen wir weiter zu fahren. Schon bald machte sich mein viel zu schwerer Rucksack bemerkbar, vorallem der Gegenanstieg war moerderisch, so beschloss ich einiges an Material im Infobuero in "Cuajimoloyas" zu hinterlassen. Die Abfahrt erfolgte auf singletrails und die Aufstiege auf breiten Waldwegen, was die Sache erleichterte und eine schoene Etappe war. Nach 1 Stunde und 20 Minuten waren wir wieder am gestrigen Ausgangspunkt. Nach einer kurzen Pause und einigen Kilos weniger gings die rasante Abfahrt runter auf "Lachatao" auf ca. 2200 Metern. Zumeist auf singletrails in Pinienwaeldern, was willst du mehr, Bikerherz!!! Einige happige Gegenanstiege unterbrachen die Abfahrt, ehe wir nach ca. 2,5 Stunden "Lachatao" ereichten. Der Ort hatte eine schoene Kirche und Platz, die aus der bluehenden Zeit der nahegelegenen Goldmine stammte. Es war nachmittags gegen 2 Uhr und ich  war mich noch nicht sicher, ob ich noch weiter fahren soll, wir einigten uns zuerst mal was richtiges zu essen. De wolkenverhangene Himmel verhiess eigentlich nichts Gutes, trotzdem wagten wir uns auf die letzten Kilometer. Schon nach einigen Minuten verfolgte uns das Pech, indem "L" einen Platten einfing, noch waehrend des Flickens setzte schwacher Regen ein. Wir liessen uns nicht beirren und setzten unseren Plan fort. Ueber Stock und Stein in zum Teil  unmoeglich zu fahrendem Gelaende gelangten wir runter zum Fluss. Dieser Abschnitt war zweifellos der spektakulaerste und schoenste, obwohl wir zumeist unsere Bikes vor uns her schoben. Nur langsam kamen wir voran und zunehmenst wurde die Tour zur Qual, zudem uns die Moskitos anfingen zu plagen, bloss nur in Bewegung bleiben. Die Baeume mit ihren grauen Schleiern zaehlten zu den Highlights dieser Etappe. Spaeter oeffnete sich das Tal und die Wege wurden besser und breiter. Der letzte Anstieg vor "Latuvi" hatte es nochmals in sich. Voellig erschoepft erreichten wir "Latuvi", nachdem wir uns 3,5 Stunden durch den Wald gekaempft hatten. Wiederum standen  "Cabanas" zu Verfuegung, die wiederum sehr ordentlich eingerichtet waren. (150 Pesos). Ganze 7,5 Stunden verbrachten wir heute im Sattel und waren dementsprechend muede. Wie sich herausstellte machte sich "L" noch am selben Abend auf den Weg zuruek nach "Benito Juarez", das weitere 2 Stunden entfernt war, Respecto!!!

Die letzte Etappe wieder zurueck nach "Benito Juarez" war gut alleine zu bewaeltigen. Natuerlich gings alles wieder hoch auf ca. 3000 Metern. Der breite Waldweg schlaengelte sich gleichmaessig den Berg hoch, sodass es ein Vergnuegen war da hoch zu radeln. Nach ca. 1 Stunde und 45 Minuten erreichte ich "Benito Juarez", wo ich das Bike wieder zurueckgeben konnte. Zu Fuss machte ich mich auf den Weg zurueck nach " Cuajimoloyas", dessen Route ich mitllerweile bestens kannte. (1,45 Stunden) Schon bald kam ein Camionetta, das mich wieder zurueck nach "Oaxaca" brachte.

Insgesamt war ich 13 Stunden unterwegs, verteilt auf 3 Tage, wovon 9,25 Stunden mit dem Bike.

Die "Pueblos Mancomunados" sind etwa 60 Kilometer nordwestlich von "Oaxaca". Zur Gemeinschaft gehoeren 8 Ortschaften die sich voll und ganz des Oekotourismus verschrieben haben. Der Park ist 29 000 Hektaren gross und liegt zwischen ca. 2000 Metern und ca. 3200 Metern ue. M. Die Bevoelkerung besteht hauptsaechlich aus Zapoteken.

Tourengänger: Schwarzbue


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