Rund um und auf den Luchberg


Publiziert von lainari , 14. Juli 2011 um 18:47.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Erzgebirge
Tour Datum:10 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 290 m
Abstieg: 290 m
Strecke:12,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto oder Städtebahn SB 72 Heidenau-Altenberg bis Glashütte und Bus Linie 388 Glashütte-Dippoldiswalde bis Luchau (Bus am Wochenende nur 3 Fahrten pro Richtung!)
Kartennummer:1:33.000, SK Nr. 04 Weißeritztäler, Tharandter Wald

Ja wo läuft er denn?
 
Heute sollte es zu einer längeren schönen Sommertour in die Oberlausitz gehen. Zur frühen Weckzeit ein Blick aus dem Fenster – alles dunkel. Finstere Wolken hingen am Himmel, prognostiziert waren Sonnenschein und nachmittägliche Gewitter. Enttäuscht stellte ich den Wecker zwei Stunden weiter, irgendwann wurde ich jedoch von trommelnden Tropfen auf dem Fensterbrett geweckt. Das war es wohl mit der Sonntagstour. Nach dem gemütlichen Frühstück die Überraschung, es zog auf. Was nun? In die Oberlausitz zu fahren lohnte nicht mehr, zudem hingen im Osten die Reste der abziehenden Front. Im Westen sah es dagegen gut aus. Das Studium meiner Agenda ließ mich kurzentschlossen nach Luchau ins Osterzgebirge fahren.
 
In Luchau angekommen parkte ich an einer Nebenstraße und lief südwestwärts auf der Alten Eisenstraße. Die Luft war trotz des morgendlichen Regens klar und angenehm temperiert. Später bog ich nach rechts auf einen offenbar stark befahrenen Feldweg ab. Ein Schild sorgte für Aufklärung, hier rollten Lastwagen zur Baustelle des Hochwasserschutzdammes ins Prießnitztal.
Aber am Sonntag war man hier ungestört. So gelangte ich nach Oberfrauendorf. Ich überquerte die Hauptstraße und lief am Rande der Straße nach Elend aus dem Tal heraus auf die Hochfläche. Vor einigen Windrädern zweigte ich nach rechts ab und passierte die kleine Anhöhe des Frauenberges. Dann ging es nach Niederfrauendorf hinab. Dort nutzte ich eine Anliegerstraße sowie einen Fahrweg am Talhang und traf später auf die Hauptstraße. An ihrem Rand musste ich aus dem Tal heraus Richtung Luchau laufen. Eine geringe Verkehrsdichte erleichterte das heute, hier wird sonst - besonders von Motorrädern - vielfach schnell und riskant gefahren. An einer scharfen Rechtskurve wechselte ich auf den Feldweg der in den Quergrund hinunterführte. Nach einer Weile traf ich auf den Weg nach Luchau und bog rechts herum, um abwechslungsreich durch Feld und Wald laufend wieder an Höhe zu gewinnen.
 
Kurz vor Luchau zerriss schweres Motorengebrumm die Sonntagsruhe. Hier wurde von einer kleinen Armada Traktoren Gras gemäht, geschwadet, der Grünschnitt gehäckselt, abgefahren und auf dem Hof der nahen Agrargesellschaft im Flachsilo lagenweise eingebracht und verdichtet. Die Bauern müssen sich halt nach dem Wetter richten. Vorbei an dieser Betriebsamkeit erreichte ich den Ort. Am Feuerlöschteich machte ich eine verblüffende Beobachtung, Schwalben strichen im Tiefflug über das Gewässer, berührten mit dem Bauch das Wasser, setzten förmlich auf, um dann voll durchzustarten – wahre Bauchklatscher waren dabei. Offenbar wollten sie sich dadurch reinigen und kühlen. Dass Schwalben beim Überflug im Bach Nestbaumaterial anfeuchten, kannte ich schon, dass sie lustige Wasserspiele machen noch nicht. Ich lief hinüber zur Hauptstraße, überquerte sie und kam über einen Wiesenweg zum Fuß des Luchberges. Ab hier stieg ich auf schmalem Pfad zum Gipfel des bewaldeten Basaltkegels hinauf. Im oberen Teil des Pfades war dieser von Basaltgeröll bedeckt (Vorsicht bei Nässe!) und von teilweise mannshohem Grünbewuchs gesäumt (Achtung Brennnesseln!). Oben befindet sich ein Sendemast auf dem Berg, der wegen der Bewaldung keinerlei Ausblick bietet. Nach unten an den Rand zurückgekehrt, konnte man dies nachholen, hier reichte der Blick weit ins Land. Ob Erzgebirgsvorland, Sächsische Schweiz, Lausitzer Bergland und Osterzgebirge, alles lag vor einem ausgebreitet. Hier machte ich eine kurze Rast und schloss einige Zeit später am Auto meine kleine Runde ab.

Die Rundwanderung entsprach der Schwierigkeit T1, der anschließende Gipfelaufstieg T2.
 


Tourengänger: lainari


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