Monte Rite (2183m) und Col Duro (2033m), Zoldaner Dolomiten


Publiziert von Tef , 20. Juni 2011 um 20:40.

Region: Welt » Italien » Venetien
Tour Datum: 2 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Aus dem Val di Zoldo über Dozza nach Zoppe di Cadore, durch den sehr schönen Ort hindurch und auf kleiner Straße weiter. Diese ist vorübergehend nicht geteert und sehr ruppig, aber auch für kleine Autos vertretbar. Eventuell bessere Straße aus dem Boitetal von Vodo di Cadore ?
Unterkunftmöglichkeiten:sehr schön im Valle di Zoldo in Fornesighe: http://www.dormiedisna.it/
Kartennummer:Tabacco 025

Der Monte Rite ist ganz schön verbaut: neben diversen Radaranlagen und Bunker aus dem Weltkrieg befindet sich auch das Messner Mountain Museum hier heroben - auch dies ist natürlich Geschmackssache.
Wunderbar ist auf alle Fälle der Ausblick in alle Richtungen: Pelmo, Sorapis, Antelao, Civetta...und viele mehr.
Ein breiter und viel begengener Weg führt vom Cibianapaß herauf, viel ruhiger ist es von Norden vom Rifugio Talamini (1582m) auf sehr schönen Waldpfaden. Noch einsamer ist der Übergang von der Forcella di V. Inferna zum Col Duro und der weglose Abstieg nach Norden. Alles in allem eine abwechslungsreiche Runde, die auch bei nicht so stabilem Wetter Spaß machte.
Nach der abenteuerlichen Anfahrt zum Rifugio Talamini (1582m) geht es vom Parkplatz des geschlossenen Hauses dem Wanderpfad folgend in östlicher Richtung in den Wald. Man quert ohne Höhengewinn einige Runsen, ab und zu kommen zuwachsene Lichtungen, doch findet sich der Pfad immer schnell wieder. Schließlich geht es ums Eck nach Süden leicht bergab zu einem kleinen Bachgraben, von links kommt ein Pfad hinzu.
Nun geht es doch recht steil bergwärts und ziemlich direkt erreicht man die Forcella di V. Inferna (1748m) mit Wegekreuzung. Rechts geht es später zum Col Duro, links zum Monte Rite, zunächst einem schwach ausgeprägten Rücken folgend, später in die Nordflanke querend. Lichter Lärchenwald bestimmt das Bild, immer wieder blickt man ins Ampezzano mit den Felsriesen Antelao und Pelmo als Umrahmung.
Man erreicht einen Sattel und sieht erstmals zum Monte Rite. Der Weg knickt nach rechts und quert den Nordhang des Col Auto, dabei müssen einige Lawinenabgänge überquert werden, bis es rechts hoch zur Forcella Deona o de Rite (2053m) geht.
Hier kommt der breite Schotterstraße aus Süden hinzu. Am schönsten ist es, immer am Rücken zum Monte Rite aufzusteigen. Oben befindet sich unter anderem das Museum. Dabei kann man auf dem "Dach" rumwandern, aus dem einige Glaspyramiden herausragen. Es lohnt sich, noch bis zum "offiziellen" Gipfel einige Minuten weiter zu gehen, um den tollen Tiefblick ins Piavetal zu genießen.
Nach kurzer Rast geht es auf gleichem Weg bis zur Forcella di V. Inferna (1748m) zurück und von dort geradeaus weiter. Der Weg ist markiert, der Pfad vor allem auf Wiesen manchmal etwas schwer zu finden, dafür genießt man Einsamkeit pur in einer ursprünglichen Landschaft. Anders als in der Wanderkarte eingeziechnet folgt der Pfad dem Rücken, der in einem Linksbogen zum Gipfel führt. Zuletzt muß man sich noch kurz durch Latschen hindurch kämpfen, dann steht man am höchsten Punkt.
Der Ausblick steht dem vom Rite kaum nach, anstatt ins Piavetal blickt man von hier ins Val di Zoldo. Die Pause fällt kurz aus, da aus Osten sich ein Schauer nähert.
Will man nicht auf gleichem Weg zurück, bietet sich noch ein Schmankerl an: dazu steigt man auf dem Pfad wieder über den ersten Vorgipfel hinweg und verläßt ihn in einer Mulde und steigt schräg nach links einen Hügel hinauf (rotweißes Plastikband, P.1954 in der Karte).
Steigt man dahinter den Rücken hinab, sieht man überraschenderweise eine recht deutliche Pfadspur und alte Markierungen. In der nächsten Mulde verliert sie sich etwas, doch wenn es steiler wird, findet sie man links wieder. Als sie nach einer Weile mehr nach links führt, werde ich etwas nervös, denn zu weit ins Tal absteigen wäre nicht so toll. Doch schwenkt der Pfad wieder nach rechts und erreicht eine Wiese mit Jägerstand. Hier sieht man kurz mal gar keinen Pfad, doch geht man schräg rechts am Jägerstand vorbei, trifft man bald auf eine sehr ausgeprägte Spur, die nun deutlich nach rechts schwenkt und später gar in einen alten Karrenweg übergeht. Und dieser bringt einen durch schönen Wald mit viel Wild direkt zurück zum Rifugio Talamini, wo die Sonne wieder scheint und man mit tollem Antelaoblick eine weitere Rast einlegen kann.

Tourengänger: Tef


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