Eine Art via alta valle Maggia
|
||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Wir wandern von Chironico auf einer geteerten Strasse nach Valle. Nun steigen wir hoch nach Cala. Ein Dorf welches nur im Sommer bewohnt wird. Interessant die Kirche in Cala mit einem offenen Glockenturm. Es geht weiter zur Spondahütte. Im Wald erwischt uns ein fürchterliches Gewitter. Wir sind unter hohen Bäumen, überall Wasser, Bäche, hinknien...??? Es geht vorbei. In der Spondahütte zuerstmal ein Hund, dann eine leere Küche, alle vollen Flaschen auf einem Tisch. Was man hat, das hat man. Basta...Wir bleiben ruhig, easy, Ferien. Der Rucksack wird dadurch etwas leichter. Die Idee dieser Tour ist durch Diskussionen im Winter beim Skifahren, Infos von Frank S. und Manuel H., und auch beim Surfen im Internet entstanden.
Am nächsten Morgen steigen wir hoch zum Pizzo Barrone und runter wieder einmal zum Lago Barrone, ein Bad für die Zehen liegt auch noch drin. Unten bei der Cap. Barone sind Touris am sünnelä. Unterwegs hatten noch einige Steinböcke reklamiert, was sucht ihr eigentlich da...? Weiter über denn Passo Campala zur Cap. Soveltra. Wir treffen da auf alte Weganlagen, aber auch verlassene Alpen. Es gibt keine Rinder, Schafe und Ziegen. Die Alpen wachsen zu, verganden. Gegen Abend treffen wir in der Cap. Soveltra ein. Herzlicher Empfang, super Service, es gibt Fleisch vom Grill. Fantastico!!!!!!!!!!!
Wir gehen am Morgen den neuen Sentiero Bianca Blue. Sovelatra - Pianconi - Larecc - I Rocc - 2614 - Gan - Passo di Redorta. Wir wolten eigentlich vom Redortapass nach Fornaa und über den Monte Zucchero in das Rif. Sambuco. Die Zeit ist aber klar, oben am Redorta, zu spät, war ein Furzzzzzzzz. Die Tour bis zum Redortapass einfach fantastisch, aber auch schwierig. Am Anfang noch gemäht und nachher nur hohes Gras. Wo ist der Weg?? Kein Wasser, wir hatten ein Filtersystem dabei und konnten dadurch fast immer irgendwo Wasser filtrieren. Wir entscheiden uns für das Rif. Tomeo. Ca. 25 Jahre früher bin ich mit meiner Frau schon mal über diesen Pass 2156 gegangen. Da war der Weg noch klar und deutlich, jetzt teilweise zugewachsen und verganded. Eine Gemse begleitet uns. Die Hütte immer noch im selben Standard, nur, dass der Ofen nicht brennen will und viel schlimmer, kein Wasser..Guter Typ: Ofen ausräumen, das Salatsieb reinigen und dann Feuer los, alle Türen und Fenster öffnen.
Am Morgen folgen wir der Markierung Bianca - Blue, und steigen am Lago di Tomeo vorbei über Piodina zum Punkt 2224 hoch, von da gehts runter ins Valle dei Pini. Auch auf dieser Route stossen wir auf verlassene Alpen, alte Weganlagen. Eine lange Zeit bewegen wir uns im hohen Gras, mit widerspenstigen Erlen, die auch teilweise zurückgeschnitten sind, aber ganz klar an der oberen Grenze von normalen Gehen bei einem T5. Ein Glück, dass die Teile nicht Feucht sind. Es ist ein Suchen, ein Tasten....Wir schaffens, brauchen aber eine recht lange Zeit. Am Passo del Cocco, schwarze Wolken, da braut sich was zusammen. Es gibt nur eins, Vollgas ins Rifugio Sambuco..Ich hab gar nicht gewusst, dass wir so schnell sind. 5m vor der Hütte, dann der Wolkenbruch. Wunderbar, in der Hütte gibts sogar noch einge Bierbüchsen, die Welt ist in Ordnung. Aber der Rest, ganze Hütte verstellt mit Lebensmittel, Kleider, Schlafsäcke usw... ich glaub wir stören da, ist es möglich, dass wir auch ein wenig riechen, iggt iggt... Nach dem Gewitter nichts wie raus und runter zur Cap. Ossola. Allein mit Longhorns und Gemsen, einige sind so eigensinnig... Wir geniessen. Am Morgen gehen wir runter nach Brione. Wir wollen wiederkommen, und zur Splugahütte gehen und weiter. Vielleicht auch von der Cardada her. Es wär schön, eine solche Tour mit Gleichgesinnten zu unternehmen. Das Tessin hat uns immer wieder interessiert, schon mit den Kindern sind wir in die unmöglichsten Routen eingestiegen. Es ist Natur pur, nur braucht es jetzt noch mehr Abenteuerlust wie Früher. Das Tessin zeigt, wie stark sich unsere Alpen verändert haben. Man kann aber auch klar erkennen, dass die Tessineralpen keine Unterstützung von der Eidgenossenschaft und den Deutschschweizern erhalten. Dolce far niente in Ascone ist halt um einiges einfacher.
Eine Anmerkung an die Macher der VAVM: die Route kann nur überleben, wenn sie regelmässig betreut wird, das hohe Gras und die Erlen geschnitten und immer wieder publiziert und begangen wird. Ganz sicher sind einige Sicherungen noch nötig. Wir zwei Grufftis sind bereit, in diesem Sinne mitzuhelfen.

Kommentare (10)