Über die Lawinenkegel im Vallone di Valeille

Schauplatz:  Val di Cogne / Provinz Aosta - Ferienwoche April 2010 -
Am siebten Tage sollst du ruhen, deshalb 8.Tag

Diesmal sollte es etwas flacher zugehen. Wir wählten zum Abschluss von sehr abwechslungsreichen Bergferien eine Wanderung in ein wildes enges Tal, das Vallone di Valeille.

Der Morgen war nach einer etwas nassen Nacht sehr neblig und sehr warm. Als wir gegen 7:30 Uhr in Lilliaz (1610m) losliefen, hatte es +6 Grad. Man muss 10km ins Tal hineinmarschieren, ehe es richtig ansteigt. Es gäbe dort wenige, dafür grossartige Skitourenziele. Der Zustieg bis dorthin erschien uns allerdings mit Skier eine Zumutung.
Das Tal ist ein Eldorada für Ice-Climber. Es hat an die 80 Wasserfälle, die im Winter dort beklettert werden. Ende April ist von den Eisfällen nicht mehr viel übrig geblieben. Die Talflanken sind mit Lawinenschnee gefüllt, während von den steilen Felsfluchten das Wasser flüssig herabsprudelt.
Wegen der hohen Temperaturen war uns eigentlich schon vorher klar, das wir wohl nur den Talgrund ablaufen werden. Dies war dann recht mühsam und anstrengend. Permanent geneigte Lawinenkegel überschreiten ist nicht für Jederfrau Füssgelenke optimal...
Als uns dann die Sonne erwischte dauerte es nur kurze Zeit, ehe wir trotz inzwischen montierter Schneeschuhe tief durchbrachen. Zeit zum Umkehren!

Landschaftlich war es sehr lohnenswert und von den letzten Felsen am Bach kurz vor Lilliaz mochten wir uns gar nicht mehr trennen.