An Teallach
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Schottland?? Wollte ich eigentlich nie hin! Was soll ich auf sogenannte "Munros" hinaufstolpern, wenn ich in den Alpen 4000er besteigen kann, also "richtige" Berge, etwas für "echte" Kerle. Und nicht diese kleinen "Hügelchen". Außerdem las ich von Trilliarden von Mücken bzw "midges" (ist so eine schottische Mücke, klein, häßlich, immer auf der Suche nach BLUT und schwierig zu fangen, eben weil so klein!), die sich auf alles stürzen, was dort in den Highlands so rum kreucht und fleucht.
Aber meine schottischen Verwandten pochten auf mein ehemaliges Versprechen, mal hello zu sagen und so reisten dann einen Tag nach dem verlorenen EM-Finale 2008 meine Liebste und ich Richtung Edinburgh
Nach Tagen der Akklimation, an denen es so seltsame Speisen wie sheppards pie oder haggis gab und so tolle Getränke wie whisky, whisky und whisky, ging es dann per Bus von Edinburgh nach Inverness und von dort mit einem Mietwagen weiter nach Ullapool, ein kleines nettes Fischerdörfchen im Nordwesten gelegen.. Abends den Tag mit Fish & Chips ausklingen lassen
Kleiner Tip am Rande: Niemals nie nicht Möwen am dortigen Hafen füttern. Hat man sie erstmal "angefüttert", werden sie immer aufdringlicher und es gibt angenehmeres als Möwenschnäbelhiebe, weil ihre "Futterquelle" plötzlich nicht mehr so ergiebig ist! Machen nur doofe Touris oder 2 Münsterländer Flachlandexperten!! Böse Blicke der Einheimischen straften uns für diese Vergehen und wir flohen hurtig in unsere Unterkunft.
Laut Wetterbericht sollte der folgende Tag recht sonnig und schön werden. Und da man solche glücklichen Umstände ausnutzen sollte, wurde das ursprünglich gemütliche Einlaufprogramm kurzfristig umgestrickt und die Besteigung des An Teallach neu ins Programm aufgenommen. Die Angaben über Höhenmeter (1500 Hm) habe ich zunächst mal geflissentlich überlesen. Meine Liebste kann dann schon mal etwas unentspannt werden.
Der Morgen beglückte uns nicht nur mit Sonnenschein, sondern auch mit einem echt schottischen Frühstück; Eiern, cross gebratenem Speck, Bohnen und kleinen Würstchen. Gesund ist etwas anderes, aber diese Kalorien sollten wir im Laufe des Tages noch mehrfach verbrennen.
Ausgangspunkt dieser wirklich schönen Tour ist der Parkplatz Corrie Hall (an der A 832 gelegen), von Ullapool aus in ca. 45 Minuten zu erreichen. (Habe mir leider keine Notizen von dieser Tour gemacht, deshalb sind diese Zeitangaben etwas geschätzt). Die ersten 1,5 Stunden dieser Tour waren recht problemlos zu bewältigen. Gute Wanderwege und alles stimmte mit der Beschreibung des "roten" Wanderführeres überein. Bis wir zu einem kleinen See mit dem schönen Namen "Lochan an Bradhan" (solche Namen kann man nur tanzen, aber nicht aussprechen) kamen, denn ab hier war Schluß mit lustig. Kein erkennbarer Weg mehr und etwas übellaunig begannen wir den folgenden Berg "Sail Liath" in der direkten Linie zu besteigen. Erwähnen muß ich noch, das es einen sogenannten Normalweg auf den Sail Liath gibt, aber warum einfach, wenn es auch anspruchsvoll bzw anstrengend geht. Diese Maxime teile ich leider nicht mit meiner Liebsten. Kurz und gut, einen Schotterhang in der prallen Sonne auf direktem Weg zu erklimmen, trägt nicht zu Begeisterrungstürmen ihrerseits bei und ich durfte sie die letzten 80 Höhenmeter "hochsprechen". Aber nach einem Schokomüsliriegel ohne Müsli mit viiieeel Schokolade, sah die Welt schon wieder ganz gut aus. Nur Zitate aus dem rotem Wanderführer waren ab sofort strengstens verboten.. Der Weiterweg ist aber auch so deutlichst zu erkennen. Über einen folgenden Bergrücken geht es zum intressantesten und anspruchsvollsten Teil dieser Tour. Mit Kletterstellen im II. Grad gespickt , werden einige Felszinnen überschritten. Eine dieser Felsnadeln hat den tollen Namen Lord Berkeley`s Seat. Wer nicht schwindelfrei ist, oder vielleicht einen schlechten Tag erwischt hat, kann auch alle Kletterstellen umgehen und über ein schmales Weglein weiterwandern Richtung Sgurr Fiona (1059m) und Bidein a Ghlas Thuill (1062m). Wir aber genießen kletternd diesen herrlichen Tag und spüren unsere Müdigkeit erst, als die Kletterstellen hinter uns liegen. Wandern ist laaaangweilig und aaaaanstrengend (natürlich nur kurzfristig und gilt nur für diesen Moment!!) und wir wünschen, SOFORT abgeholt zu werden.Heißluftballon, Hubschrauber, Paraglider, egal, wir stellen keine Ansprüche! Besonders, als wir unseren Abstiegsweg vom Gipfel des Bidein a Ghlas Thuill aus sehen können. Uui, gehts da steil hinunter und uuuiii sieht das noch weit aus. Hinunter zum Pass gehts noch gut, dann aber müssen wir rechts eine mit einem Steinmann markierten Rinne hinunter. Hier ist noch einmal Vorsicht geboten. Weiter unten im Ghlas Thuill Tal wird aus den Pfadspuren dann ein recht ordentlicher Weg. In Höhe eines wunderschönen Wasserfalls ist das Meiste geschafft und wir brauchen nur noch den Talbach entlang in Richtung A 836 "auswandern". Kleines "Ä Tännschen" dann zum Schluß: Kurz vor Erreichen der Straße muss mensch noch durch`s Rhododendron Dickicht. Der richtige Weg ist mit Holzpfählen markiert! Zum Schluß nach rechts 600 lockere Meter ausspazieren und dann "hatten wir fertig".
Passend zur Tour gab es abends das entsprechende Bier (siehe Foto) und zur Belohnung auch einen phantastischer Sonnenuntergang
Aber meine schottischen Verwandten pochten auf mein ehemaliges Versprechen, mal hello zu sagen und so reisten dann einen Tag nach dem verlorenen EM-Finale 2008 meine Liebste und ich Richtung Edinburgh
Nach Tagen der Akklimation, an denen es so seltsame Speisen wie sheppards pie oder haggis gab und so tolle Getränke wie whisky, whisky und whisky, ging es dann per Bus von Edinburgh nach Inverness und von dort mit einem Mietwagen weiter nach Ullapool, ein kleines nettes Fischerdörfchen im Nordwesten gelegen.. Abends den Tag mit Fish & Chips ausklingen lassen
Kleiner Tip am Rande: Niemals nie nicht Möwen am dortigen Hafen füttern. Hat man sie erstmal "angefüttert", werden sie immer aufdringlicher und es gibt angenehmeres als Möwenschnäbelhiebe, weil ihre "Futterquelle" plötzlich nicht mehr so ergiebig ist! Machen nur doofe Touris oder 2 Münsterländer Flachlandexperten!! Böse Blicke der Einheimischen straften uns für diese Vergehen und wir flohen hurtig in unsere Unterkunft.
Laut Wetterbericht sollte der folgende Tag recht sonnig und schön werden. Und da man solche glücklichen Umstände ausnutzen sollte, wurde das ursprünglich gemütliche Einlaufprogramm kurzfristig umgestrickt und die Besteigung des An Teallach neu ins Programm aufgenommen. Die Angaben über Höhenmeter (1500 Hm) habe ich zunächst mal geflissentlich überlesen. Meine Liebste kann dann schon mal etwas unentspannt werden.
Der Morgen beglückte uns nicht nur mit Sonnenschein, sondern auch mit einem echt schottischen Frühstück; Eiern, cross gebratenem Speck, Bohnen und kleinen Würstchen. Gesund ist etwas anderes, aber diese Kalorien sollten wir im Laufe des Tages noch mehrfach verbrennen.
Ausgangspunkt dieser wirklich schönen Tour ist der Parkplatz Corrie Hall (an der A 832 gelegen), von Ullapool aus in ca. 45 Minuten zu erreichen. (Habe mir leider keine Notizen von dieser Tour gemacht, deshalb sind diese Zeitangaben etwas geschätzt). Die ersten 1,5 Stunden dieser Tour waren recht problemlos zu bewältigen. Gute Wanderwege und alles stimmte mit der Beschreibung des "roten" Wanderführeres überein. Bis wir zu einem kleinen See mit dem schönen Namen "Lochan an Bradhan" (solche Namen kann man nur tanzen, aber nicht aussprechen) kamen, denn ab hier war Schluß mit lustig. Kein erkennbarer Weg mehr und etwas übellaunig begannen wir den folgenden Berg "Sail Liath" in der direkten Linie zu besteigen. Erwähnen muß ich noch, das es einen sogenannten Normalweg auf den Sail Liath gibt, aber warum einfach, wenn es auch anspruchsvoll bzw anstrengend geht. Diese Maxime teile ich leider nicht mit meiner Liebsten. Kurz und gut, einen Schotterhang in der prallen Sonne auf direktem Weg zu erklimmen, trägt nicht zu Begeisterrungstürmen ihrerseits bei und ich durfte sie die letzten 80 Höhenmeter "hochsprechen". Aber nach einem Schokomüsliriegel ohne Müsli mit viiieeel Schokolade, sah die Welt schon wieder ganz gut aus. Nur Zitate aus dem rotem Wanderführer waren ab sofort strengstens verboten.. Der Weiterweg ist aber auch so deutlichst zu erkennen. Über einen folgenden Bergrücken geht es zum intressantesten und anspruchsvollsten Teil dieser Tour. Mit Kletterstellen im II. Grad gespickt , werden einige Felszinnen überschritten. Eine dieser Felsnadeln hat den tollen Namen Lord Berkeley`s Seat. Wer nicht schwindelfrei ist, oder vielleicht einen schlechten Tag erwischt hat, kann auch alle Kletterstellen umgehen und über ein schmales Weglein weiterwandern Richtung Sgurr Fiona (1059m) und Bidein a Ghlas Thuill (1062m). Wir aber genießen kletternd diesen herrlichen Tag und spüren unsere Müdigkeit erst, als die Kletterstellen hinter uns liegen. Wandern ist laaaangweilig und aaaaanstrengend (natürlich nur kurzfristig und gilt nur für diesen Moment!!) und wir wünschen, SOFORT abgeholt zu werden.Heißluftballon, Hubschrauber, Paraglider, egal, wir stellen keine Ansprüche! Besonders, als wir unseren Abstiegsweg vom Gipfel des Bidein a Ghlas Thuill aus sehen können. Uui, gehts da steil hinunter und uuuiii sieht das noch weit aus. Hinunter zum Pass gehts noch gut, dann aber müssen wir rechts eine mit einem Steinmann markierten Rinne hinunter. Hier ist noch einmal Vorsicht geboten. Weiter unten im Ghlas Thuill Tal wird aus den Pfadspuren dann ein recht ordentlicher Weg. In Höhe eines wunderschönen Wasserfalls ist das Meiste geschafft und wir brauchen nur noch den Talbach entlang in Richtung A 836 "auswandern". Kleines "Ä Tännschen" dann zum Schluß: Kurz vor Erreichen der Straße muss mensch noch durch`s Rhododendron Dickicht. Der richtige Weg ist mit Holzpfählen markiert! Zum Schluß nach rechts 600 lockere Meter ausspazieren und dann "hatten wir fertig".
Passend zur Tour gab es abends das entsprechende Bier (siehe Foto) und zur Belohnung auch einen phantastischer Sonnenuntergang
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