Eisklettern im Kiental

Der Wetterbericht war für den Freitag nicht wirklich gut, aber für einen Nachmittag Eisklettern sollte es reichen. Gesucht war etwas in der Höhenlage um 1000-1500 m und ohne objektive Gefahren, da weder der Temperaturverlauf der letzten Tage (Erwärmung) noch die Lawinengefahr etwas anderes zuliessen. Also fiel die Wahl recht rasch aufs Kiental.

Als wir in Reichenbach waren, regnete es leicht. Erst auf der Höhe von Kiental ging die Sache in leichten Schneeregen über, was ja zum Eisklettern kein Problem darstellen sollte. Ein grösseres Problem hingegen war die Verfügbarkeit von Geld, als wir die 13 Franken für die taxpflichtige Strasse von Kiental bis zum Tschingel bezahlen wollten. Es empfiehlt sich, das Geld schon vorher in Münzen bereit zu haben, da der Automat nichts anderes entgegennimmt...

Im Tschingel angekommen, stellten wir erstmal fest, dass es sogar in den Fällen der Südwand Eis hatte und noch recht wenig Eis unten lag. Geplant wären die kleinen Sachen grad in der Ebene gewesen. Gute Spuren im Schnee hatte es, doch erstaunlich wenig Eis. Kletterbar wäre es allemal gewesen, aber das Ganze wurde durch recht viele Zapfen beschützt, überall wo wir etwas gutes erkennen konnten, gab der Blick nach oben ein No-Go, da der Fels auch schon feuchte Stellen zeigte... Mit der Erwärmung in den kommenden Tagen wird das sicher noch schlechter werden.

Somit also wieder zurück zum Parkplatz und entlang der Griesalpstrasse bis zu P. 1227, wo es eine gut geschützte Felsstufe hat. Dort sind wir dann doch noch fündig geworden. Das Eis war recht gut und oben liessen sich an Bäumen gute Stände einrichten, das Seil sollte mindestens 60 m haben, damit man komfortabel sichern kann.

Insgesamt ein toller Nachmittag im Eis.