Dôme de Barrot (2136m)


Publiziert von Tef , 14. Januar 2010 um 20:53.

Region: Welt » Frankreich » Alpes-Maritimes
Tour Datum: 2 Januar 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:Auvare (1082m) - Col du Mont(1283m, #225) - Baisse de Fleirel(1353m, #219) - Col de Pras(1520m, #218) - Collet de la Vigude (1594m, #217) - #254 - #256 #255
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Nizza Richtung "Digne" ins Vartal hinein. In Puget-Thèniers rechts ab Richtung la Croix-Roudoule. Nach einigen Kilometer rechts ab nach Auvare und auf schmaler straße bergan. Kleiner Parkplatz vorm Ort

Nördlich des in Ost-West Richtung verlaufenden Var Tales kann man über abenteuerliche Straßen abgelegende Bergdörfer erreichen, von denen sich einsame Bergtouren machen lassen.
Auvare ist ein besonders kleines, abgelegenes und hübsches Bergdorf und unsere Tour stellte sich als sehr abwechslungsreich heraus. Man geht durch unterschiedlichste Gesteinsschichten, zunächst grau-schwarzes Gestein, später intensiv rot gefärbtes.
Dazu genossen wir heute eine unglaubliche Fernsicht bei strahlendem Sonnenschein und tiefblauem Himmel, der zusammen mit den Gesteinsfarben und dem Schnee eine breite Farbpalette schuf.
Die Tour ist technisch einfach aber lang und bei nicht allzu viel Schnee wohl den ganzen Winter über möglich. Für den finalen Gipfelanstieg können Steigeisen/ Grödel notwendig sein. Bei uns ging es gerade noch ohne, aber an manchen Stellen, die man umgehen konnte, bestand schon Abrutschgefahr wegen Eis.
Vom kleinen Parkplatz geht man erstmal durch die engen Gassen durch das Dorf hindurch. Kurz dahinter gelangt man zu einer Verzweigung. Hier gehen wir rechts in ein wunderschönes Erosionstal hinein. Schwarzes Gestein und grüne Kiefern geben hier die Farben vor.
Leicht ansteigend erreichen wir so den Col du Mont( 1283m), # 225 (die Nummern sind auch auf den IGN Karten verzeichnet). Von diesem Sattel sind nach drei Richtungen Wege ausgeschildert, wir nehmen jedoch die vierte Richtung genau nach Osten den bewaldeten Rücken hinauf.
Schon bald sehen wir eine Pfadspur und auch schwache Markierungen. Es geht nun im Auf und Ab über zwei Erhebungen hinweg zum nächsten Sattel, der Baisse de Fleirel(1353m, #219). Dabei genießen wir die Ausblicke zu unserem Gipfelziel und den schneebedeckten südlichen Alpen.
Nun geht es etwas steiler nach Osten den Wiesenhang empor, bis der Pfad nach Norden schwenkt und uns zum Col de Pras (1520m, #218) bringt. Hier blicken wir erstmals auch in östliche Richtung zum Mercanturgebirge.
Aus Nordwest blies heute eisig der Mistral, doch während der nächsten halben Stunde waren wir gut davor geschützt, da wir nun auf einer breiten Forststraße östlich des Gipfelrückens nordwärts gingen. Die Erdfarbe wurde nun immer rötlicher - ein toller Kontrast zum weißen Schnee! Abrupt hört die Forststraße auf und wir müssen schräg einige Meter absteigen, bis man auf einen Pfad trifft. Dieser führt nun durch eine schattige Flanke, bei einigen zu durchquerenden Rinnen muß man wegen des vereisten Weges durchaus etwas aufpassen, bei viel Schnee könnte dieses Stück auch lawinengefährdet sein - dann sollte man vom Col de Pras diekt über den Rücken nordwärts gehen.
Wir erreichen bei #254 einen Sattel und kommen wieder in die Sonne. Der Weg führt nun wieder einfacher weiter nordwärts bergan. Ein roter Gesteinsrücken wird östlich umgangen, dann erreichen wir die eigentliche, südwärts ausgerichtete Gipfelflanke des Dôme de Barrot, #256.
Der Pfad führt noch ein Stückchen direkt auf den Gipfel zu, ehe er nach rechts quer zum Hang abdreht und uns zum Ostrücken, #255 bringt. Diese Querung könnte nach starken Neuschneefällen auch kritisch sein.
Am Ostrücken empfängt uns nun der eisige Mistral und wir ziehen an, was wir haben. Der Ostrücken ist breit und nur mäßig steil, jedoch teilweise vereist. Hier können bei etwas schlechteren Verhältnissen Steigeisen sehr nützlich sein. Heute gings und wir ließen sie im Rucksack.
Nach etwa 20 Minuten Aufstieg steh man schließlich auf dem breiten Gipfel mit grandisoer 360°- Rundschau.
Wir verschanzten uns hinter der Solaranlage vor dem Wind, so daß wir unsere Brotzeit genießen konnten.
Für den Rückweg ließen wir uns viel Zeit und genossen Sonne und Aussicht. Beim Baisse de Fleirel nahmen wir den direkten Weg zurück nach Auvare (ist ausgeschildert). Man kommt unten am Friedhof raus und muß dann durch Gassen wieder aufsteigen. Man muß also, sollte man die tour umgekehrt machen wollen, in Auvare erstmal die erste Gasse rechts absteigen.
Wegen der landschaftlichen Eindrücke, der Einsamkeit und der grandiosen Aussicht eine sehr zu empfehlende Tour!

Tourengänger: Tef


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