Bussen - Heiliger Berg Oberschwabens


Publiziert von Kauk0r , 9. April 2025 um 21:37.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:23 März 2025
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 225 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kostenloser Parkplatz am Badeweiher Göffingen.

Die Region Oberschwaben ist nun nicht das zentrale Thema von Hikr, allerdings war ich trotzdem erstaunt, dass der Bussen (767m) noch keinen Wegpunkt bei Hikr hatte. Immerhin stellt der Berg eine durchaus auffällige Landmarke dar, wenngleich er der Schwäbischen Alb vorgelagert auch nicht immer markant auffällt.

Wenn man so will stellt der Bussen den Hausberg meiner Heimat dar, auf dem eine Ruine steht. Für andere ist er eben der Heilige Berg, steht auf seinem weitläufigen Gipfel immerhin auch eine bekannte Wallfahrtskirche. Es gibt die Legende vom "Bussakindle", so dass es für jung verheiratete Paare hilfreich sein soll, dort sonntags hinzupilgern.

Schon länger möchte ich einen Ausflug zu diesem Berg mit den Kindern machen, wenn wir bei den Großeltern zu Besuch sind. Der Bussen ist dabei kein allzu umständlicher Abstecher von der Fahrstrecke.

Obwohl der Berg in meinem Heimatlandkreis liegt, befand er sich aber immer am anderen Ende, was bei einem so großen Flächenlandkreis durchaus weit sein kann. So kann ich mich kaum an einen Ausflug dort hin erinnern, irgendwann war ich aber oben, mutmaßlich vor mind. 20 Jahren. Die Besteigung erfordert also einiges an Recherche.

Einfach und recht unspektakulär wäre die Besteigung aus dem Ort Offingen oder gar vom Parkplatz unterhalb der Wallfahrtskirche. Ganz so einfach will ich es natürlich nicht haben. So stoße ich dann auf den Ort Göffingen am Westfuß des Bussens. Hier gibt es an einem Badeweiher einen Parkplatz (543 m) und Spielplatz, perfekt also.

Vom Parkplatz muss man zunächst ein Stück in den Ort gehen, hier hätte es an der Gemeindehalle ebenfalls Parkplätze. Ab hier ist der Weg dann auch ausgeschildert und somit problemlos zu finden. Steiler und gerade geht es auf einem Teersträßchen zum Wald hinauf, man erkennt auch gleich, dass man sich in einer "Wallfahrtszone" befindet, überall sind Kreuze umd Feldkreuze zu sehen. Im Wald kann man dann die Bussenkapelle (618 m) besichtigen, welche 1896 von Bürgern erbaut wurde. Nun auf einem Wanderweg weiter aufwärts, zunächst gesäumt von religös bemalten Holzpfählen und entlang einer großen Aufforstungsfläche. Dann trifft man auf die Straße, welche von Unlingen auf den Bussen führt, die Gemarkung heißt Hoher Stein, ein Wegkreuz wird ebenso benannt. Ab hier hat man eine schöne Aussicht in Vorland, bei Fernsicht natürlich auch zu den Alpen. Es geht auf Asphalt in das Örtchen unterhalb des Gipfels, steil zuletzt hinauf zu Wallfahrtskirche. Auf der Mauer des Vorplatzes hat es ein sehr langes Panoramabild, ich kann mich kaum an ein größeres erinnern. Nach Nordosten folgt der Übergang zur Ruine, davor passiert man noch den höchsten Punkt des Bussens (767 m). Die Ruine ist ein größerer Quaderbau, nicht allzu hoch mit Aussichtsplattform, welche allerdings zur Zeit unserer Besuchs (=Wintermonate) geschlossen war. Von 2019-2021 waren umfangreiche archäologische Grabungen vorgenommen worden.

Leider war der Tag vom Wetter nicht optimal, erste gewittrige Schauer wurden von einem eisigen Wind über die Gegend getrieben, so dass wir nicht wie geplant noch am Federsee vorbeischauten, nachdem wir auf den gleichen Weg wieder abgestiegen sind.

Fazit: In der Nebensaison ist der Bussen auf jeden Fall einen Ausflug wert, im Sommer wird schon auch kräftig was los sein, wenn man sich die Infrastruktur anschaut. Bei guter Fernsicht muss das Panorama gernial sein.

Tourengänger: Kauk0r, M4r13N3, 708i45


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