Židovský vrch, Slatinné vrchy a Šibeniční vrch (Judenberg, Schlattenberg und Tschöpelberg)
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Erkundungen im Hirschberger Hügelland
Angekündigt war Hochdruckwetter mit Bewölkung, Hochnebel und Sonne, wie es dann wird sieht man eh erst vor Ort. Ich begab mich im Dokeská pahorkatina (Hirschberger Hügelland) zum geplanten Startpunkt im Ort Okna (Woken) und parkte nahe der Feuerwehr. Eine grüne Wanderwegmarkierung führte mich zunächst zum Bahnhof, dann aus dem Ort hinaus. Vor einem Haus am Ortsrand parkte eine bunte Mischung an Kraftfahrzeugen, hinter der Ecke gab es obligatorischen Müll und Fahrzeugwracks. Die düstere Szene belebte ein Jaguar mit laufendem Motor. Hinter der Bahnstrecke tigerte ein junger Roma im Kapuzenpullover durch eine angrenzende Brachfläche. Als er mich sah, zögerte er und kehrte unschlüssig zum Weg zurück. Kurz darauf tänzelte er nervös mit irrlichterndem Blick an mir vorbei. Das bestätigte mich in der Annahme, dass meine Alarmglocken noch richtig justiert waren. Als ich vorbei war, wartete er ab und es zog ihn wieder auf die struppige Wiese. Schien interessant dort zu sein – aber vielleicht bereitete er ja nur seine Doktorarbeit in Botanik vor – wer weiß das schon so genau, man soll ja aber positiv denken…
Hinter den letzten Wochenendgrundstücken konnte ich mich wieder entspannen und trat in einen Kiefernforst ein. Rechts des Weges erhob sich unübersehbar das erste Ziel des Tages der Sandsteinberg Židovský vrch (Judenberg/Hohe Juden Berg). Der Aufstieg erfolgte von Norden über einen Wildwechsel. Der südliche Teil des Berges hat eine zerklüftete Sandsteinkante mit etlichen Kletterfelsen (Schwierigkeit II-VII). Der bewaldete Berg weist begrenzte Ausblicke und einen TP auf. Der Abstieg erfolgte an der Nordostecke. Über den grün markierten Weg ging es bis Bezděz (Schloßbösig). Dort wechselte ich auf eine rote Markierung und pausierte unter einer Linde nahe einer kleinen Kapelle. Gestärkt ging ich auf dem roten WW weiter bis zum Forsthaus háj. Malý Bezděz. Dort verließ ich den Weg und ging über unmarkierte Flurwege weiter, die nicht immer dem Karteneintrag entsprachen. Als ich vor einer sich links abzeichnenden Anhöhe stand und sich im Rücken über einer Lichtung eine Sichtachse auf die markante Doppelformation der Bösige ergab, konnte ich durch einen rechten Winkel das Erreichen des Ostrandes der Slatinné vrchy (Schlattenberg) verifizieren. Ein Wegansatz führte auf eine erste Anhöhe der hügeligen bewaldeten Kette hinauf. Über einen Sattel ging es noch relativ gut durch Buchenjungwuchs zum ersten kotierten Gipfel (412 m) hinauf. Der Übergang zum Mittelgipfel (420 m) war durch den Drahtverhau einer Schonung blockiert, so dass ich weit nach links talwärts ausweichen musste. Der Mittelgipfel selbst steckte ebenfalls in einer Schonung. Der Übergang zum Hauptgipfel (430 m) war erneut durch den Drahtverhau einer Schonung blockiert, so dass ich wieder weit nach links talwärts ausweichen musste. Etwas genervt kam ich schließlich zum Hauptgipfel, der aus Basalt besteht, der eine Sandsteinbank durchdrungen hat. Entsprechend wurde früher an den Rändern der Durchdringung durch Umwandlungen abgelagertes Eisenerz abgebaut. Schürfmulden und kleine Tagebaue waren allenthalben zu sehen. Vorbei an einem Heiligenbild stieg ich in die westliche Sandsteinflanke ab und besichtigte ein schönes Felsband. Dann ging es hinunter zu einem Weg, auf den ich nach links aufbog. Über einen unmarkierten Weg (mit viel Sand – mühsam zu begehen) ging ich Richtung Wanderweg, ließ mich jedoch noch am Wegrand zu einer ersten Mittagspause nieder. Gestärkt ging es über den rot markierten WW an den Rand von Doksy (Hirschberg am See). Hier machte ich einen Abstecher zum Šibeniční vrch. Die deutsche Übersetzung mit Galgenberg wäre historisch fehlerhaft, da es sich dabei auf fast allen Karten um eine Flur östlich des nunmehrigen Berges handelte. Alte Ansichtskarten legen den Namen Tschöpelberg nahe, was vom unterhalb liegenden Čepelský rybník (Tschepel Teich) gestützt wird. Zurück am Abzweig bog ich zu einem Rastplatz ab und ließ mich nieder.
Nach der Pause lief ich auf dem grün markierten Wanderweg weg vom Ort und passierte später den Poselský rybník (Posel Teich). Dahinter ging es auf einem Fußweg neben der Straße hinüber zum Ort Obora (Wobern). Nach einer Straßenquerung lief ich durch die Siedlung und absolvierte das letzte Stück entlang am Straßenrand zurück nach Okna.
Die pausenbereinigte Gehzeit betrug 5 h. Die Schwierigkeit ist auf weiten Strecken als T1 zu bewerten, die weglosen Auf- und Abstiege an den Bergen als T3.
Angekündigt war Hochdruckwetter mit Bewölkung, Hochnebel und Sonne, wie es dann wird sieht man eh erst vor Ort. Ich begab mich im Dokeská pahorkatina (Hirschberger Hügelland) zum geplanten Startpunkt im Ort Okna (Woken) und parkte nahe der Feuerwehr. Eine grüne Wanderwegmarkierung führte mich zunächst zum Bahnhof, dann aus dem Ort hinaus. Vor einem Haus am Ortsrand parkte eine bunte Mischung an Kraftfahrzeugen, hinter der Ecke gab es obligatorischen Müll und Fahrzeugwracks. Die düstere Szene belebte ein Jaguar mit laufendem Motor. Hinter der Bahnstrecke tigerte ein junger Roma im Kapuzenpullover durch eine angrenzende Brachfläche. Als er mich sah, zögerte er und kehrte unschlüssig zum Weg zurück. Kurz darauf tänzelte er nervös mit irrlichterndem Blick an mir vorbei. Das bestätigte mich in der Annahme, dass meine Alarmglocken noch richtig justiert waren. Als ich vorbei war, wartete er ab und es zog ihn wieder auf die struppige Wiese. Schien interessant dort zu sein – aber vielleicht bereitete er ja nur seine Doktorarbeit in Botanik vor – wer weiß das schon so genau, man soll ja aber positiv denken…
Hinter den letzten Wochenendgrundstücken konnte ich mich wieder entspannen und trat in einen Kiefernforst ein. Rechts des Weges erhob sich unübersehbar das erste Ziel des Tages der Sandsteinberg Židovský vrch (Judenberg/Hohe Juden Berg). Der Aufstieg erfolgte von Norden über einen Wildwechsel. Der südliche Teil des Berges hat eine zerklüftete Sandsteinkante mit etlichen Kletterfelsen (Schwierigkeit II-VII). Der bewaldete Berg weist begrenzte Ausblicke und einen TP auf. Der Abstieg erfolgte an der Nordostecke. Über den grün markierten Weg ging es bis Bezděz (Schloßbösig). Dort wechselte ich auf eine rote Markierung und pausierte unter einer Linde nahe einer kleinen Kapelle. Gestärkt ging ich auf dem roten WW weiter bis zum Forsthaus háj. Malý Bezděz. Dort verließ ich den Weg und ging über unmarkierte Flurwege weiter, die nicht immer dem Karteneintrag entsprachen. Als ich vor einer sich links abzeichnenden Anhöhe stand und sich im Rücken über einer Lichtung eine Sichtachse auf die markante Doppelformation der Bösige ergab, konnte ich durch einen rechten Winkel das Erreichen des Ostrandes der Slatinné vrchy (Schlattenberg) verifizieren. Ein Wegansatz führte auf eine erste Anhöhe der hügeligen bewaldeten Kette hinauf. Über einen Sattel ging es noch relativ gut durch Buchenjungwuchs zum ersten kotierten Gipfel (412 m) hinauf. Der Übergang zum Mittelgipfel (420 m) war durch den Drahtverhau einer Schonung blockiert, so dass ich weit nach links talwärts ausweichen musste. Der Mittelgipfel selbst steckte ebenfalls in einer Schonung. Der Übergang zum Hauptgipfel (430 m) war erneut durch den Drahtverhau einer Schonung blockiert, so dass ich wieder weit nach links talwärts ausweichen musste. Etwas genervt kam ich schließlich zum Hauptgipfel, der aus Basalt besteht, der eine Sandsteinbank durchdrungen hat. Entsprechend wurde früher an den Rändern der Durchdringung durch Umwandlungen abgelagertes Eisenerz abgebaut. Schürfmulden und kleine Tagebaue waren allenthalben zu sehen. Vorbei an einem Heiligenbild stieg ich in die westliche Sandsteinflanke ab und besichtigte ein schönes Felsband. Dann ging es hinunter zu einem Weg, auf den ich nach links aufbog. Über einen unmarkierten Weg (mit viel Sand – mühsam zu begehen) ging ich Richtung Wanderweg, ließ mich jedoch noch am Wegrand zu einer ersten Mittagspause nieder. Gestärkt ging es über den rot markierten WW an den Rand von Doksy (Hirschberg am See). Hier machte ich einen Abstecher zum Šibeniční vrch. Die deutsche Übersetzung mit Galgenberg wäre historisch fehlerhaft, da es sich dabei auf fast allen Karten um eine Flur östlich des nunmehrigen Berges handelte. Alte Ansichtskarten legen den Namen Tschöpelberg nahe, was vom unterhalb liegenden Čepelský rybník (Tschepel Teich) gestützt wird. Zurück am Abzweig bog ich zu einem Rastplatz ab und ließ mich nieder.
Nach der Pause lief ich auf dem grün markierten Wanderweg weg vom Ort und passierte später den Poselský rybník (Posel Teich). Dahinter ging es auf einem Fußweg neben der Straße hinüber zum Ort Obora (Wobern). Nach einer Straßenquerung lief ich durch die Siedlung und absolvierte das letzte Stück entlang am Straßenrand zurück nach Okna.
Die pausenbereinigte Gehzeit betrug 5 h. Die Schwierigkeit ist auf weiten Strecken als T1 zu bewerten, die weglosen Auf- und Abstiege an den Bergen als T3.
Hike partners:
lainari

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