Wer schöne lange Linien liebt
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Wer schön lange Linien liebt, kann am besten mit rojosuiza mitwandern. Nur einmal, etwa in der Mitte, gerät der Lange-Linien-Macher etwas aus dem Takt. Das ist zu sehen an den Linien aus der Planung, die ich hier ganz grob eingezeichnet habe, und den Linien, wie sie tatsächlich entstanden sind in Wirklichkeit.



Zu behaupten, alles auf der Geraden sei langweilig gewesen, stimmt nicht ganz. Der schmalste von den schmalen Radwegen in Holland, langweilig? Die Deutsche Datscha neben dem Holländischen Gartenhaus, langweilig? Die klugen Umbauten, die aus einstigen Bauernhöfen prächtige Lustschlösschen gemachen haben, langweilig?


Was zeichnet denn das Geschnörkel auf der Karte aus? Nun, für die Bergsteiger unter uns: hier geht es von T1 auf T2 – eine glatte Verdopplung des Schwierigkeitsgrades! – Ist das etwa nichts? – Man hat zu Hause natürlich alles aufs Beste vorbereitet, kein Zweifel. Deshalb weiss man, dass es an der alten Verteidigungsanlage vorbeigeht, und man dort ein Stück auf der Landstrasse gehen kann. Das man nicht mir nichts, dir nichts vom Inselchen der Festung wieder herabkommt, das hat man nicht bemerkt. Man will auch gar nicht auf der Gockel-Karte nachsehen, man läuft einfach auf der Landstrasse… ja, bis man auf der anderen Seite des Wassers einen Radfahrer fahren sieht… Ohne viel zu denken, läuft man alles wieder zurück, umrundet das Festungs-Inselchen, findet die Ursache für den wallenden Bühnendunst aus den Bildern, und ist schliesslich auf dem rechten Weg. Der ist ganz nett, der rechte Weg, doch was ist hier ausgeschildert?
Die Alternative! – Ja, da wiederhält einen keine Vernunft. Die Alternative, die muss man nehmen. Schon nach einem kurzen Stück von ‚frei sich bewegen auf Wegen und Pfaden‘ wird man weggewiesen. Nein, nicht nach rechts wie man es wünscht, sondern dorthin, nach links. Also stolpert man durchs matschige Terrain, von den Huftieren nur so umgewühlt und schön pflotschig-nass, und erneut wandert man zurück, wie beim erste Missgeschick, immer weiter zurück.
Das gefällt den Abenteuerlustigsten nicht. Also Ausbruch! – Schon oft habe ich geklagt, ‚sloten, overal sloten!‘ und auch hier dräuen sie. Doch sehe ich nicht da drüben eine gatterartige Einrichtung? Überklettern wir es doch, das Gatter! – Nur, nur das es am Ende kein Gatter ist. Ist kein Gatter, ist es doch ein eingegattertes Dämmchen. T2 – das hält den Bergsteiger nicht auf: er klettert, er balanciert, er klettert. Er lacht: ist er doch Mensch und kein Rindvieh!
Den Rest von der Geschicht erzählen die Bildunterschriften. Alle aufmerksam lesen bitte, ich schreib hier nicht für die Katz!

Zu behaupten, alles auf der Geraden sei langweilig gewesen, stimmt nicht ganz. Der schmalste von den schmalen Radwegen in Holland, langweilig? Die Deutsche Datscha neben dem Holländischen Gartenhaus, langweilig? Die klugen Umbauten, die aus einstigen Bauernhöfen prächtige Lustschlösschen gemachen haben, langweilig?

Was zeichnet denn das Geschnörkel auf der Karte aus? Nun, für die Bergsteiger unter uns: hier geht es von T1 auf T2 – eine glatte Verdopplung des Schwierigkeitsgrades! – Ist das etwa nichts? – Man hat zu Hause natürlich alles aufs Beste vorbereitet, kein Zweifel. Deshalb weiss man, dass es an der alten Verteidigungsanlage vorbeigeht, und man dort ein Stück auf der Landstrasse gehen kann. Das man nicht mir nichts, dir nichts vom Inselchen der Festung wieder herabkommt, das hat man nicht bemerkt. Man will auch gar nicht auf der Gockel-Karte nachsehen, man läuft einfach auf der Landstrasse… ja, bis man auf der anderen Seite des Wassers einen Radfahrer fahren sieht… Ohne viel zu denken, läuft man alles wieder zurück, umrundet das Festungs-Inselchen, findet die Ursache für den wallenden Bühnendunst aus den Bildern, und ist schliesslich auf dem rechten Weg. Der ist ganz nett, der rechte Weg, doch was ist hier ausgeschildert?
Die Alternative! – Ja, da wiederhält einen keine Vernunft. Die Alternative, die muss man nehmen. Schon nach einem kurzen Stück von ‚frei sich bewegen auf Wegen und Pfaden‘ wird man weggewiesen. Nein, nicht nach rechts wie man es wünscht, sondern dorthin, nach links. Also stolpert man durchs matschige Terrain, von den Huftieren nur so umgewühlt und schön pflotschig-nass, und erneut wandert man zurück, wie beim erste Missgeschick, immer weiter zurück.
Das gefällt den Abenteuerlustigsten nicht. Also Ausbruch! – Schon oft habe ich geklagt, ‚sloten, overal sloten!‘ und auch hier dräuen sie. Doch sehe ich nicht da drüben eine gatterartige Einrichtung? Überklettern wir es doch, das Gatter! – Nur, nur das es am Ende kein Gatter ist. Ist kein Gatter, ist es doch ein eingegattertes Dämmchen. T2 – das hält den Bergsteiger nicht auf: er klettert, er balanciert, er klettert. Er lacht: ist er doch Mensch und kein Rindvieh!
Den Rest von der Geschicht erzählen die Bildunterschriften. Alle aufmerksam lesen bitte, ich schreib hier nicht für die Katz!
Tourengänger:
rojosuiza

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