Castle Peak (4352 m)
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Eigentlich wollte ich auf den Maroon Peak, dessen Foto vom Maroon Lake das "must have" aller Besucher der Aspen Area ist. Anscheinend hat der Ansturm der Instagrammer derartige Ausmasse angenommen, dass man sich gezwungen sah, den Zugang zu den sogenannten "Maroon Bells", dem Ausgangspunkt der Besteigung für den Maroon Peak, zu limitieren. Wie ich erst am Abend vorher feststellte, waren die Reservationen sowohl für das Auto als auch für den Shuttlebus die nächsten Tage ausgebucht. Tja das mit der amerikanischen Freiheit gilt wohl leider nicht für den Besuch von Naturschönheiten. Als Ausweichziel diente mir der benachbarte Castle Peak, der höchste und einfachste der Elk Mountain Range. Der Weg zu diesem Berg ist lang und bis auf den Gipfelgrat langweilig, viele Amis fahren daher den alten Minenweg bis auf 3900 m mit dem Geländewagen. Für gängige Mietwagen 4x4 SUV ist die Strasse allerdings nicht geeignet, da braucht man schweres Gerät und entsprechende Fahrkünste. Weil am Gipfelgrat etwas Kletterei und Wegfindungsgespür notwendig ist, wird der Castle Peak im amerikanischen System als «Difficult Class 2» bewertet.
Meine Tour startete am Ende der asphaltierten Castle Creek Road auf knapp 3000 m. Die nächsten 900 Höhenmeter geht es über einen steinigen alten Minenweg aufwärts. Zunächst wandert man das Castle Creek Tal entlang, das der Wahnsinn wäre, wenn die Birken noch nicht ihre goldene Pracht verloren hätten. Aber in dieser Gegend sind sie anscheinend früher dran :( Am Anfang der Strasse gibt es zahlreiche Campsites, die man aber reservieren muss, soweit ich das verstanden habe. Auf 3400 m teilt sich der Weg, auf der einen Seite geht es hoch zum Pearl Pass, ich folgte der "Montezuma Road" rechterhand. Entlang der Strasse sieht man noch die Überreste der Bergbautätigkeiten. Auf 3900 m endet die Schotterpiste unterhalb eines kleinen Teichs. Der Weiterweg führt nun über die steile Endmoräne des Ex-Montezuma Gletschers. In dem Geröll gibt es einen Pfad, den man aber erstmal finden muss. Der Einstieg ist unklar, es gibt Steinmännchen hie und da. Hat man den Weg gefunden, kommt man aber schmerzloser als erwartet den Hang hinauf. Man endet auf einem Sattel, der Einblick in das Kar zwischen Conundrum und Castle Peak gewährt, in dem einst der Montezuma Glacier lag. Erfreulicherweise führt nun ein sehr deutlicher Weg den Nordostgrat hinauf. Der Weg geht nach und nach in leichte Kraxelei über, meist kann man die Felsen nordseitig umgehen, insofern es kein Eis gibt (was es auf der Höhe natürlich oft tut). Dann muss man etwas mehr auf der brüchigen Gratschneide kraxeln, Vorsicht ist gefragt. Die Schlüsselstelle (II) befindet sich kurz unterhalb des Gipfels, nach einem kurzen Abstieg. Man kann sie auch links auf brüchigen Bändern umgehen, was ich gemacht habe.
Viele Amis gehen noch zum Conundrum Peak, der als 14er natürlich eingesackt werden muss. Da mir das mit der 14 wurscht ist, verzichtete ich guten Gewissens auf diesen wenig prominenten Nebengipfel. Falls jemand ihn mitnehmen möchte, der sei gewarnt: Der Direktabstieg aus dem Sattel zwischen beiden Gipfeln wird nur bei Schnee praktiziert, im Spätsommer ist das ein gefährlicher Geröllhang und deswegen gehen alle wieder zum Castle Peak zurück und machen den gleichen Abstieg.
Anmerkung: Aspen ist im Gegensatz zu den Alpenskigebieten auch off-season ein teures Pflaster. Unter 200$ pro Nacht geht da nichts.
Meine Tour startete am Ende der asphaltierten Castle Creek Road auf knapp 3000 m. Die nächsten 900 Höhenmeter geht es über einen steinigen alten Minenweg aufwärts. Zunächst wandert man das Castle Creek Tal entlang, das der Wahnsinn wäre, wenn die Birken noch nicht ihre goldene Pracht verloren hätten. Aber in dieser Gegend sind sie anscheinend früher dran :( Am Anfang der Strasse gibt es zahlreiche Campsites, die man aber reservieren muss, soweit ich das verstanden habe. Auf 3400 m teilt sich der Weg, auf der einen Seite geht es hoch zum Pearl Pass, ich folgte der "Montezuma Road" rechterhand. Entlang der Strasse sieht man noch die Überreste der Bergbautätigkeiten. Auf 3900 m endet die Schotterpiste unterhalb eines kleinen Teichs. Der Weiterweg führt nun über die steile Endmoräne des Ex-Montezuma Gletschers. In dem Geröll gibt es einen Pfad, den man aber erstmal finden muss. Der Einstieg ist unklar, es gibt Steinmännchen hie und da. Hat man den Weg gefunden, kommt man aber schmerzloser als erwartet den Hang hinauf. Man endet auf einem Sattel, der Einblick in das Kar zwischen Conundrum und Castle Peak gewährt, in dem einst der Montezuma Glacier lag. Erfreulicherweise führt nun ein sehr deutlicher Weg den Nordostgrat hinauf. Der Weg geht nach und nach in leichte Kraxelei über, meist kann man die Felsen nordseitig umgehen, insofern es kein Eis gibt (was es auf der Höhe natürlich oft tut). Dann muss man etwas mehr auf der brüchigen Gratschneide kraxeln, Vorsicht ist gefragt. Die Schlüsselstelle (II) befindet sich kurz unterhalb des Gipfels, nach einem kurzen Abstieg. Man kann sie auch links auf brüchigen Bändern umgehen, was ich gemacht habe.
Viele Amis gehen noch zum Conundrum Peak, der als 14er natürlich eingesackt werden muss. Da mir das mit der 14 wurscht ist, verzichtete ich guten Gewissens auf diesen wenig prominenten Nebengipfel. Falls jemand ihn mitnehmen möchte, der sei gewarnt: Der Direktabstieg aus dem Sattel zwischen beiden Gipfeln wird nur bei Schnee praktiziert, im Spätsommer ist das ein gefährlicher Geröllhang und deswegen gehen alle wieder zum Castle Peak zurück und machen den gleichen Abstieg.
Anmerkung: Aspen ist im Gegensatz zu den Alpenskigebieten auch off-season ein teures Pflaster. Unter 200$ pro Nacht geht da nichts.
Tourengänger:
cardamine

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