Monte Siera (Südwestrinne)
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Als wir im Sommer 2023 von der slowenischen Meeresküste über Udine, Tolmezzo und den Kreuzbergpass retour nach Innsbruck fuhren, hat mich ein majestätischer Berg über Sappada schwer beeindruckt - der Monte Siera.
Nachdem rund ein Jahr später das Wetter für die Alpensüdseite (wieder mal) deutlich besser prognostiziert war als für die Alpennordseite, entschloss ich mich zu einer Fahrt nach Sappada, um einen Besteigungsversuch zu wagen.
Bei Tagesanbruch starte ich nahe der Kirche zum Weg Nr. 316, welcher zum Passo Siera führt. Vom Pass auf einem Karrenweg nordostwärts noch rund 40 Meter höher zur sichtbaren unbewirtschafteten Casera Siera.
Hier beginnt ein schmales, gelegentlich markiertes Steiglein, welchs anfangs über den nahen Bach und hernach gehörig steil ostwärts empor führt. Auf rund 1.900 Meter Seehöhe - etwa dort, wo sich der Blick geradeaus zu einer Art Kar öffnet - zweigt linker Hand ein weiteres, gelegentlich markiertes Steiglein ab. Ebenjenes abzweigende Steiglein führt zur Südwestrinne - die von mir gewählte Route. Noch steiler als zuvor geht's weiter hoch, um anschließend über eine absteigende Querung in die Südwestrinne zu gelangen (etwas über 2.000 Meter Seehöhe).
Die Südwestrinne führt durch unterhaltsames, leichtes Klettergelände zum oberen Westgrat hoch. Selten richtig ausgesetzt und vor allem im unteren Rinnenabschnitt überwiegend gute Felsqualität.
Und dennoch gibt's nach meiner Einschätzung in der unteren Rinnenabschnittshälfte zwei Stellen, welche - vermutlich entgegen anderen von mir abgerufenen Informationen in italienischer Sprache - den zweiten Schwierigkeitsgrad überschreiten dürften. Zwei nahe beieinander liegende, glatte Verschneidungen: Die untere Verschneidung ist durch weit auseinander liegende Krampen und ein nicht mehr ganz unbeschädigtes Seil entschärft (bei Verwendung der Krampen und Nicht-Verwendung des Seils geschätzt SG III). Bei der gleich darüber liegenden, zweiten Verschneidungsstelle gibt's - bis auf einen darüber befindlichen Schlaghaken - keine Hilfsmittel (geschätzt SG III, wobei die Stelle zudem etwas feucht war).
Noch einmal rund 40 Höhenmeter über der zweiten Verschneidungsstelle gibt's eine weitere (leicht luftige) Steilstufe mit Klemmblock und einem darüber liegenden Haken (geschätzt SG II+).
Der Rest der Rinne ist leichter (bis einschließlich SG II).
Am oberen Westgrat (kurz) angelangt, traversiert die Route gleich wieder an der Südseite in eine weiter östliche gelegene Rinne, welche brüchiger als bisher wieder zum Westgrat emporzieht (SG II). Die beiden Gipfelkreuze werden sichtbar und sind bald erreicht.
Die Gipfelblicke - sowohl in die Tiefe als auch in die Ferne - sind bestechend. Ebenso kann ich einige Markierungspunkte einer anderen Route, welche augenscheinlich von Südsüdosten heraufzieht, ausmachen. Ohne Muße für Experimente im Abstieg wähle ich wieder die Aufstiegsroute, wobei ich bei den drei beschriebenen Steilstufen mit Unterstützung einer mitgebrachten 'Alpin-Leine' abklettere.
Insgesamt eine faszinierend schöne und auch sehr gastfreundliche Gegend, weshalb ich mir eine Unterkunft in Sappada gesucht habe. Leider war am nächsten Tag auch hier das Wetter deutlich bescheidener.
Nachdem rund ein Jahr später das Wetter für die Alpensüdseite (wieder mal) deutlich besser prognostiziert war als für die Alpennordseite, entschloss ich mich zu einer Fahrt nach Sappada, um einen Besteigungsversuch zu wagen.
Bei Tagesanbruch starte ich nahe der Kirche zum Weg Nr. 316, welcher zum Passo Siera führt. Vom Pass auf einem Karrenweg nordostwärts noch rund 40 Meter höher zur sichtbaren unbewirtschafteten Casera Siera.
Hier beginnt ein schmales, gelegentlich markiertes Steiglein, welchs anfangs über den nahen Bach und hernach gehörig steil ostwärts empor führt. Auf rund 1.900 Meter Seehöhe - etwa dort, wo sich der Blick geradeaus zu einer Art Kar öffnet - zweigt linker Hand ein weiteres, gelegentlich markiertes Steiglein ab. Ebenjenes abzweigende Steiglein führt zur Südwestrinne - die von mir gewählte Route. Noch steiler als zuvor geht's weiter hoch, um anschließend über eine absteigende Querung in die Südwestrinne zu gelangen (etwas über 2.000 Meter Seehöhe).
Die Südwestrinne führt durch unterhaltsames, leichtes Klettergelände zum oberen Westgrat hoch. Selten richtig ausgesetzt und vor allem im unteren Rinnenabschnitt überwiegend gute Felsqualität.
Und dennoch gibt's nach meiner Einschätzung in der unteren Rinnenabschnittshälfte zwei Stellen, welche - vermutlich entgegen anderen von mir abgerufenen Informationen in italienischer Sprache - den zweiten Schwierigkeitsgrad überschreiten dürften. Zwei nahe beieinander liegende, glatte Verschneidungen: Die untere Verschneidung ist durch weit auseinander liegende Krampen und ein nicht mehr ganz unbeschädigtes Seil entschärft (bei Verwendung der Krampen und Nicht-Verwendung des Seils geschätzt SG III). Bei der gleich darüber liegenden, zweiten Verschneidungsstelle gibt's - bis auf einen darüber befindlichen Schlaghaken - keine Hilfsmittel (geschätzt SG III, wobei die Stelle zudem etwas feucht war).
Noch einmal rund 40 Höhenmeter über der zweiten Verschneidungsstelle gibt's eine weitere (leicht luftige) Steilstufe mit Klemmblock und einem darüber liegenden Haken (geschätzt SG II+).
Der Rest der Rinne ist leichter (bis einschließlich SG II).
Am oberen Westgrat (kurz) angelangt, traversiert die Route gleich wieder an der Südseite in eine weiter östliche gelegene Rinne, welche brüchiger als bisher wieder zum Westgrat emporzieht (SG II). Die beiden Gipfelkreuze werden sichtbar und sind bald erreicht.
Die Gipfelblicke - sowohl in die Tiefe als auch in die Ferne - sind bestechend. Ebenso kann ich einige Markierungspunkte einer anderen Route, welche augenscheinlich von Südsüdosten heraufzieht, ausmachen. Ohne Muße für Experimente im Abstieg wähle ich wieder die Aufstiegsroute, wobei ich bei den drei beschriebenen Steilstufen mit Unterstützung einer mitgebrachten 'Alpin-Leine' abklettere.
Insgesamt eine faszinierend schöne und auch sehr gastfreundliche Gegend, weshalb ich mir eine Unterkunft in Sappada gesucht habe. Leider war am nächsten Tag auch hier das Wetter deutlich bescheidener.
Tourengänger:
Plauscher

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