Centerpoint Trail zum Buffalo River


Publiziert von Ekkehard , 24. April 2024 um 17:05.

Region: Welt » United States » Arkansas
Tour Datum: 9 April 2024
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: USA 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Strecke:10
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Der Wanderparkplatz liegt recht abgelegen im Nordwesten Arkansas, etwas südlich der gedachten Verbindungslinie Huntsville-Harrison. Größere Orte gibt es da keine. Die AR 43 beginnt am Abzweig von der AR 21 nördlich von Boxley, führt dann in nördlicher Richtung durch das kleine Dörfchen Ponca (Einkaufsmöglichkeit, Tankstelle, 4km) und dann am Parkplatz (rechts, östlich, 5,6km nördlich von Ponca) vorbei.
Unterkunftmöglichkeiten:In Ponca, vermutlich recht teuer. https://www.onlyinyourstate.com/arkansas/ponca-tiny-town-ar/

Am Tag nach der Sonnenfinsternis machten wir zusammen mit unseren amerikanischen Freunden zwei sehr schöne Touren im "Buffalo National River" im Norden von Arkansas. Der "Buffalo River" wurde 1972 unter Schutz gestellt und somit den Planungen zur Errichtung von Stauseen und anderen gewerblichen oder industriellen Nutzungen entzogen.
Der Buffalo River ist ein tief eingeschnittener mäandrierender Fluss, der eine aus dem Karbonzeitalter stammende dicke Kalksteinablagerung durchschnitten hat, nachdem das Gebiet durch die Kollision mit Südamerika angehoben wurde. Es gibt deshalb eine vielgestaltige Landschaft mit vielen Karstobjekte, wie Höhlen, Tropfsteine, Abris und Dolinen (letztere habe ich allerdings nicht gesehen).

Die erste Tour findet sich hier *Zum "Eden Falls" im "Lost Valley".

Die zweite, deutlich längere Wanderung, führte uns den "Centerpoint Trail" und den "Goat Trail" hinunter in die steilen Klippen in einer der engen Schleifen des Buffalo Rivers.
Leider hat mein GPS-Tracker etliche Punkte unterschlagen, so dass der Weg etwas zerrupft aussieht und der Track sich deshalb nicht zum unmittelbaren "Nachwandern" eignet. Die angegebenen 3h Stunden sind großzügig mit allen Pausen.
Am Parkplatz befindet sich eine große Warntafel der Parkverwaltung, den Länge des Weges und seine Herausforderungen nicht zu unterschätzen. Zieht man die vielleicht etwas amerikanische Übertreibung ab und denkt sich einen heißen sommerlichen Tag hinzu, so sollte man doch drei Punkte beherzigen.
1.) Man geht zunächst entspannt abwärts, muss aber dann den gleichen Weg zum Auto wieder aufsteigen. Der Abstieg (= dem Wiederaufstieg) beträgt knapp 350Hm. Die Strecke beträgt hin und zurück ziemlich genau 10km.
2.) Es gibt ggf. kein Wasser unterwegs, man sollte also ausreichend Wasser mitführen. Man erreicht den Fluss nicht! Der Weg endet in der Klippe, etwa 100m oberhalb der Wasseroberfläche.
3.) Geeignetes Schuhwerk ist dringend empfohlen, weniger für den Weg an sich, sondern für die Passage in den Klippen oberhalb des Flusses. Dort geht es teilweise sehr steil abwärts und guter Halt ist da wichtig (Gleichwohl kann man sich fast überall von der direkten Kante fernhalten).

Schon etwas ermattet von der ersten Tour und vom Schild mit den Warnungen überrascht, dazu die fehlerhafte Angabe aus der Offline-Karte, die einen Höhenunterschied von über 430m anzeigt und die geringen Wasservorräte betrachtend, mache ich mich zusammen mit den Anderen auf den Weg. Immerhin haben wir vorher auf dem Weg in Ponca (niedlich, das Ortsschild, welches eine Bevölkerung von 9 Einwohnenden ausweist) im sündhaft teuren Laden an der Straße noch etwas gegessen und ein paar Kalorien für den Weg gekauft.
Der Weg ist gut ausgebaut, durch den Regen der vergangenen Tage aber auch rutschig und wir müssen gelegentlich auf Pfade neben dem eigentlichen Weg ausweichen. Wir sind relativ spät dran und so kommen uns nur erschöpfte Menschen entgegen, die sich offensichtlich wünschen ihr Auto zeitnah zu erreichen.
Bis zu der Klippe benötigen wir eine Stunde, 5km auf unebener Strecke wollen eben erst gewandert werden. Dafür ist die Landschaft, erst im Nahen mit vielen Blumen, Moosen und Bäumen, später dann der Blick in das Tal und die grandiosen Klippen, atemberaubend.
Der Weg, genauer der Absatz in der Klippe, führt unbestimmt weit parallel zum Fluss,wird aber zum Ende hin immer enger und deshalb doch unangenehmer zu gehen und zu Kletteraktionen ist mir angesichts des Tagespensums eher nicht zu Mute (dies veranlasst mich aber oben Klettern UIAA-Skala I auszuwählen).
Wir pausieren, essen und trinken etwas, genießen die Landschaft und machen uns dann nach etwa einer Dreiviertel Stunde Pause wieder auf den Rückweg. In der Gruppe der jungen Leute bin ich der deutlich älteste und versprach beim Loslaufen, dass ich auf jeden Fall der letzte zurück sein würde. Aber ich schlage mich wacker. Erst an einem der letzten deutlichen Anstiege ca. 600m vom Auto entfernt lasse ich abreißen und mich von den letzten der Gruppe einholen, mein Puls dankt es mir. So dauert dann der Rückweg tatsächlich nur eine gute Viertelstunde länger als der Abstieg.

In der Summe erscheint uns das Warnschild deshalb deutlich übertrieben. Jetzt schreibend und mit etwas Abstand, denke ich, dass bei starker Hitze und zu wenig Wasser, der Weg erheblich an Schwierigkeit gewinnen kann. Die Zeitangabe auf dem Schild von mindestens(!) 4 Stunden erscheint aber doch sehr lang. Meine persönliche Bummelrechnung (3km/h plus 1 Stunde extra pro 300Hm im Anstieg) kommt zwar in eine ähnliche Richtung, liegt aber angesichts der guten Wegeverhältnisse deutlich über den zu erwartenden Zeiten.

Tourengänger: Ekkehard
Communities: Unbekannte Touren


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Geodaten
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T1 I

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