Rivière Grande Plaine - Randonnée Aquatique


Publiziert von pame , 14. Januar 2024 um 05:23.

Region: Welt » Frankreich » Guadeloupe
Tour Datum: 4 Januar 2024
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 200 m
Abstieg: 200 m
Strecke:s. Wegpunkte und GPS-Track, ca. 5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Pointe-à-Pitre über die N1 und D23 (la Traversée) nach Mahaut. Dann über N2 ca. 2 km Richtung Pointe Noire. Dann rechts abbiegen zum Saut d'Acomat (ausgeschildert). Ein paar Hundert Meter weiterfahren bis zum ersten Wegpunkt Parking Beaux Bassins.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Viele FeWo und Pensionen an der W-Küste von Guadeloupe.

Was in aller Welt ist eine Randonnée Aquatique? Nun, eine Art Mittelding zwischen Wandern und Canyoning und - aufgrund topografischer und klimatischer Gegebenheiten - eine Spezialität auf Guadeloupe. Man wird unweigerlich nass dabei, aber man braucht normalerweise keine Spezialausrüstung wie Helm, Neoprenanzug, Seil, usw.

Für Hikr ist Guadeloupe sowieso eine der interessantesten Antillen. Der westliche Inselteil Basse-Terre ist durchzogen von Wanderwegen in tropischem Dschungel und Bergen bis etwa 1500 m Höhe. Das alles bei guter bis exzellenter Infrastruktur à la française. Hier habe ich mich für eine Woche in einer Ferienwohnung an der Westküste einquartiert und mehrere Randonnées Aquatiques unternommen.

Die Rivière de la Grande Plaine bei Pointe-Noire bietet eine solche Tour. Man wandert hauptsächlich im felsigen Bett eines kleinen Flusses, wobei man hier und da kleinere Wasserfälle abklettern und größere umgehen muss. Hin und wieder - und das ist eigentlich der große Fun-Faktor - muss man nicht-umgehbare Abschnitte durchschwimmen. 

Damit ist klar, dass das Gepäck und die Kleider nass werden, was aber bei Wassertemperaturen von 20°C und Lufttemperaturen von knapp 30°C kein Problem ist - Im Gegenteil! Man muss also auf jeden Fall eine wasserdichte Tasche dabei haben, um Dinge wie Kamera und Autoschlüssel (die oft eine Batterie enthalten und elektronisch mit der Diebstahlsicherung des Autos kommunizieren) zu schützen. Auch sollte man ein Handtuch, trockene Ersatzkleidung, u.ä., wasserdicht verpackt mitnehmen.

Objektive Gefahren sind sicherlich hohe Wasserführung, Strömung und Obstruktionen nach starken Regenfällen. Unbedingt nur bei sicherem Wetter unternehmen! In den engen Tälchen kann das Wasser sehr schnell ansteigen und - da es oft keine Notausstiege gibt - zu einer tödlichen Falle werden. Man braucht geeignetes Schuhwerk (keine Berg- oder Trekkingschuhe - zu schwer) mit einer Sohle, die guten Grip auf nassen Felsen hat. Sandalen mit guter Sohle oder leichte, schnell trocknende Turnschuhe sind wahrscheinlich am besten.

Auch sollte man bedenken, dass man in manchen Tälern keinen Mobilfunkempfang hat. Besonders für Sologänger besteht ein gewisses Risiko, da viele dieser Wanderungen eher selten begangen werden.   

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die vorliegende Tour zu unternehmen, da es viele kleine Urwald-Pfade gibt, die allerdings in keiner Karte eingezeichnet sind. Ich bin von einem kleinen Parkplatz ein paar Hundert Meter östlich des Ausflugszieles Saut d'Acomat über einen guten Pfad auf einen Bergrücken aufgestiegen, um dann wieder steil zum Fluss abzusteigen. Von dort aus bin ich - weglos - immer dem Fluss abwärts in seinem Bett gefolgt.

Dabei musste ich größtenteils durch seichtes Wasser waten oder über Felsen klettern. Zwei Canyons musste ich durchschwimmen, das kürzere Premier Canyon, das auch umgangen werden kann, und das längere Deuxième Canyon, das nicht umgangen werden kann. Danach ging es weiter durchs Flussbett bis zum Beginn einer Serie von Gumpen, den Beaux Bassins. Hier zweigt ein guter Pfad nach N ab, auf dem man schnell wieder zurück zum Parkplatz kommt.
 
Für Details siehe GPS-Track, Wegpunkte und Bilder.

Tourengänger: pame


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