Die besten Grate von Suðuroy


Publiziert von Delta Pro , 10. August 2023 um 16:16.

Region: Welt » Färöer
Tour Datum: 6 August 2023
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: DK 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 1080 m
Strecke:15.3 km

Eindrückliche Gipfel-Sammel-Tour auf den scharfen Graten der Insel Suðuroy

Vor vier Tagen konnte ich - zu meiner Überraschung - die eindrücklichen Felsgipfel Borgarknappur und Borgin im dichten Nebel schon erkunden. Die Grate hatten sich als spannend und durchaus begehbarer als erwartet herausgestellt. Ich hatte mir sogleich den Vorsatz gefasst, die Grate noch einmal mit Sicht zu begehen, da dies etwas genussvoller ist. Tatsächlich ergab sich eine Gelegenheit mit Wetter, das man zwar in der Schweiz nicht als "gut" bezeichnen würde, für die Färöer aber fast schon ein 6er im Lotto ist. Neben der relativ kurzen Gratstrecke der letzten Begehung konnte ich nun praktisch alle interessanteren Felsgrate der Insel zusammenhängen in eine schöne Rundtour mit sieben Gipfeln.

Gut, ich hätte auch von zu Hause in Vágur zu Fuss gehen können. Aus Zeitgründen entschied ich mich aber für mehr Grat und weniger Strasse und nehme den PW hinauf zu Ryskivatn. Von dort folge ich rund 3 km weit dem alten, mit Steinhaufen markierten und ab und zu begangenen Weg nach Famjin, mit schönen Tiefblicken aufs Meer. Schliesslich biege ich rechts auf den Grat ab zum ersten Gipfel, Høgøksl. Sonne ist keine zu erwarten, aber immerhin liegt die Wolkendecke hoch und nur ab und zu ziehen Nebelschwaden über die Gipfel. Schon der Übergang zum nächsten Gipfel, Glopprókin, weist ein paar Stufen auf, in denen der Durchgang etwas gesucht werden muss. Etwas rechts des Grates geht's aber jeweils mit etwas Kraxelei. Anschliessend wird es richtig gratig, so dass man teils etwas balancieren darf (T5). Auf einen direkten Anstieg zum Borgin verzichte ich (wäre sehr steil) und umgehe den Gipfel südseitig, um ihn dann wie letztes Mal von Osten zu erreichen. Den Grat zum Borgarknappur kenne ich schon. Ohne Nebel ist er noch genussreicher (T4+). Eine weitere Überraschung folgt auf dem Verlauf des Grates zum nächsten Gipfel, dem Laðanfelli. Dieser Abschnitt weist steile und teils recht exponierte Passagen auf (T5), lässt sich aber durchwegs sehr schön begehen. Ich finde direkt unter dem Borgarknappur eine schmale Rinne, durch welche die ca. 15m hohe Basaltstufe in Gratnähe begehbar ist. Das ist recht steil. Ansonsten könnte man wohl weiter östlich relativ einfach ausweichen. Die weiteren Stufen bis in den Pass, sind ebenfalls abschüssig, gehen aber gut. Der Grat zieht sich zum Laðanfelli in die Länge und weist einige schmale Stellen auf. Nun folgt noch der weniger spannende, Gipfelsammler-Teil. Ich mache einen Abstecher und Nónfjall und Enni (jeweils T2-T3) und beginne dann die lange, aber landschaftlich ansprechende Querung über verschiedene Seenplatten zurück zum Ryskivatn.

Durchgangszeiten:
Ryskivatn: 5.17
Høgøksl: 5.50
Borganknappur: 6.26
Enni (via Nónfjall): 7.14
Ryskivatn: 8.00

Tourengänger: Delta


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T4+
2 Aug 23
Borgarknappur - Borgin · Delta

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