Gudo de Morro de Vento (1409m) - Durchs grüne Hochland mit vielen Aussichtspunkten


Publiziert von pame , 9. Januar 2023 um 02:48.

Region: Welt » Kap Verde » Santo Antão
Tour Datum: 3 Januar 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CV 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Strecke:s. Wegpunkte und GPS-Track, ca. 12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Taxi von Ribeira Grande zum Miradouro (Aussichtspunkt) Cova de Paúl, 20 km, ca. 45 min., CVE3000 = €27.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Mehrere, kleine Pensionen auf der Hochebene direkt beim Startpunkt. Ansonsten Hotels und Guest Houses in Ribeira Grande.

Ein gutes Gefühl für den speziellen Charakter der "grünen" Insel Santo Antão im Vergleich zu den anderen, eher wüstenhaften Kapverdischen Inseln bietet die folgende Tour. Sie führt von einem schönen Aussichtspunkt zum nächsten über die Ränder des östlichen Hochlandes auf ca. 1300-1400m. Dieses Hochland wird landwirtschaftlich genutzt und trennt die grüne Nordseite der Insel von der steppenhaften Südseite.

Der Start- und Endpunkt meiner Wanderung war der Miradouro da Cova de Paúl (1310m) an der Bergstraße, die die Insel in Nord-Süd-Richtung quert. Diese Straße war früher die einzige Verbindung in den Norden und ist an sich schon eine Reise wert. Sie besteht aus Kopfsteinpflaster und führt von Meereshöhe bis auf ca. 1400m und wieder hinunter. Auf der Nordseite wurde sie teils spektakulär auf einen extrem schmalen Grat draufgebaut.

Wie üblich wurde ich in Ribeira Grande schon am Morgen von verschiedenen Taxifahrern angesprochen, ob ich ihre Dienste benötige. Ein junger Fahrer eines Toyota Hilux Pick-Up erschien mir vertrauenswürdig, und er brachte mich für CVE3000 sicher zum Startpunkt. Dort habe ich ihm unmissverständlich klargemacht, dass ich um 16h00 von hier wieder abgeholt werden möchte, da die Bergstraße nur noch von wenigen Sammeltaxis befahren wird - wenn überhaupt.

Am Miradouro konnte ich - trotz starken Windes - schon gleich den ersten Höhepunkt bewundern, nämlich die Aussicht auf und in den weiten Krater Cova de Paúl ("Pa-Ul", Betonung auf dem "u" wie im Namen Raúl).
 
Vom Miradouro ging es dann ein paar Hundert Meter auf der wenig befahrenen Straße zurück nach N, bis links ein kleiner Weg in die Felder abzweigt. Unterwegs habe ich noch zwei französische Mountainbiker getroffen. Die weitere Route führt durch landwirtschaftl. Terrassengebiet in einem Bogen zu einer Wegekreuzung (Poi, 1290m), von wo ich höhehaltend durch die Bergflanke zu einem kleinen Bauernhof kam, wo mir der freundliche Hausherr den weiteren Weg auf die "Montanha" gezeigt hat. Dieser kurze Anstieg (T2) ist etwas überwuchert, leitet aber schnell auf den Gipfel, Gudo de Morro de Vento (1409m), mit einem Vermessungsstein, neben dem eine schöne, baumbestandene Wiese für eine Gipfelpause ist.  

Vom Gipfel hat man eine schöne Sicht nach Süden mit der Nachbarinsel São Vicente und den etwas höheren Bergen im Westen von Santo Antão. Bei sehr klarer Sicht könnte man theoretisch den höchsten Berg der Kapverden, den Pico de Fogo (2829m) sehen. Heute war's aber zu diesig.

Der Abstieg führte dann wieder am Bauernhof vorbei nach Poi (1290m), wo ich zwischen vertrockneten Maisfeldern und am Gasthaus Casa Espongeiro (1360m) vorbei zum Nordrand der Hochebene übergewechselt bin. Hier muss man aufpassen, den undeutlichen Pfad nach rechts (Osten) in den Wald nicht zu verpassen (s. GPS-Track). 

Von nun an geht's durch erstaunlich grünes Gelände in einen dunklen Wald hinein, aber am meisten beeindruckt der Tiefblick ins Tal von Ribeira Grande. Eines der grünsten und schönsten Täler der Kapverden. 

Vom diesem Aussichtspunkt im Wald geht es dann wieder über Pisten und Wege zurück zum Mirodouro (1310m), wo mich mein Fahrer zuverlässig zur rechten Zeit abgeholt hat. Auf der Rückfahrt haben wir noch ein Touristenpärchen mitgenommen, was den Fahrpreis wiederum ein wenig verringert hat.

Fazit:
  • Relative einfache und kurzweilige Tour mit toller Aussicht.
  • Wegfindung aufgrund der vielen Pfade nicht immer ganz einfach. Auf den GPS-Track aufpassen. OSM lokalisiert den Pfad durch den Wald unterhalb der Radarstation nicht ganz korrekt. Vor Ort sollte die Wegfindung aber klar sein.

Tourengänger: pame


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