Jabal Nībū 710m
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RUINEN, BIBLISCHE GESCHICHTE UND TIEFSTER PUNKT DER ERDE - JORDANIEN TEIL III.
Bisher hatten vier schon etliche Ruinen der Jahrtausenden alten Geschichte Jordaniens gesehen, waren in der Wüste und auf dem höchsten Berg des Landes. Auch der Badespass am Meer mit den Korallenbänken durfte nicht fehlen. Doch leider neigte sich unser Urlaub schon dem Ende zu. An unserem letzten Tag schafften wir es aber noch alle Höhepunkte Jordaniens die wir besuchen wollten zu sehen: Die grösse römische Ruinenstadt جرش (Jarash), das berühmte Mosaik von مادبا (Ma’dabā), den heiligen Walfahrtsort جبل نيبو (Jabal Nībū) und natürlich das Tote Meer (Arabisch: البحر الميّت (Al Baḩr al Mayyit). Dieser abflusslose Salzsee ist der tiefste Punkt der Erde über Wasser, sein Ufer befindet sich zur Zeit auf einer Höhe von -430,5m.
FERIENBERICHT
Tage 1 bis 4 (20-23.10.2022): Jabal al Qala‘ah
Mit ‘Ammān, Wādī Mūsya und Al Batrā’, siehe Bericht Jordanien I.
Tage 5 bis 7 (24-26.10.2022): Jabal ’Umm ad Dāmī
Bericht zur Besiteigung des höchsten Berges von Jordanien (Jabal ’Umm ad Dāmī, 1854m) und Al ‘Aqabah: Jordanien II.
Tag 8 (27.10.2022): Rundtour im Nordwesten Jordaniens
So wie wir es am Vorabend für 100 Jordanische Dinar abgemacht hatten, war nach dem Frühstück unser aufgestellter Fahrer رمزي (Ramzī) pünktlich um 8 Uhr im Hotel und wir fuhren bei kaum Verkehr sogleich ab in Richtung Norden. Es ist Freitag in Jordaniens Hauptstadt عمان (‘Ammān) und die Leute beginnen den Tag ohne Hektik, nur einige Wenige wie wir Schweizer Touristen waren am islamischen Sonntag also unterwegs.
Nach etwas mehr als einer Stunde fahrt erreichten wir also unser erstes Tagesziel Jarash mit der weitläufegen Ruinenstadt die sich inmitten der des heutigen Ortes befindet. Ramzī lud uns vor dem Eingang ab und wir machten ab, uns wieder in 2 Stunden im Kaffee vor dem Eingang zu treffen. In der wirklich sehr eindrücklichen, weitläufigen Römerstadt „Gerasa“ verging die Zeit wie im Flug. Etliche der antiken Bauten und Strassen sind wirklich sehr gut erhalten und wir konnten uns gut 2000 Jahren zurück versetzen wie man damals hier gelebt hatte. Doch waren wir froh als immer grössere Touristenströme in geführten Gruppen ankamen dass wir nun weiter fahren konnten. Um halb wölf sassen wir nach einem Erfrischungsgetränk wieder im Auto und fuhren vorbei an ‘Ammān ins Zentrum von Ma’dabā. Ausser rund um ‘Ammān könnte die Landschaft auch in Südeuropa liegen mit Olivenhainen, kleinen Feldern und Dörfern - denn nur hier in Nordwestjordanien auf dem Hochplateau gibt es genügend Niederschlag für das mediterrane Klima.
In Ma’dabā blieben wir nur eine halbe Stunde, Die Zeit reichte für einen kurzen Spaziergang durch die Gassen und für 1 Dinar die brühmte spätantike Sankt Georgs Kirche anzusehen. Das Gotteshaus beherbergt das älteste Mosaik einer Karte des Heiligen Landes, es wurde irgendwann zwischen den Jahren 542-570 mit grösster Sorgfalt gesetzt. Von Ma’dabā war es nicht weit bis zum heiligen Berg und Pilgerstätte des Neboberges, Jabal Nībū. Kurz vor dem Walfahrtsort hatte Ramzī uns ein Mittagessen mit Buffet in einem Restaurant reservier. Das Essen war bei schönem Blick auf den Hügel zwar gut, doch störten die grossen Reisegruppen dort irgendwie.
Immerhin konnten wir die 3 Dinar Eintritt für den Jabal Nībū sparen, weil wir gleich mit einer grossen ankommenden Touristengruppe mitliefen und unbemerkt plötzlich im Areal waren. Der biblische Ort war völlig überlaufen, denn nach der Bibel durfte Mose hier das gelobte Land sehen, aber sterben musste, ohne es selbst betreten zu haben. Die Aussicht war bei uns allerdings wegen Dunst im Jordantal nicht so gut, immerhin erahnten wir das Tote Meer am Horizont. Der Hügel ist übrigens eher eine auffällige Geländekuppe mit etwa 710m Höhe, nicht einmal die offizielle Höhe von 808m stimmt, denn dieser namenlose Punkt liegt südöstlich über einen Kilometer entfrent und selbst eigentlich kein Gipfel.
Nun wurde es endlich wieder spannender und wir fuhren über 1000m auf einer engen und steilen Strasse hinunter ins Jordantal (Arabisch: غور الأردن / Ghawr al ʼUrdun), dem nördlichen Ausläufer des Grossen Afrikanischen Grabenbruchs. Der Bruch enststand durch Plattenentektonik und ist immer noch sehr aktiv, er lies auch das Tote Meer entstehen und wird einst Asien von Afrika vollends trennen. Etwa 50m oberhalb vom Toten Meer, südlich vom Dorf السويمة (As Suwaymah), stiegen wir aus und liefen hinunter ans Ufer. Vegetation war in der lebensfeindlichen Gegend kaum mehr vorhanden und die Luft flimmerte in den Nachmittagsstunden. Wir bleiben nicht lange am tieften Punkt der Erde da wir ja auch keine Badesachen dabei hatten. Vor über 20 Jahren war ich hier ja schon einmal un kannte das Erlebnis dort zu schwimmen - ebenso wie im noch salzhaltigeren Lac Assal in Dschibuti, ebenfalls vor langer Zeit.
Nach 5 Uhr waren wir, bei nun deutlich mehr Verkehr, wieder zurück im Hotel in ‘Ammān. Am Abend gingen wir noch einige Sachen für Freunde und Familie zu Hause kaufen, tranken feinen Arabischen Kaffee und genossen unseren letzten Abend im Nahen Osten.
Tag 9 (28.10.2022): ‘Ammān - İstanbul - Zürich
Wie schon bei der Hinreise hatten wir verschiedene Flüge, André konnte ausschlafen und hatte Zeit am Morgen nochmals sich in der jordanischen Hauptstadt umzusehen. Ich musste mit dem ersten Gebetsruf des Muezzins aufstehen. Nach einem Kaffe fuhr ich um sechs Uhr in der Früh ab zum weit ausserhalb der Stadt gelegenen Flughafen. Die Heimreise zog sich gefühlt in die Länge, auch weil ich wieder über 3 Stunden Aufentahalt in İstanbul hatte. Dennoch landete ich pünktlich um 6 Uhr abends in Zürich... und buchte schon einige Tage später eine weitere Reise in ein anderes Arabisches Land :-)
Bisher hatten vier schon etliche Ruinen der Jahrtausenden alten Geschichte Jordaniens gesehen, waren in der Wüste und auf dem höchsten Berg des Landes. Auch der Badespass am Meer mit den Korallenbänken durfte nicht fehlen. Doch leider neigte sich unser Urlaub schon dem Ende zu. An unserem letzten Tag schafften wir es aber noch alle Höhepunkte Jordaniens die wir besuchen wollten zu sehen: Die grösse römische Ruinenstadt جرش (Jarash), das berühmte Mosaik von مادبا (Ma’dabā), den heiligen Walfahrtsort جبل نيبو (Jabal Nībū) und natürlich das Tote Meer (Arabisch: البحر الميّت (Al Baḩr al Mayyit). Dieser abflusslose Salzsee ist der tiefste Punkt der Erde über Wasser, sein Ufer befindet sich zur Zeit auf einer Höhe von -430,5m.
FERIENBERICHT
Tage 1 bis 4 (20-23.10.2022): Jabal al Qala‘ah
Mit ‘Ammān, Wādī Mūsya und Al Batrā’, siehe Bericht Jordanien I.
Tage 5 bis 7 (24-26.10.2022): Jabal ’Umm ad Dāmī
Bericht zur Besiteigung des höchsten Berges von Jordanien (Jabal ’Umm ad Dāmī, 1854m) und Al ‘Aqabah: Jordanien II.
Tag 8 (27.10.2022): Rundtour im Nordwesten Jordaniens
So wie wir es am Vorabend für 100 Jordanische Dinar abgemacht hatten, war nach dem Frühstück unser aufgestellter Fahrer رمزي (Ramzī) pünktlich um 8 Uhr im Hotel und wir fuhren bei kaum Verkehr sogleich ab in Richtung Norden. Es ist Freitag in Jordaniens Hauptstadt عمان (‘Ammān) und die Leute beginnen den Tag ohne Hektik, nur einige Wenige wie wir Schweizer Touristen waren am islamischen Sonntag also unterwegs.
Nach etwas mehr als einer Stunde fahrt erreichten wir also unser erstes Tagesziel Jarash mit der weitläufegen Ruinenstadt die sich inmitten der des heutigen Ortes befindet. Ramzī lud uns vor dem Eingang ab und wir machten ab, uns wieder in 2 Stunden im Kaffee vor dem Eingang zu treffen. In der wirklich sehr eindrücklichen, weitläufigen Römerstadt „Gerasa“ verging die Zeit wie im Flug. Etliche der antiken Bauten und Strassen sind wirklich sehr gut erhalten und wir konnten uns gut 2000 Jahren zurück versetzen wie man damals hier gelebt hatte. Doch waren wir froh als immer grössere Touristenströme in geführten Gruppen ankamen dass wir nun weiter fahren konnten. Um halb wölf sassen wir nach einem Erfrischungsgetränk wieder im Auto und fuhren vorbei an ‘Ammān ins Zentrum von Ma’dabā. Ausser rund um ‘Ammān könnte die Landschaft auch in Südeuropa liegen mit Olivenhainen, kleinen Feldern und Dörfern - denn nur hier in Nordwestjordanien auf dem Hochplateau gibt es genügend Niederschlag für das mediterrane Klima.
In Ma’dabā blieben wir nur eine halbe Stunde, Die Zeit reichte für einen kurzen Spaziergang durch die Gassen und für 1 Dinar die brühmte spätantike Sankt Georgs Kirche anzusehen. Das Gotteshaus beherbergt das älteste Mosaik einer Karte des Heiligen Landes, es wurde irgendwann zwischen den Jahren 542-570 mit grösster Sorgfalt gesetzt. Von Ma’dabā war es nicht weit bis zum heiligen Berg und Pilgerstätte des Neboberges, Jabal Nībū. Kurz vor dem Walfahrtsort hatte Ramzī uns ein Mittagessen mit Buffet in einem Restaurant reservier. Das Essen war bei schönem Blick auf den Hügel zwar gut, doch störten die grossen Reisegruppen dort irgendwie.
Immerhin konnten wir die 3 Dinar Eintritt für den Jabal Nībū sparen, weil wir gleich mit einer grossen ankommenden Touristengruppe mitliefen und unbemerkt plötzlich im Areal waren. Der biblische Ort war völlig überlaufen, denn nach der Bibel durfte Mose hier das gelobte Land sehen, aber sterben musste, ohne es selbst betreten zu haben. Die Aussicht war bei uns allerdings wegen Dunst im Jordantal nicht so gut, immerhin erahnten wir das Tote Meer am Horizont. Der Hügel ist übrigens eher eine auffällige Geländekuppe mit etwa 710m Höhe, nicht einmal die offizielle Höhe von 808m stimmt, denn dieser namenlose Punkt liegt südöstlich über einen Kilometer entfrent und selbst eigentlich kein Gipfel.
Nun wurde es endlich wieder spannender und wir fuhren über 1000m auf einer engen und steilen Strasse hinunter ins Jordantal (Arabisch: غور الأردن / Ghawr al ʼUrdun), dem nördlichen Ausläufer des Grossen Afrikanischen Grabenbruchs. Der Bruch enststand durch Plattenentektonik und ist immer noch sehr aktiv, er lies auch das Tote Meer entstehen und wird einst Asien von Afrika vollends trennen. Etwa 50m oberhalb vom Toten Meer, südlich vom Dorf السويمة (As Suwaymah), stiegen wir aus und liefen hinunter ans Ufer. Vegetation war in der lebensfeindlichen Gegend kaum mehr vorhanden und die Luft flimmerte in den Nachmittagsstunden. Wir bleiben nicht lange am tieften Punkt der Erde da wir ja auch keine Badesachen dabei hatten. Vor über 20 Jahren war ich hier ja schon einmal un kannte das Erlebnis dort zu schwimmen - ebenso wie im noch salzhaltigeren Lac Assal in Dschibuti, ebenfalls vor langer Zeit.
Nach 5 Uhr waren wir, bei nun deutlich mehr Verkehr, wieder zurück im Hotel in ‘Ammān. Am Abend gingen wir noch einige Sachen für Freunde und Familie zu Hause kaufen, tranken feinen Arabischen Kaffee und genossen unseren letzten Abend im Nahen Osten.
Tag 9 (28.10.2022): ‘Ammān - İstanbul - Zürich
Wie schon bei der Hinreise hatten wir verschiedene Flüge, André konnte ausschlafen und hatte Zeit am Morgen nochmals sich in der jordanischen Hauptstadt umzusehen. Ich musste mit dem ersten Gebetsruf des Muezzins aufstehen. Nach einem Kaffe fuhr ich um sechs Uhr in der Früh ab zum weit ausserhalb der Stadt gelegenen Flughafen. Die Heimreise zog sich gefühlt in die Länge, auch weil ich wieder über 3 Stunden Aufentahalt in İstanbul hatte. Dennoch landete ich pünktlich um 6 Uhr abends in Zürich... und buchte schon einige Tage später eine weitere Reise in ein anderes Arabisches Land :-)
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