Biwaktour von Elm nach Bad Ragaz
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Bei bestem Oktoberwetter sind wir nochmals zu einer zweitägigen Wandertour mit Übernachtung im Biwak aufgebrochen – ein toller Saisonabschluss in Begleitung von Steinböcken und einem Bartgeier.
Charakter: Wanderung T3
Dauer: 2 Tage
Datum: 3./4. Oktober 2010
Von der Bushaltestelle Elm aus brachen wir pünktlich morgens um 9 Uhr auf. Durch den Raminer Wald und an der Alm im Mattbachkessel vorbei ging es hinauf zum Foopass (2.223m). Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit war es schon vormittags sehr warm – der Schweiss wurde jedoch mit einem strahlend blauen Himmel und einer tollen Fernsicht belohnt.
Vom Foopass stiegen wir in’s Muotatal ab, durchquerten dieses und am anderen Ende ging es wieder Richtung Heubützlipass (2.468m) hinauf. Das Muotatal liegt im Jagdbanngebiet “Graue Hörner” des Kantons St. Gallen und liegt wirklich weitab vom Schuss. Dennoch waren wir sehr überrascht, einen einzelnen Bartgeier fliegen zu sehen. Sonst liest man nur davon – hier präsentierte er uns die imposante Spannweite seiner Flügel sozusagen “live”.
Vom Heubützlipass ging es noch ein Stück bergab hinüber zum Plattenseeli, wo wir unser Biwak aufschlugen. Nach vorzüglichen Linsen zum z’Nacht beobachteten wir noch ein Rudel von 10 Steinböcken beim Äsen in der Abendsonne. Ein Stück weiter zog ein Steinadler seine Kreise – besser als Fernsehen!
Trotz etwas Wind war die Nacht sehr mild. Glücklicherweise hatten wir das Tarp aufgespannt und lagen sozusagen im Schatten, denn der Vollmond leuchtete so hell, dass man wirklich hätte lesen können.
Am nächsten Morgen gegen 8 Uhr weiter zum Heidelpass (2.388m) und von dort wieder hinab in’s Muttental. Mit hinab meine ich wirklich hinab, nämlich bis auf 1.536 m und von dort alles wieder hinauf zum Lavtinasattel (2.590m). Begleitet wurden wir beim Aufstieg von einem Rudel Gämsen, welche in einem atemberaubenden Tempo und weiten Sprüngen durch eine fast senkrechte Wand jagten.
Ursprünglich war unser Plan, über den Pizolgletscher noch auf den Pizol zu steigen. Da wir jedoch schon recht spät waren und wir die letzte Bahn nach Bad Ragaz nicht verpassen wollten, begnügten wir uns mit einem Abstecher zum Hochwart (2.670m). So konnten wir früher als erhofft im Bergrestaurant ein kaltes Weizen und die Oktobersonne geniessen.
Aber, Pizol – ich komme sicher wieder !
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