Måtind


Publiziert von Delta Pro , 1. Oktober 2022 um 19:32.

Region: Welt » Norwegen
Tour Datum:15 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: N 
Zeitbedarf: 1:45
Aufstieg: 600 m

Schöner Trailrun über die Küstengipfel von Andøya

Nachdem sich seit gefühlt mehreren Wochen wieder einmal ein eindeutig trockener Morgen abzeichnete, hatte ich keine Ausreden liegen zu bleiben und machte mich wie gewohnt etwas nach 6 Uhr auf den Weg. Von unserem Platz für die Nacht am karibisch anmutenden Strand von Stranda zum Küstengebirge im Nordteil der oft flachen Insel Andøya sind es nur wenige Kilometer, so dass eine Erkundungstour dort möglich war. Tatsächlich bieten die Berge, eher eine riesige Hochebene mit steilen Flanken, eindrückliche Blicke auf die Küste und das Hinterland. Und die Sonne, welche ab und zu durch die dünnen Wolken drückte, machte den Lauf zu einem Genuss. Wieviel doch etwas weniger Feuchtigkeit ausmachen kann!

Von Stranda entlang der Strasse nach Stave. Etwas hinter dem Dorf zweigt ein steiles Weglein ab, das über einen Sporn auf die Hochebene führt (max. T3). Es gibt sogar ein paar Fixseile hier. Von dort schon öffnet sich der Blick auf den Måtind, den höchsten Gipfel des Massivs. Er erhebt sich direkt als 400 Meter hohe Klippe aus dem Meer. Es sind allerdings noch einige Kilometer über die Tundra-Ebene mit geringer Steigung bis zum Gipfel. Die Aussicht in alle Richtungen ist fantastisch und die Morgensonne lässt den Himmel hinter den flachen Wolken erstrahlen. Im Wind des Nordmeeres laufe ich weiter entlang der breiten Kämme über die endlosen Ebenen. Zuerst hinauf zu Nonstind. Dieser und auch die nächsten Gipfel sind so flach, dass man kaum erkennt, wo der höchste Punkt ist. Dennoch können sich die Tiefblicke auf Meer, Seen und sanfte Hügel sehen lassen. Weiter jogge ich mehrere Kilometer weglos über die Hochebene über den Moldforholen zum Mulen, einem Eck der Hochebene, von wo das Gelände steil nach Stave abfällt. Wenn ich den Wegen folgen wollte, müsste ich einen beträchtlichen Umweg in Kauf nehmen und versuche es deshalb etwas östlich des Steinmanns durch die Südflanke. Diese ist grasig und recht steil. Oben geht das bestens, weiter unten verdeckt die Vegetation den unruhigen Untergrund und ich ziehe es vor einer Geröllhalde mit riesigen Blöcken zu folgen. Gemäss Karte müsste ich unten nur noch 100 Meter horizontal zurücklegen bis zur Strasse. Der Wald ist aber so dicht, dass ich teils auf allen Vieren durch den sumpfigen Untergrund kriechen muss und froh bin, als wieder Licht durchs Dickicht dringt. Dann zügig zurück nach Stranda.

Tourengänger: Delta


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