Der Regenbogen auf dem Eidtinden

Kurze, schnelle Tour auf zwei steile Gipfel über einem der schönsten Sandstrände Norwegens mit unglaublichen Stimmungen

Den Strand Bøsanden muss man besuchen, wenn man auf Engeløya ist, einer kleinen, aber sehr sehenswerten Insel vor der zerfransten Norwegischen Küste. Während sich die Kinder auf den schneeweissen, feinen Sand freuten, hatten die Eltern (nacheinander) Zeit für eine Bergtour/Trailrun. Die kurze Tour auf den Eidtinden gehört für mich zu den Highlights dieser Wochen, aufgrund des spannenden Aufstiegs und der unglaublichen Stimmungen mit einem fantastischen Regenbogen.

Vom Bøsanden nehme ich einen Weg nach Osten, der etwas hinter dem Strand verläuft (da man sonst nicht über die Mündung des Flusses kommt). Nach einem guten Kilometer über dem wunderschönen Sandmeer finde ich den Pfad landeinwärts und steuere die breite, aber steile Grasrinne an, welche in den Sattel zwischen Mjeldtinden und Mjeldberget führt. Dort gibt es auch Pfadspuren (keine Markierungen). Mit weniger Distanz könnte man kaum an Höhe gewinnen und nach weniger als einer Viertelstunde, sind die 300 Höhenmeter weg. Oben geht der Wind orkanartig und Regen ist ebenfalls wieder in der Luft. Weiter geht es auf dem Kamm oder leicht rechts davon aufwärts. Als ich auf Trittspuren über den teils etwas exponierten Grat gegen den Gipfel des Eidtinden steige, kommt die Sonne zum Vorschein und taucht die Fjordlandschaft in ein unwirkliches Licht mit dem wohl stärksten, doppelten Regenbogen, den ich je gesehen habe. Auch die Tiefblicke zum Bøsanden sind fantastisch. Nach kurzer Rast gehe ich zurück und nehme noch den Felskopf des Mjeldberget mit. Dann fliege ich auf dem steilen Pfad ins Tal und zurück an den Sandstrand um den Kindern beim Sandburgen-Bauen zu helfen.