Skitouren Kosovo - Albanien - Nordmazedonien Tag 6: Skitour auf den Titov Vrv

Unsere heutige Tour führt uns von Popovka Sakpa, dem modernsten und zugleich ältesten Skigebiet nordmazedoniens auf den Tito Vrv. Der Gipfel wurde nach dem jugoslawischen Staatschef Josip Broz Tito benannt und zu seinen Ehren am Gipfel ein dreistöckiger Steinturm erreichtet, dieser dient seit seiner Sanierung vor ein paar Jahren als Notunterkunft für Bergsteiger. 

Das Gebiet wird von lokalen Agenturen auf für das Cat-Skiing, das Pistengerät-unterstütze Skifahren, genutzt. Und so kann man sich um ein paar Hundert Euro pro Tag ins Gelände bringen lassen und unter Begleitung eines Profis im Gelände Skifahren. Eine solche Spur erleichterte uns auch heute stellenweise den Aufstieg. Der Gipfel des Tito bleibt aber uns vorbehalten, das Gelände ist zu steil für die Pistengeräte. Am Gipfel suchten wir Schutz im Turm und genossen die fantastische Fernsicht. Nach einer wunderschönen Abfahrt durch den Gipfelhang entschieden wir uns für das nach Norden verlaufende Tal. Hier genossen wir 1000 Höhenmeter wunderbaren Pulverschnee und unverspurtes Gelände. 

Von einer Hirtenhütte stiegen wir über den Plat-Sattel zum Sin Vrv auf und im letzten Licht des Tages ging es zurück nach Popovka Sapka.

AUFSTIEG: Vom Skigebiet folgt man den linken Pisten (zuerst Sessellift, dann Schlepper) zur Bergstation des blauen Leitner-Sessellifts. Von hier nun flach querend bis man nach etwa einer Stunde ein Felswand erreicht. Unter dieser hindurch und über eine sanfte Mulde linkshaltend hinauf. Unter einer Rippe nach links und zuletzt querend ansteigen auf eine Wiesenschulter. Von hier fahren die Pistengeräte wiederum bergab, Tourengeher können bei sicheren Verhältnissen stets ganz leicht bergauf querend unter dem Bakadan vorbeiqueren und so den Sattel vom Titov Vrv erreichen. Über den Grat, oft leichter zu Fuß, zum Gipfelturm. 

ABFAHRT: Vom Gipfel durch den herrlichen südlichen Gipfelhang abfahren und querend zurück in den Sattel. Einige Meter in der Wiese zu Fuß hinab und nun stets in der Mulde durch das herrliche Nordkar abfahren. Eine steiler Felsabbruch versperrt bald den Weg, sobald man ihn sieht nach rechts hinausqueren und den Abbruch so umfahren. Weiter abfahren bis zur Hirtenhütte.
Von hier Wiederaufstieg in den Sattel unterm Plat, hier trifft man oft wieder auf andere Pistengerätspuren. Diese führen zwar auch zurück nach Popovka Sapka, die Spur ist aber nur in Notfällen sinnvoll. Besser ist es, weiter aufzusteigen, dazu quert man stetig nach links und steigt je nach Schneelage zuletzt extrem steil aber meist ausgeblasen und aper über Wiesen zum Sin Vrv. Von hier am Grat zur Ceripasina und nach belieben durch die genialen Hänge zurück zum Leitner-Sessellift.