Corrour – oh Horror!
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Corrour – oh Horror!
Ben Nevis von hinten, Ben Nevis von vorn, ‚Corrour – oh Horror!‘, Stadtbergsteigen in Edinburgh – so hätten die Teilberichte wohl heissen müssen.
Da aber alles vor 100 Jahren stattgefunden hat – und das Gedächtnis des Berghelden allhier lange nicht zuverlässig so weit zurück reicht – wird man es vorerst beim Horror belassen müssen. Den Rest werden wohl die Bildunterschriften erzählen, auch eine schöne Aufgabe für eine Bildunterschrift, nicht wahr?
‚Corrour – oh Horror!‘ ist geprägt vom Lebensgefährten und Taxifahrer. Corrour ist ein Ort, wo ein Taxifahrer nichts zu suchen hat – ist Corrour, wie wir es erlebt haben, doch nur eine... doch nur eine Bahnstation! – Ja, da staunt der Zugfachmann nicht schlecht: mitten in der Einöde ein Bahnhof, und sonst nichts darum herum als Wildnis: keine Stadt, kein Ort, kein Bahnhofbuffet – es sei denn eingebaut im Bahnhof natürlich.
Gibt es die Station nur, damit Züge kreuzen können, auf einer langen einspurigen Stecke durch wildes Ödland, wo Dutzende von Kilometern sonst gar nichts ist? – Oder ist die Station angelegt für eifrige Wanderer, wie es rojosuiza und sein Weggefährte sind?
Es heisst darum ‚Corrour – oh Horror!‘, weil der Weggefährte nicht immer ganz freiwillig Weggefährte sein will, zumal es manchmal mit Steigen zusammenfällt. Hier in Corrour fehlen dazu die Teile einer Wanderung, die durchaus lustvoll sein können für jedermann: der Kaffeehausbesuch auf dem Gipfel zum Beispiel, denn da gibt es kein Kaffeehaus, sondern nur nichts. Nichts gibt es da.
Feuchtgebiet, Moorgebiet, nicht tief in Wasserlachen treten, bitte. Regen von oben, Schnee von oben, Wind und Wetter; dann grelles Sonnenlicht, Regenbogen hier, Regenbogen da. Durch Pflitsch und Pflatsch hinauf zum höchsten Punkt, von dem aus man auch nur Wolken sieht, dick gefüllt mit Regen, bis zur reissenden Aufhellung und zum Blitzen des Sees, das ‚Loch‘ angereichert mit tausend Regenbogen!
Zum Schluss wird einer Hinabgepeitscht über das Altschneefeld, auch kein Zuckerlecken, wenn einer wenig Freude an Altschneefeldern hat, hinab, hinab, zur Station, denn der Zug kommt nur einmal am Tag vorbei… und wer dann nicht drin sitzt, ja der sitzt eine ganze Länge hier verlassen in Nässe und Kälte…
So versteht man, wie ein Taxifahrer a.D. ein so hold-herbes Wort hat prägen können: ‚Corrour – oh Horror!
Ben Nevis von hinten, Ben Nevis von vorn, ‚Corrour – oh Horror!‘, Stadtbergsteigen in Edinburgh – so hätten die Teilberichte wohl heissen müssen.
Da aber alles vor 100 Jahren stattgefunden hat – und das Gedächtnis des Berghelden allhier lange nicht zuverlässig so weit zurück reicht – wird man es vorerst beim Horror belassen müssen. Den Rest werden wohl die Bildunterschriften erzählen, auch eine schöne Aufgabe für eine Bildunterschrift, nicht wahr?
‚Corrour – oh Horror!‘ ist geprägt vom Lebensgefährten und Taxifahrer. Corrour ist ein Ort, wo ein Taxifahrer nichts zu suchen hat – ist Corrour, wie wir es erlebt haben, doch nur eine... doch nur eine Bahnstation! – Ja, da staunt der Zugfachmann nicht schlecht: mitten in der Einöde ein Bahnhof, und sonst nichts darum herum als Wildnis: keine Stadt, kein Ort, kein Bahnhofbuffet – es sei denn eingebaut im Bahnhof natürlich.
Gibt es die Station nur, damit Züge kreuzen können, auf einer langen einspurigen Stecke durch wildes Ödland, wo Dutzende von Kilometern sonst gar nichts ist? – Oder ist die Station angelegt für eifrige Wanderer, wie es rojosuiza und sein Weggefährte sind?
Es heisst darum ‚Corrour – oh Horror!‘, weil der Weggefährte nicht immer ganz freiwillig Weggefährte sein will, zumal es manchmal mit Steigen zusammenfällt. Hier in Corrour fehlen dazu die Teile einer Wanderung, die durchaus lustvoll sein können für jedermann: der Kaffeehausbesuch auf dem Gipfel zum Beispiel, denn da gibt es kein Kaffeehaus, sondern nur nichts. Nichts gibt es da.
Feuchtgebiet, Moorgebiet, nicht tief in Wasserlachen treten, bitte. Regen von oben, Schnee von oben, Wind und Wetter; dann grelles Sonnenlicht, Regenbogen hier, Regenbogen da. Durch Pflitsch und Pflatsch hinauf zum höchsten Punkt, von dem aus man auch nur Wolken sieht, dick gefüllt mit Regen, bis zur reissenden Aufhellung und zum Blitzen des Sees, das ‚Loch‘ angereichert mit tausend Regenbogen!
Zum Schluss wird einer Hinabgepeitscht über das Altschneefeld, auch kein Zuckerlecken, wenn einer wenig Freude an Altschneefeldern hat, hinab, hinab, zur Station, denn der Zug kommt nur einmal am Tag vorbei… und wer dann nicht drin sitzt, ja der sitzt eine ganze Länge hier verlassen in Nässe und Kälte…
So versteht man, wie ein Taxifahrer a.D. ein so hold-herbes Wort hat prägen können: ‚Corrour – oh Horror!
Tourengänger:
rojosuiza

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