Aiguille du Goléon (3427 m) - Normalweg
|
||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Obwohl die Aiguille du Goléon in der gängigen Führerliteratur sowie den bekannten Internetseiten regelmäßig beschrieben wird, ist sie in Erlebnisberichten ostalpiner Alpinisten bisher eher selten zu finden. Schon erstaunlich, da sie relativ einfach zu besteigen ist, phantastische Ausblicke bietet und fast 3.500 Meter erreicht.
Sie eignet sich daher gut für erfahrene Hochgebirgswanderer als anspruchsvolle Tour auf einen Gipfel mit hochalpinem Touch oder für Hochtourengeher und Kletterer als stressfreie Tour, wenn man es mal gemütlicher angehen will.
So auch bei uns: nach zwei Hochtouren in der Dauphiné und Klettereien in La Bérarde und vor den geplanten weiteren Klettereien in La Bérarde sowie der Hochtour auf den Mont Pourri zum Abschluss unseres westalpinen Bergsteigerurlaubs haben wir die Aiguille du Goléon "eingeschoben". Aus den vorhandenen Informationen zur Tour wussten wir, dass der Gletscher harmlos ist (die kursierenden Bilder zeigten den relativ flachen Gletscher meist aper und nahezu spaltenlos), der Gipfelgrat eher leicht ist und der Ausgangspunkt relativ hoch liegt (Hameau de Valfriode, 1874 m). Das hat die angenehmen Konsequenzen: Tagestour, schlafen im Hotel im Tal mit Frühstück, kein Aufbruch in aller Herrgottsfrühe und kein schwerer Rucksack, da der ganze Hochtouren-Klimbim im Hotel bleibt. Einzig Steigeisen hatten wir dabei, die aber letztendlich entbehrlich gewesen wären, da der Glacier Lombard bei uns nicht aper war, was wohl für Mitte August eher die Ausnahme ist.
Die kurze Anfahrt von La Grave nach Hameau de Valfroide war dann auch schnell erledigt. Man mutet allerdings seinem Gefährt schon einiges zu auf dem ungeteerten, ruppigen und einspurigen letzten Abschnitt (ca. 2 km) zwischen Les Hières und Hameau de Valfroide. Obwohl wir am Gipfel und auf der Tour nur wenige weitere Bergsteiger trafen, war der Parkplatz gut gefüllt. Zumeist wird von hier das hübsche Refuge du Goléon mit dem Lac du Goléon angesteuert, dass man in ca. 1,5 h auf gutem Weg erreicht und einen phantastischen Blick auf die Meije bietet.
Nach dem Refuge du Goléon wandert man in ein einem weitläufigen grünen Tal weiter. Andere Bergsteiger waren ab hier - trotz des traumhaften Wetters - nur noch sehr selten anzutreffen. Die Ruhe wurde nur kurzzeitig von einen Herdenschutzhund unterbrochen, der klar machte, wer hier der Boss ist und uns zu einem kleinen Bogen veranlasste. Das gar nicht so kurze grüne Tal steigt langsam an, aus Grün wurde schließlich grau-braunes Geröll und schließlich standen wir vor dem Glacier Lombard, der bei uns noch verschneit war. Von hier steuerten wir auf das namenlose Col im Westgrat der Aiguille du Goléon zu. Der Westgrat weist keine besonderen Schwierigkeiten auf, wird aber nach oben hin steiler und blockiger, so dass ab und zu die Hände zum Einsatz kamen. Insgesamt umrundet man die Aiguille du Goléon bei diesem Aufstieg nahezu: man startet im Südosten (Hameau de Valfroide), passiert sie im Osten etwa beim Refuge du Goléon, umgeht sie im Norden durch das grüne Tal und über den Glacier Lombard und erreicht sie schließlich von Westen über den Schlussgrat.
Spätestens auf dem Schlussgrat wird die Tour zu einem Panorama-Walk: im Süden die Dauphiné und im Norden die schroffe und selbst auf dem einfachsten Anstieg sehr ruppige Aiguille Meridionale d'Arves. Am Gipfel wurde die Rundumsicht dann komplett: Monviso, Charbonnel-Gruppe, Vanoise, Montblanc, ...
Der Abstieg erfolgte auf der gleichen Route, wobei wir einen unproblematischen Abkürzer über den Glacier Lombard nahmen: wir gingen nicht wieder zum namenlosen Col, sondern verließen den Westgrat bei erster Gelegenheit zum Gletscher. Auch der Herdenschutzhund hatte sein Tagwerk wohl verrichtet, so dass wir ohne weitere Umwege zuletzt mit Ausblick auf die Meije gemütlich zum Parkplatz schlendern konnten.
Resumee:
Einfache Hochtour auf einen schönen Aussichtsgipfel mit großartigen Ausblicken auf die Dauphiné sowie die Aiguille Meridionale d'Arves. Trotz des geringen Hochtouren-Schwierigkeitsgrades wird ein Gletscher traversiert und der Gipfelgrat weist schrofig-blockiges Gelände auf. Beachte: auch ein harmloser Gletscher kann Spalten haben.
Sie eignet sich daher gut für erfahrene Hochgebirgswanderer als anspruchsvolle Tour auf einen Gipfel mit hochalpinem Touch oder für Hochtourengeher und Kletterer als stressfreie Tour, wenn man es mal gemütlicher angehen will.
So auch bei uns: nach zwei Hochtouren in der Dauphiné und Klettereien in La Bérarde und vor den geplanten weiteren Klettereien in La Bérarde sowie der Hochtour auf den Mont Pourri zum Abschluss unseres westalpinen Bergsteigerurlaubs haben wir die Aiguille du Goléon "eingeschoben". Aus den vorhandenen Informationen zur Tour wussten wir, dass der Gletscher harmlos ist (die kursierenden Bilder zeigten den relativ flachen Gletscher meist aper und nahezu spaltenlos), der Gipfelgrat eher leicht ist und der Ausgangspunkt relativ hoch liegt (Hameau de Valfriode, 1874 m). Das hat die angenehmen Konsequenzen: Tagestour, schlafen im Hotel im Tal mit Frühstück, kein Aufbruch in aller Herrgottsfrühe und kein schwerer Rucksack, da der ganze Hochtouren-Klimbim im Hotel bleibt. Einzig Steigeisen hatten wir dabei, die aber letztendlich entbehrlich gewesen wären, da der Glacier Lombard bei uns nicht aper war, was wohl für Mitte August eher die Ausnahme ist.
Die kurze Anfahrt von La Grave nach Hameau de Valfroide war dann auch schnell erledigt. Man mutet allerdings seinem Gefährt schon einiges zu auf dem ungeteerten, ruppigen und einspurigen letzten Abschnitt (ca. 2 km) zwischen Les Hières und Hameau de Valfroide. Obwohl wir am Gipfel und auf der Tour nur wenige weitere Bergsteiger trafen, war der Parkplatz gut gefüllt. Zumeist wird von hier das hübsche Refuge du Goléon mit dem Lac du Goléon angesteuert, dass man in ca. 1,5 h auf gutem Weg erreicht und einen phantastischen Blick auf die Meije bietet.
Nach dem Refuge du Goléon wandert man in ein einem weitläufigen grünen Tal weiter. Andere Bergsteiger waren ab hier - trotz des traumhaften Wetters - nur noch sehr selten anzutreffen. Die Ruhe wurde nur kurzzeitig von einen Herdenschutzhund unterbrochen, der klar machte, wer hier der Boss ist und uns zu einem kleinen Bogen veranlasste. Das gar nicht so kurze grüne Tal steigt langsam an, aus Grün wurde schließlich grau-braunes Geröll und schließlich standen wir vor dem Glacier Lombard, der bei uns noch verschneit war. Von hier steuerten wir auf das namenlose Col im Westgrat der Aiguille du Goléon zu. Der Westgrat weist keine besonderen Schwierigkeiten auf, wird aber nach oben hin steiler und blockiger, so dass ab und zu die Hände zum Einsatz kamen. Insgesamt umrundet man die Aiguille du Goléon bei diesem Aufstieg nahezu: man startet im Südosten (Hameau de Valfroide), passiert sie im Osten etwa beim Refuge du Goléon, umgeht sie im Norden durch das grüne Tal und über den Glacier Lombard und erreicht sie schließlich von Westen über den Schlussgrat.
Spätestens auf dem Schlussgrat wird die Tour zu einem Panorama-Walk: im Süden die Dauphiné und im Norden die schroffe und selbst auf dem einfachsten Anstieg sehr ruppige Aiguille Meridionale d'Arves. Am Gipfel wurde die Rundumsicht dann komplett: Monviso, Charbonnel-Gruppe, Vanoise, Montblanc, ...
Der Abstieg erfolgte auf der gleichen Route, wobei wir einen unproblematischen Abkürzer über den Glacier Lombard nahmen: wir gingen nicht wieder zum namenlosen Col, sondern verließen den Westgrat bei erster Gelegenheit zum Gletscher. Auch der Herdenschutzhund hatte sein Tagwerk wohl verrichtet, so dass wir ohne weitere Umwege zuletzt mit Ausblick auf die Meije gemütlich zum Parkplatz schlendern konnten.
Resumee:
Einfache Hochtour auf einen schönen Aussichtsgipfel mit großartigen Ausblicken auf die Dauphiné sowie die Aiguille Meridionale d'Arves. Trotz des geringen Hochtouren-Schwierigkeitsgrades wird ein Gletscher traversiert und der Gipfelgrat weist schrofig-blockiges Gelände auf. Beachte: auch ein harmloser Gletscher kann Spalten haben.
Tourengänger:
Stirml

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare