Zum Ostende der Insel Spiekeroog - ein "liegender Berggipfel"


Publiziert von WolfgangM , 20. September 2021 um 12:10.

Region: Welt » Deutschland » Norddeutsches Tiefland
Tour Datum:17 September 2021
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 20 m
Abstieg: 20 m
Strecke:Spiekeroog Hafen - Dorf - Ostende und zurück (ca. 19 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Fähre von Neuharlingersiel nach Spiekeroog. Der Fahrplan richtet sich nach den Gezeiten, Tagesbesuche auf der Insel sind nur an bestimmten Tagen möglich. Heute passte es gerade, die Fähre fuhr morgens und abends.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Gleich wie Anreise.
Kartennummer:opentopomap.org

Die Insel Spiekeroog ist eigentlich nicht für hohe Berge bekannt, die höchsten Erhebungen sind ein paar Dünen. Blickt man jedoch auf die Landkarte, so sieht das östliche Inselende aus wie ein nach rechts liegender hoher spitzer Berggipfel. Ein "liegender Berg"! Wie bei einem echten Berggipfel endet dort die Welt und man ist ganz weit von der Zivilisation entfernt. Auf der Tour dorthin begleitete mich meine Spiekeroog-erfahrene Schwester, darum schreibe ich in der "wir"-Form. Ich selbst kenne Spiekeroog allerdings auch schon seit vielen Jahren.

Wenn man nicht direkt auf Spiekeroog Urlaub macht, was zu empfehlen ist, sondern als Tagesbesucher vom Festland kommt, muss man zuerst mit der Fähre von Neuharlingersiel aus übersetzen. Wegen des Gezeiten-abhängigen Fahrplans sind Tagesbesuche nur an bestimmten Tagen möglich. Vom Spiekerooger Hafen gingen wir zuerst durch den Ort, der einen gemütlichen dörflichen Charakter hat, mit kleinen Häusern und viel Grün, und dann durch die Dünen zur Nordküste. Dort wandten wir uns nach rechts, und ab jetzt gingen wir über viele Kilometer nach Osten am Strand entlang. Links hat man immer das Meer und rechts eine Dünenkette, ein eher meditatives Wandern ohne spektakuläre Ereignisse. Während meine Schwester ihre Aufmerksamkeit vor allem auf das Meer und das angespülte Strandgut richtete, interessierten mich eher die Dünen, deren Silhouette aussah wie eine ferne Bergkette. Insbesondere eine der Dünen sah aus wie ein kleines Matterhorn. Wir ließen die Dünen aber seitlich liegen und gingen weiter bis ganz ans äußerste Ende der Insel.

Das Spiekerooger Ostende erreicht man nur bei Niedrigwasser, man muss bei dieser Wanderung also die täglich wechselnden Gezeiten beachten. Am Inselende machten wir Vesper, beobachteten die dort schwimmenden Seehunde, und blickten hinüber auf die Nachbarinsel Wangerooge, die durch ihre brutalen Küstenschutzbauten ziemlich hässlich ist. Dann machten wir uns wieder auf den langen Rückweg. Wieder kamen wir an der Matterhorn-ähnlichen Düne vorbei, die mich magisch anzog. Aber da die Dünen hier unter Naturschutz stehen und nicht betreten werden dürfen, darf ich auch nicht von einer Besteigung der Matterhorn-Düne berichten.

Auf dem weiteren Rückweg wählten wir eine etwas andere Route als auf dem Hinweg, über die Tiefebene "Leegde", die oft überschwemmt ist, heute aber trocken war, zum Naturschutzzentrum "Wittbülten". Dort kann man leckeren Milchreis mit Sanddornsoße essen, heute aber leider nicht, weil wir zu spät waren und bereits geschlossen war. Dafür kamen wir aber noch an einem kleinen echten Berg vorbei, einer über eine Treppe besteigbaren Aussichtsdüne, von der man schön über die Dünen und über die Wattenmeer-Seite der Insel blicken kann. Schließlich erreichten wir wieder das Inseldorf und den Hafen für die Rückfahrt mit der Fähre.

Tourengänger: WolfgangM


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