Nicht nachmachen! Irrfahrt im Dolenja Trebuša
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Um es gleich Vorweg zu nehmen: Diese Tour sollte nicht wie beschrieben nachgemacht werden! Was als gemütliche 2-3 stündige Biketour geplant war, endete in einer mühsamen 8-Stunden Tour. Die Idee zur Tour stammt aus diesem Mountainbike Führer.
Los geht es bei der Schule in Dolenja Trebuša, wo wir gleich auch genügend Platz zum Parken finden. Von dort fahren wir der Hauptstrasse entlang Richtung Gorenja Kanomlja. Die Strasse führt meistens durch einen dichten Wald. Wir sind froh über den Schatten, der den heissen Sommertag ein bisschen erträglicher macht. Bis zum Pass Oblakov vrh ist die Strasse praktisch überall asphaltiert und ausser ganz am Schluss auch nicht steil.
Beim Pass angekommen biegen wir rechts von der Hauptstrasse ab und folgen der nicht mehr asphaltieren Strasse Richtung Westen. Die Strasse führt noch einige Höhenmeter bergauf, bevor sie auf ungefähr 1060 MüM wiederum einen kleinen Pass erreicht. Gleich beim Pass biegen wir auf eine noch kleinere Strasse ab, die zuerst sehr steil Richtung Südosten führt. Danach wird es ein bisschen flacher und schliesslich geht es sogar leicht auf und ab. Wir passieren die 1-2 Häuser von Medved und noch bevor wir Žgavec erreichen, kommen wir an eine beschilderte Abzweigung. Wir folgen dem Wanderweg, der hier scharf nach links abbiegt und uns in wenigen Minuten hoch auf den Hudournik bringt.
Die Aussicht vom Hudournik ist sehr gut und wir können uns kaum satt sehen. Da wir davon ausgehen, dass wir von hier aus nur noch hinunter rollen müssen lassen wir uns Zeit und essen und trinken auch fast alles auf was wir haben. Danach geht es auf dem selben Weg zurück bis zum Pass auf 1060 MüM. Nun erfolgt die Abfahrt auf guter Strasse über Stržnica und Gačnik bis zu einer Abzweigung bei Podgriva, bei der wir gemäss Bikeführer rechts abbiegen müssen um dann an einem schönen Wasserfall vorbei nach Pri Krtu zu gelangen und dort wieder auf die Hauptstrasse zurück nach Dolenja Trebuša.
Die Strasse führt in einigen Serpentinen ordentlich bergab und schon gleich zu Beginn ist sie ziemlich verwachsen. Anscheinend wird sie schon länger nicht mehr benutzt. Wir lassen uns aber nicht beirren (grosser Fehler) und fahren langsam weiter nach unten. Bei einem verlassenen und zerfallenen Haus endet dann die Strasse und ein ebenso verwachsener Fussweg führt weiter bergabwärts. Nun müssen wir anfangen zu schieben oder manchmal sogar zu tragen. Noch sind wir einigermassen guter Dinge, dass das bald vorbei sein wird und es um den Wasserfall bessere Wege haben wird. Dank GPS Geräte und Koordinaten wichtiger Wegpunkte sind wir auch zuversichtlich den Weg zu finden.
Das ändert sich jedoch zunehmend. Immer wieder ist nicht ganz klar wo der Weg genau durchführt, weil manchmal entweder überhaupt kein Weg mehr zu erkennen ist, oder aber gleich mehrere Pfade, die wie Wege aussehen. Das Auskundschaften, über Bäume tragen und durch Gestrüpp schieben kostet sehr viel Zeit. Langsam denken wir darüber nach, ob es nicht doch besser wäre umzukehren, doch angesichts der vielen Höhenmeter, die wir dann wieder hoch schieben müssten, lassen wir es eben doch bleiben. Es ist ja schliesslich auch Hochsommer und noch lange hell. So geht es noch ein wenig weiter und bald schon kommen wir an ein paar weiteren zerfallenen Häusern vorbei. Hier müsste eigentlich ein Weg deutlich sichtbar und steil nach unten führen, so beschreibt es auf jeden Fall der Bikeführer, aber wieder mal ist nichts zu erkennen. Jetzt wird es langsam wirklich Zeit einen Alternativplan zu entwickeln. Das fehlende Essen, der Durst und die Müdigkeit machen sich langsam bemerkbar. Wir beratschlagen also wie es weiter gehen soll und schauen nochmals ganz genau den verfallenen Ort an. Dabei finden wir nochmals einen anderen Weg der zwar in die komplett falsche Richtung führt, dafür aber relativ frische Reifenspuren zu haben scheint. Ein genauer Blick auf die Karte zeigt, dass dies der Weg sein könnte, der hinauf nach Kumar führt und von dort müssten wir dann gemäss Karte auf einer Strasse zurück zur breiten asphaltieren Strasse kommen, wo wir auf den verhängnisvoll verwachsenen Weg abgebogen sind.
Wir entscheiden uns nun nicht mehr dem Bikeführer-Weg zu folgen sondern unser Glück mit dem neu gefundenen Weg zu versuchen. Ziemlich steil führt uns dieser nun bergauf. Zu steil zum Fahren. Also müssen wir wieder schieben. Irgendwann kommen wir an einen Weidezaun. Das ist ja schon mal gut. Wo ein neuer Weidezaun steht, gibt es eventuell auch Tiere, und damit vielleicht auch Menschen. Kurze Zeit später taucht dann sogar ein relativ neues Wanderschild auf. Woher kommt denn das auf einmal? Weder davor noch danach haben wir nochmals welche gesehen. Egal. Weiter geht es über die Weide und dann sehen wir in der Ferne plötzlich ein Haus, das auch nicht verfallen aussieht. Wir schieben/fahren darauf zu und als wir näher kommen, sehen wir sogar, dass jemand dort arbeitet und daneben steht ein Auto! Super! Wo ein Auto hinkommt, sollten wir mit unseren Bikes ja auch wieder weg kommen.
Als wir auftauchen schaut uns der Mann ein wenig verwundert an. Zum Glück kann er relativ gut Englisch und erklärt uns dann, dass dieser Weg den wir zurückgelegt haben zwar im Jahr 2010, als der Bikeführer erschien, gerade neu angelegt worden war, er aber seitdem komplett verfallen ist, da ihn eigentlich fast niemand benutzt und er eigentlich nach fast jedem Winter wieder saniert werden müsste. Zum Glück ist der Mann auch so nett, dass er unsere Wasserflaschen in seinem Haus mit frischem Wasser auffüllt. Endlich haben wir wieder Wasser! Dann erklärt er uns noch wie wir wieder zurück nach Dolenja Trebuša kommen. Ganz so leicht wie wir es uns vorgestellt haben ist es aber leider doch nicht. Wir müssen wie vermutet nochmals einige Höhenmeter hoch nach Medved, doch dort hat die Strasse noch lange nicht ihren höchsten Punkt erreicht, sondern sie steigt nochmals ordentlich an. Erst dann geht es wieder hinunter auf die Strasse, die wir schon am frühen Nachmittag hinunter gefahren sind. Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig und so machen wir uns auf den Weg. Ärgerlicherweise bleiben wir auch noch von einem Plattfuss nicht verschont.
Auf der bekannten Strasse angekommen rollen wir diese nun hinunter bis nach Gorenja Trebuša. Von dort müssen wir dann eigentlich nur noch das Tal hinaus nach Dolenja Trebuša rollen, doch auch hier hat es nochmals 2-3 ärgerliche Gegensteigungen. Gegen Abend sind wir dann aber doch wieder in Dolenja Trebuša. Das anschliessende Bier und die Pasta haben selten so gut geschmeckt.
Los geht es bei der Schule in Dolenja Trebuša, wo wir gleich auch genügend Platz zum Parken finden. Von dort fahren wir der Hauptstrasse entlang Richtung Gorenja Kanomlja. Die Strasse führt meistens durch einen dichten Wald. Wir sind froh über den Schatten, der den heissen Sommertag ein bisschen erträglicher macht. Bis zum Pass Oblakov vrh ist die Strasse praktisch überall asphaltiert und ausser ganz am Schluss auch nicht steil.
Beim Pass angekommen biegen wir rechts von der Hauptstrasse ab und folgen der nicht mehr asphaltieren Strasse Richtung Westen. Die Strasse führt noch einige Höhenmeter bergauf, bevor sie auf ungefähr 1060 MüM wiederum einen kleinen Pass erreicht. Gleich beim Pass biegen wir auf eine noch kleinere Strasse ab, die zuerst sehr steil Richtung Südosten führt. Danach wird es ein bisschen flacher und schliesslich geht es sogar leicht auf und ab. Wir passieren die 1-2 Häuser von Medved und noch bevor wir Žgavec erreichen, kommen wir an eine beschilderte Abzweigung. Wir folgen dem Wanderweg, der hier scharf nach links abbiegt und uns in wenigen Minuten hoch auf den Hudournik bringt.
Die Aussicht vom Hudournik ist sehr gut und wir können uns kaum satt sehen. Da wir davon ausgehen, dass wir von hier aus nur noch hinunter rollen müssen lassen wir uns Zeit und essen und trinken auch fast alles auf was wir haben. Danach geht es auf dem selben Weg zurück bis zum Pass auf 1060 MüM. Nun erfolgt die Abfahrt auf guter Strasse über Stržnica und Gačnik bis zu einer Abzweigung bei Podgriva, bei der wir gemäss Bikeführer rechts abbiegen müssen um dann an einem schönen Wasserfall vorbei nach Pri Krtu zu gelangen und dort wieder auf die Hauptstrasse zurück nach Dolenja Trebuša.
Die Strasse führt in einigen Serpentinen ordentlich bergab und schon gleich zu Beginn ist sie ziemlich verwachsen. Anscheinend wird sie schon länger nicht mehr benutzt. Wir lassen uns aber nicht beirren (grosser Fehler) und fahren langsam weiter nach unten. Bei einem verlassenen und zerfallenen Haus endet dann die Strasse und ein ebenso verwachsener Fussweg führt weiter bergabwärts. Nun müssen wir anfangen zu schieben oder manchmal sogar zu tragen. Noch sind wir einigermassen guter Dinge, dass das bald vorbei sein wird und es um den Wasserfall bessere Wege haben wird. Dank GPS Geräte und Koordinaten wichtiger Wegpunkte sind wir auch zuversichtlich den Weg zu finden.
Das ändert sich jedoch zunehmend. Immer wieder ist nicht ganz klar wo der Weg genau durchführt, weil manchmal entweder überhaupt kein Weg mehr zu erkennen ist, oder aber gleich mehrere Pfade, die wie Wege aussehen. Das Auskundschaften, über Bäume tragen und durch Gestrüpp schieben kostet sehr viel Zeit. Langsam denken wir darüber nach, ob es nicht doch besser wäre umzukehren, doch angesichts der vielen Höhenmeter, die wir dann wieder hoch schieben müssten, lassen wir es eben doch bleiben. Es ist ja schliesslich auch Hochsommer und noch lange hell. So geht es noch ein wenig weiter und bald schon kommen wir an ein paar weiteren zerfallenen Häusern vorbei. Hier müsste eigentlich ein Weg deutlich sichtbar und steil nach unten führen, so beschreibt es auf jeden Fall der Bikeführer, aber wieder mal ist nichts zu erkennen. Jetzt wird es langsam wirklich Zeit einen Alternativplan zu entwickeln. Das fehlende Essen, der Durst und die Müdigkeit machen sich langsam bemerkbar. Wir beratschlagen also wie es weiter gehen soll und schauen nochmals ganz genau den verfallenen Ort an. Dabei finden wir nochmals einen anderen Weg der zwar in die komplett falsche Richtung führt, dafür aber relativ frische Reifenspuren zu haben scheint. Ein genauer Blick auf die Karte zeigt, dass dies der Weg sein könnte, der hinauf nach Kumar führt und von dort müssten wir dann gemäss Karte auf einer Strasse zurück zur breiten asphaltieren Strasse kommen, wo wir auf den verhängnisvoll verwachsenen Weg abgebogen sind.
Wir entscheiden uns nun nicht mehr dem Bikeführer-Weg zu folgen sondern unser Glück mit dem neu gefundenen Weg zu versuchen. Ziemlich steil führt uns dieser nun bergauf. Zu steil zum Fahren. Also müssen wir wieder schieben. Irgendwann kommen wir an einen Weidezaun. Das ist ja schon mal gut. Wo ein neuer Weidezaun steht, gibt es eventuell auch Tiere, und damit vielleicht auch Menschen. Kurze Zeit später taucht dann sogar ein relativ neues Wanderschild auf. Woher kommt denn das auf einmal? Weder davor noch danach haben wir nochmals welche gesehen. Egal. Weiter geht es über die Weide und dann sehen wir in der Ferne plötzlich ein Haus, das auch nicht verfallen aussieht. Wir schieben/fahren darauf zu und als wir näher kommen, sehen wir sogar, dass jemand dort arbeitet und daneben steht ein Auto! Super! Wo ein Auto hinkommt, sollten wir mit unseren Bikes ja auch wieder weg kommen.
Als wir auftauchen schaut uns der Mann ein wenig verwundert an. Zum Glück kann er relativ gut Englisch und erklärt uns dann, dass dieser Weg den wir zurückgelegt haben zwar im Jahr 2010, als der Bikeführer erschien, gerade neu angelegt worden war, er aber seitdem komplett verfallen ist, da ihn eigentlich fast niemand benutzt und er eigentlich nach fast jedem Winter wieder saniert werden müsste. Zum Glück ist der Mann auch so nett, dass er unsere Wasserflaschen in seinem Haus mit frischem Wasser auffüllt. Endlich haben wir wieder Wasser! Dann erklärt er uns noch wie wir wieder zurück nach Dolenja Trebuša kommen. Ganz so leicht wie wir es uns vorgestellt haben ist es aber leider doch nicht. Wir müssen wie vermutet nochmals einige Höhenmeter hoch nach Medved, doch dort hat die Strasse noch lange nicht ihren höchsten Punkt erreicht, sondern sie steigt nochmals ordentlich an. Erst dann geht es wieder hinunter auf die Strasse, die wir schon am frühen Nachmittag hinunter gefahren sind. Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig und so machen wir uns auf den Weg. Ärgerlicherweise bleiben wir auch noch von einem Plattfuss nicht verschont.
Auf der bekannten Strasse angekommen rollen wir diese nun hinunter bis nach Gorenja Trebuša. Von dort müssen wir dann eigentlich nur noch das Tal hinaus nach Dolenja Trebuša rollen, doch auch hier hat es nochmals 2-3 ärgerliche Gegensteigungen. Gegen Abend sind wir dann aber doch wieder in Dolenja Trebuša. Das anschliessende Bier und die Pasta haben selten so gut geschmeckt.
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