Keipen - Top Tour am Esefjord
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Im Pep-Guardiola-Sprech müsste der Trip sogar Top-Top-Top-Tour heissen. Es geht anfangs durch ein wunderschönes Tal, dann erklimmt man eine Steilstufe, landet auf von Nepalesischen Sherpas errichteten Wegen im Bergsturzgelände, kraxelt am Stahlseil weiter nach oben, überquert einen Gletscher, um dann schließlich dem enger werden Felskamm bis zum höchsten Punkt zu folgen. Das Ganze ist freilich kein Spaziergang und erfordert ein wenig Kondition, immerhin sind gut 1500 Höhenmeter zu überwinden.
Keipen bedeutet Riemendolle und wenn man vom Fjord aus Richtung Nordwesten zur markanten Felswand nach oben schaut, erkennt man den eigenartigen Einschnitt wie an einer Bootswand, wo die Ruder an der Bordkante aufgenommen werden.
Vom Parkplatz geht's retour über die Straßenbrücke zum östlichen Flussufer und an selbigem entlang, bevor nach rechts der Pfad in die Botanik abzweigt. Bald wechselt man über eine provisorische Brücke das Bachufer, daraufhin nimmt das Steiglein ziemlich Fahrt auf, es wird steil.
Auf ca. 300 m dreht der Pfad nach rechts, einige Schrofen sind zu überwinden und die ersten Abschnitte Nepalesischer Wegmacherei helfen uns nach oben. Besonders eindrücklich ist dies auf der Südseite des Gulleple. Ein Granitturm dessen Bergsturz ein ehemals undurchdringliches Trümmerfeld hinterlassen hat, nun ist es meist relativ einfach zu passieren. Auf 1000 m Seehöhe wechselt das Gelände abermals, jetzt schaut's wieder eher nach Almwiesen her. Wir erreichen auf knapp 1100 Metern Höhe ein Plateau, auf dem eine neue Schutzhütte gebaut werden soll.
Jetzt wird's langsam spannend, in westlicher Richtung geht's weiter, die ersten Schneefelder tauchen auf. Einen Weg in dem Sinn gibt's nun nicht mehr, den roten Markierungen ist zu folgen. In einem großen Rechtsbogen, inklusive eines Mini-Zwischenabstiegs und etwas Kraxelei am Draht erreichen wir so auf 1400 m den Gletscher, hin und wieder darf man auch ohne Draht zupacken. Die Aufstiegsleistung ist fast vollbracht, aber das Ziel ist doch noch etwas entfernt. Wir überqueren den Gletscher, erreichen den Marker "Bjørnabreen" und wandern weiter im leichten Auf und Ab zum Gipfel des Keipen. Der Felskamm zieht sich dabei immer enger zusammen, am Endpunkt sollte man etwas schwindelfrei sein, sonst macht's womöglich keinen Spass.
Die Aus- und Tiefblicke sind wirklich fantastisch, aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen gönnen wir uns eine lange Pause. Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg, wobei wir zusätzlich ein paar Höhenmeter investieren, um von der Schutzhütte noch kurz auf den Gulleple zu steigen (ca. 200 m Luftlinie ostwärts, keine 50 Hm). Ist nicht zwingend notwendig, könnte aber vielleicht als Alternative bei Schlechtwettereinbruch herhalten, auch von hier gibt's prächtige Tiefblicke.
Hinweise:
Im Frühsommer führen die Bäche aufgrund der Schneeschmelze reichlich Wasser, die Überquerungen sind dann entsprechend schwieriger. Im Spätsommer/Herbst kann's auf dem Gletscher Blankeis geben, wir hatten bequemen Trittschnee, brauchten also kein zusätzliches Equipment. Bei Nebel oder Schlechtwetter ist von der Tour Abstand zu nehmen. Die Orientierung ab 1100 m Höhe wird dann schwierig und ohne Aus- oder Fernsicht macht die Übung keinen Sinn. "Allow 10 hrs for the trip" empfiehlt das Internet. Zehn Stunden sind vielleicht etwas hoch gegriffen, aber man sollte sich schon ein großzügiges Zeitfenster gönnen. Wasser gibt's unterhalb des Gletschers. Man wird reichlich davon brauchen, bis in den späten Nachmittag ist das gesamte Gelände der Sonne ausgesetzt.
Keipen bedeutet Riemendolle und wenn man vom Fjord aus Richtung Nordwesten zur markanten Felswand nach oben schaut, erkennt man den eigenartigen Einschnitt wie an einer Bootswand, wo die Ruder an der Bordkante aufgenommen werden.
Vom Parkplatz geht's retour über die Straßenbrücke zum östlichen Flussufer und an selbigem entlang, bevor nach rechts der Pfad in die Botanik abzweigt. Bald wechselt man über eine provisorische Brücke das Bachufer, daraufhin nimmt das Steiglein ziemlich Fahrt auf, es wird steil.
Auf ca. 300 m dreht der Pfad nach rechts, einige Schrofen sind zu überwinden und die ersten Abschnitte Nepalesischer Wegmacherei helfen uns nach oben. Besonders eindrücklich ist dies auf der Südseite des Gulleple. Ein Granitturm dessen Bergsturz ein ehemals undurchdringliches Trümmerfeld hinterlassen hat, nun ist es meist relativ einfach zu passieren. Auf 1000 m Seehöhe wechselt das Gelände abermals, jetzt schaut's wieder eher nach Almwiesen her. Wir erreichen auf knapp 1100 Metern Höhe ein Plateau, auf dem eine neue Schutzhütte gebaut werden soll.
Jetzt wird's langsam spannend, in westlicher Richtung geht's weiter, die ersten Schneefelder tauchen auf. Einen Weg in dem Sinn gibt's nun nicht mehr, den roten Markierungen ist zu folgen. In einem großen Rechtsbogen, inklusive eines Mini-Zwischenabstiegs und etwas Kraxelei am Draht erreichen wir so auf 1400 m den Gletscher, hin und wieder darf man auch ohne Draht zupacken. Die Aufstiegsleistung ist fast vollbracht, aber das Ziel ist doch noch etwas entfernt. Wir überqueren den Gletscher, erreichen den Marker "Bjørnabreen" und wandern weiter im leichten Auf und Ab zum Gipfel des Keipen. Der Felskamm zieht sich dabei immer enger zusammen, am Endpunkt sollte man etwas schwindelfrei sein, sonst macht's womöglich keinen Spass.
Die Aus- und Tiefblicke sind wirklich fantastisch, aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen gönnen wir uns eine lange Pause. Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg, wobei wir zusätzlich ein paar Höhenmeter investieren, um von der Schutzhütte noch kurz auf den Gulleple zu steigen (ca. 200 m Luftlinie ostwärts, keine 50 Hm). Ist nicht zwingend notwendig, könnte aber vielleicht als Alternative bei Schlechtwettereinbruch herhalten, auch von hier gibt's prächtige Tiefblicke.
Hinweise:
Im Frühsommer führen die Bäche aufgrund der Schneeschmelze reichlich Wasser, die Überquerungen sind dann entsprechend schwieriger. Im Spätsommer/Herbst kann's auf dem Gletscher Blankeis geben, wir hatten bequemen Trittschnee, brauchten also kein zusätzliches Equipment. Bei Nebel oder Schlechtwetter ist von der Tour Abstand zu nehmen. Die Orientierung ab 1100 m Höhe wird dann schwierig und ohne Aus- oder Fernsicht macht die Übung keinen Sinn. "Allow 10 hrs for the trip" empfiehlt das Internet. Zehn Stunden sind vielleicht etwas hoch gegriffen, aber man sollte sich schon ein großzügiges Zeitfenster gönnen. Wasser gibt's unterhalb des Gletschers. Man wird reichlich davon brauchen, bis in den späten Nachmittag ist das gesamte Gelände der Sonne ausgesetzt.
Tourengänger:
Max

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