Xanadu / 元上都: Wanderung durch die verfallene Hauptstadt Kublai Khan's


Publiziert von DonPico , 27. Juni 2021 um 07:34.

Region: Welt » China
Tour Datum:22 Juni 2021
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 20 m
Abstieg: 20 m
Strecke:Yutian gate - Da'an Pavillion - Xihua gate - West gate - West gate of outer city - North west corner of outer city wall - Furen gate - Muqing pavillion - Mingde gate - Park entrance
Kartennummer:keine Karte benutzt

Allgemeines:

Die letzte Station meiner Nordchina-Reise waren die Überreste von Xanadu (元上都). Die Stadt wurde ab 1256 angelegt und war während der mongolischen Yuan-Dynastie (元代) von 1263 bis zum Ende der Dynastie die Sommerhauptstadt von Kublai Khan und der nachfolgenden Yuan-Kaiser. Nach dem Fall der Dynastie im Jahr 1364 wurde die Stadt durch die Truppen der nachfolgenden Ming-Dynastie zerstört und ab 1430 komplett aufgegeben. Xanadu liegt in der Inneren Mongolei in einem nahezu unbewohnten Gebiet. Wie die Yungang-Grotten und die Tempel von Wutaishan gehört auch Xanadu zum Weltkulturerbe. Die Stadt ist vollkommen verfallen, nur noch die Stadtmauern und einige wenige zentrale Gebäude heben sich als Wälle und Erhöhungen von der grasigen Ebene ab. Die Stadt ist fast quadratisch und gliedert sich in drei Bereiche: die „Äußere Stadt“, die in der Südostecke der Äußeren Stadt liegende „Kaiserliche Stadt“, und die in der Kaiserlichen Stadt liegende „Palaststadt“. Xanadu liegt relativ weit ab von anderen Orten und wird daher eher selten besucht.

Anfahrt:

Von Datong (大同) in der Provinz Shanxi über Zhangjiakou in Hebei in gut fünf Stunden nach Xanadu in der Inneren Mongolei. Die Innere Mongolei ist eine chinesische Nordprovinz, die südlich der eigentlichen (äußeren) Mongolei liegt. Ich fuhr erst meine Unterkunft in einer mongolischen Zeltsiedlung etwa fünf Kilometer von der historischen Stätte an und fuhr dann kurz nach 15 Uhr zur Parkeingang. Dort war erwartungsgemäß wenig los. Ich löste ein Ticket und fuhr in einem Elektrobus ins Zentrum der Kaiserlichen Stadt.

Tourenbeschreibung:

Ich ging zunächst durch das Yutian-Gate in die Palaststadt. An der Da’an-Pagode wandte ich mich nach links (Westen) und ging durch das Xihua-Tor wieder in die Kaiserliche Stadt, dann durch das West-Tor in die Äußere Stadt, und dann noch weiter zum Äußeren West-Tor. Das Gelände ist flach, vermutlich durch begrabenen Bauschutt leicht gewellt und grasbewachsen. Am Äußeren West-Tor wandte ich mich nach Norden und ging außerhalb der Stadtmauer, die als 4-5 Meter hoher Wall aus der Ebene ragt, bis zur Nordwestecke der Stadt. Zur linken Hand hatte ich dabei immer den 3-4 Meter tiefen ehemaligen Wassergraben, der sich farblich durch den dunkleren, saftigeren Grasbewuchs abhob. Vor der Nordwestecke ging ich dann in südöstliche Richtung zurück zur Kaiserlichen Stadt und kam über das Furen-Tor erst zurück in die kaiserliche Stadt, und dann am Muqing-Pavillion zurück in die Palaststadt. Von dort ging ich immer nach Süden zurück zum Parkeingang, wo ich erst eine gute Stunde nach Schließen der Anlage ankam und mir daher von einem Ranger einen saftigen Rüffel abholte.

Rückreise:

Ich fuhr zurück in meine Zeltstadt und erlebte einen sehr anregenden und lustigen mongolischen Grillabend mit einer chinesischen Reisegruppe aus Tianjing. Am nächsten Tag fuhr ich noch gut 200 Kilometer durch mongolisches Grasland nach Xilinhot. Dort gab es nicht wirklich viel zu sehen, und so entschied ich mich, das Auto am Flughafen abzugeben und mich dort noch etwas auszuruhen. Vermutlich weil in Xilinhot nur wenige Mietfahrzeuge zurückgegeben werden, erfolgte die Rückgabe elektronisch: ich musste das Auto von allen vier Seiten fotografieren und die Fotos auf der App der Autovermietung hochladen. Danach lud ich mein Gepäck aus und legte den Schlüssel ins Auto. Über eine Blutooth-Funktion, die ich aus der App aktivierte,  wurde der Wagen dann automatisch verriegelt. Hatte ich so noch nie erlebt. Der Flughafen ist winzig und besitzt nur 4 Gates. Der Flug ging mit einer Zwischenlandung in Hohhot (呼和浩特), der Hauptstadt der Inneren Mongolei, nach Shanghai Pudong, wo ich um 22 Uhr ankam. Erst gegen Mitternacht war ich dann zurück in Suzhou.

Fazit:

Sehr schöne und abwechslungsreiche, mit dem Anreisetag  insgesamt sechstägige Reise. Klarer Höhepunkt waren die Yungang-Grotten in Datong.

Tourengänger: DonPico
Communities: UNESCO-Welterbe


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