Col Cöce 1668m - Die Brücke ins Paradies

Um die Zufahrt zum Weiler Costa zu gewährleisten, hat man eine gewaltige Brücke über das abbruchgefährdete Gelände gebaut, scherzhaft wird sie auch Golden Gate Brücke genannt. Bei der Fahrt nach Pedraces kann man sie vom Auto aus erkennen. Natürlich wollen wir sie uns aus der Nähe ansehen, biegen Richtung Costa ab und parken direkt vor dem eindrucksvollen Konstrukt.
Zunächst werfen wir nur einen kurzen Blick auf die "Golden Gate Bridge" und zweigen vorher ab nach Pescol. Ein zauberhafter Wanderweg zieht hinauf zu dem nicht minder zauberhaft gelegenen Weiler. Wir sind begeistert von der fantastischen Aussicht und den gepflegten badiotischen Häusern, ein paradiesischer Ort. Die Bewohner empfinden das wohl nur bedingt so, weit abgelegen ist Pescol vor allem im Winter oft schwer erreichbar.
Wir reißen uns los, schlendern weiter zum Col Cöce und lassen uns in der Frühlingssonne nieder. Die erste Frühlingsanemone lacht uns passend dazu an, herrlich. Ein schneebedeckter Weg zieht durch die Wälder weiter nach Aiarei und eine Etage tiefer schon aper zurück nach Costa und seiner Brücke.
Ein Hauch von Sommer kommt auf und verzaubert die netten Weiler über dem Gadertal. Wir überschreiten die beachtliche Brücke, für einen Überblick steige ich ein Stück an und versinke bis zum Knie im Morast. Während ich verzweifelt versuche, Schuhe, Socken und Hose von dem klebrigen Morast zu befreien, wird mir klar, warum es so eine enorme Brücke braucht. Sonst käme man durch den haltlosen Sumpf nicht mehr bis ins Paradies.