Waboomsberg 1'980m

Diese Tour liegt schon wieder länger zurück, führte uns aber in eine Gegend, die man nicht gerade jeden Tag besucht: Western Cape, nahe Kapstadt in Südafrika. Meine damalige Partnerin und ich waren eingeladen, einige Tage im Haus von Bekannten zu verbringen, das in einem kleinen Dorf östlich von Kapstadt gelegen ist. Ein Mietauto ist dort ein MUSS, wenn man etwas vom Land sehen möchte. So fuhren wir früh am Morgen nach Ceres, einer Stadt nördlich von Kapstadt. Von dort geht es weiter zur Merino-farmstead, wo die Schotterstrasse zum Pass und weiter zum Gipfel beginnt. Da wir zum Wandern hierher gefahren sind,  parkierten wir beim Farmhouse und wanderten diese Strasse entlang durch eine wunderbare Landschaft bei Traumwetter und rund 30° C circa acht Kilometer zum Gipfel. Auf der Strasse herrschte kein Verkehr, auch Wanderern sind wir nicht begegnet. Auf dem Gipfel genehmigten wir uns eine längere Pause, um den Rundblick zu geniessen und uns ein bisschen zu stärken. Anschliessend wanderten wir auf dem Aufstiegsweg zurück zur Farm und unserem Auto. Vor der Rückfahrt hatten wir noch Gelegenheit, mit der Chefin vom Hof zu reden, die uns einiges über das Farmwesen erzählen konnte. 

Damals war GPS noch nicht so allgemein geläufig wie heutzutage; aber wir haben auch mit einer sehr guten Strassenkarte unseren Weg gefunden. Ausserhalb von Kapstadt war der Verkehr sehr dünn. Man sollte nur versuchen, nicht in die Nacht zu kommen, was uns aber auf den letzten Kilometern ab Kapstadt zu unserem Quartier nicht geglückt ist. Autofenster und -türen fest verschlossen, kein Anhalten auf freier Strecke, grosse Vorsicht walten lassen! 

Wir waren damals auch bei der Südspitze Afrikas (Cabo Agulhas); das Kap der Guten Hoffung ist die Südwestspitze.  Cabo Agulhas ist m.E. weitaus eindrücklicher als der totat überlaufene Aussichtspunkt am Kap der Guten Hoffnung. Zur Südspitze fährt man aber auch einige Stunden von Kapstadt. Es herrscht Linksverkehr!