Mali Golak - Höchster Berg des Trnovski gozd (Ternowaner Wald)

Da die Wettervorhersage für heute eher bescheiden ist, planen wir um: Statt in die Julischen oder Steiner Alpen geht’s in den Ternowaner Wald,


Trnovski gozd.

Das Mittelgebirge erstreckt sich südöstlich der Julischen Alpen im slowenischen Karstgebiet. Nahegelegene Städte sind Ajdovščina sowie - bereits in Italien - Gorizia und Triest.

Die höchste Erhebung ist der Mali Golak mit 1.495 m. Dessen „großer Bruder“, Veliki Golak, bringt es lediglich auf 1.480 m, trägt das etwas irreführende Attribut aber offenbar, weil dessen Kuppe etwas markanter ist.

Im Trnovski gozd existieren mehrere Höhlen, die bekannteste ist sicherlich die Große Eishöhle in Paradana, Velika ledena jama v Paradani: Dort hält sich ganzjährig Eis, welches früher sogar abgebaut und exportiert wurde.


Unsere Wanderung

… soll in 2 Etappen stattfinden - zuerst zur Eishöhle, dann zum Mali Golak.

Die Anfahrt gestaltet sich heute etwas schwieriger: Die direkte Route von Ajdovščina ist gesperrt. Über die langwierige Umleitung erreichen wir bei Predmeja doch das Sträßchen 609. Hier quälen wir uns an laufenden Bauarbeiten vorbei, nehmen bei Mala Lazna (gemäß Karte) einen abzweigenden Weg und erreichen schließlich den kleinen Parkplatz oberhalb der Eishöhle.

Der Beschilderung folgend schlendern wir nun bergab zu einer Picknickstelle. Dann wird der Weg schmaler und „grüner“ (fast zugewachsen). Schließlich geht’s über Stufen aus Holzbohlen steil hinein in die Doline zum Eingang der Großen Eishöhle in Paradana, Velika ledena jama v Paradani.

Nun wird auch klar, warum der Weg immer mehr verwildert: Die früher vorhandene Treppe, die den hohen Felsabsatz hinein in die Höhle überwindet, ist offensichtlich seit Längeren zusammengebrochen. Ohne abenteuerliche Aktionen lässt sich das Eis momentan also nicht erreichen - verstreut herumliegendes Material der alten Konstruktion und ein nicht mehr ganz frisches Verbotsschild schaffen endgültig Klarheit. Also stapfen wir wieder zurück.

Da das Wetter zusehends schlechter wird, fahren wir wieder ca. 1 km zurück in Richtung Mala Lazna. Auf ca. 1.100 m zweigt grob ostwärts eine Forstpiste ab. Wir fahren ein Stück hinein und beginnen dann Teil 2 unserer Terowaner Wald-Exkursion.

Anfangs spazieren wir noch entlang der breiten Piste, die aber bald in einer Wendschleife endet. Auf schmalerem Weg geht’s nun weiter, bis wir einen „Platz“ erreichen, in dem 7 mehr oder weniger breite Wege einmünden (die sich wiederum teils weiter verzweigen). Wir befinden uns mitten im Wald also auf einem regelrechten Verkehrsknoten.

Der „Verkehr“ hält sich freilich in Grenzen - wir sind offenbar die Einzigen weit und breit. Der „Knoten“ will aber durchaus verstanden sein - zum Glück gibt’s Wegweiser: Gemäß Beschilderung wandern wir in wenigen Minuten zur Iztokova koča pod Golaki (ca. 1.280 m).

Von der (heute geschlossenen) Hütte begeben wir uns nun auf den Schlussaufstieg: Über teils erdige, teils karstig-felsige Stellen geht’s mitunter recht steil bergauf. An einem beschilderten Abzweig halten wir uns nochmals links und erreichen schließlich den Gipfel des Mali Golak (1.495 m).

Theoretisch hätte man hier freie Sicht - praktisch ist nicht viel zu sehen. Denn mittlerweile regnet es - leider etwas früher als vorhergesagt und leider nicht wenig.

Im strömenden Regen steigen bzw. schlittern wir also wieder zurück: Der Kalkstein bzw. steile Waldboden sind jetzt stellenweise durchaus „unangenehm“ (um es freundlich zu formulieren). Klitschnass kommen wir nach knapp 3 Stunden wieder am Auto (und bei den Wechselklamotten ;-), unweit von Mala Lazna an.

Fazit: Die Eishöhle, Velika ledena jama v Paradani, braucht man momentan nicht besuchen, da diese praktisch nicht zugänglich ist. Zum Mali Golak kann man durchaus dackeln - bei besserem Wetter ist das sicherlich eine schöne und vergleichsweise kurze Wanderung.


pika8x14 sind heute: A. + A.