Von Krummin auf die Halbinsel Gnitz und zum Weißen Berg


Publiziert von klemi74 , 28. Oktober 2020 um 07:10.

Region: Welt » Deutschland » Norddeutsches Tiefland
Tour Datum:16 Oktober 2020
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 90 m
Abstieg: 90 m
Strecke:Ca. 19km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Krummin, wenn man im Ort von der Hauptstraße in Richtung der Kirche abbiegt, fährt man auf das "Gartencafé Naschkatze" zu. Direkt davor links weg in eine schlechte Straße. Gut 150m nach den letzten Häusern kann man neben der Lochplattenpiste legal parken.
Unterkunftmöglichkeiten:In den Orten am Weg gibt es nichts, die Tourismushochburgen entlang der Seeseite der Insel bieten ausreichend Möglichkeiten
Kartennummer:OSM dringend zu empfehlen, Kompass finde ich zwar an sich nicht schlecht, kennt hier in der Gegend aber markierte Wege, obwohl es keinerlei Markierungen mehr gibt

Nachdem es gestern noch stürmisch und nieselig war, sollte es heute weniger Wind geben und trocken bleiben. Sonne war nicht zu erwarten, für eine Wanderung passte es aber. Als Ziel habe ich mir die Halbinsel Gnitz ausgesucht, die von der eigentlichen Insel Usedom aus nach Süden vorspringt und Krumminer Wiek und Achterwasser - zwei Ausbuchtungen des Peenestromes, der das Oderhaff mit der Ostsee verbindet - voneinander trennt. Da es über die dortige Steilküste bereits mehrerr Wanderberichte im Netz (hier natürlich noch nicht) gibt, gehe ich sicherheitshalber von dem einen oder anderen Mitwanderer aus.

Die erste Hürde ist mit dem Finden des Parkplatzes überwunden, es kann losgehen. Mit ordentlichem Rückenwind folge ich dem Betonplattenweg gen Osten, links befinden sich erst ein Wäldchen, dann Weiden, rechts ein Damm, hinter dem das vom vielen Schild oft versteckte Krumminer Wiek liegt. Längere Zeit geht es so dahin (nicht langweilig!), dann treffe ich auf den nächsten Wald. Ich bleibe in der Rechtskurve auf dem Plattenweg und treffe links auf ein paar Häuser. Eine erste Abzweigung nach links wird ignoriert, kurz danach in der Kurve muss ich aber doch links hinauf.
Über den kleinen Hügel (in den Mittelgebirgen wäre es nur eine Bodenwelle, in den Alpen gar nix) hinweg gehe ich nach Neuendorf und biege gleich bei der ersten Gelegenheit rechts ab. Nun bin ich auf einem Sandweg unterwegs, wieder über einen Hügel bzw. eine Bodenwelle hinweg. Bald hat es rechts längere Zeit Wald, bis er auch links anfängt, dauert es eine Weile. Sobald er links wieder endet, sind es noch etwa 100m, bis nach rechts ein alter Fahrweg abbiegt, auf dem es zwei Minuten bis zum Ufer sind.

Hier setzt linkerhand ein Pfad ein, der immer entlang des Hochufers nach Süden führt. Zunächst geht er undeutlich über einen Hügel (teilweise gut verwachsen), dann aber zunehmend besser werdend bis zu einem verwaisten Zeltplatz. Auf dem Zeltplatz verliert sich der Steig, nach dessen Durchquerung wird er besser und ist jetzt auch recht stark frequentiert. Vom höchsten Punkt des Weißen Berges hat man eine gute Sicht über das Krumminer Wiek, im Anschluss steigt man stets in Ufernähe wieder bis fast auf Meeresspiegel ab.
Der Weg geradeaus wird durch eine Schafweide versperrt, der Pfad biegt vor ihr links ab - die Schafweide selbst kann man im Rahmen eines Abstechers zum südlichsten Punkt der Halbinsel durchqueren, sofern dort kein Wasser steht. Nach der Schafweide ist man am flachen und durch Schilf und Gebüsch geprägten Südufer unterwegs, am Ende leitet der Wanderweg hinein nach Lütow. In dem kleinen Ort gibt es leider nichts zu Futtern - Winterpause ist angesagt.
So gehe ich also nach dem kurzen Abstecher zu einem alten Großsteingrab auf dem Radweg neben der gerade dahinführenden Straße hinüber nach Neuendorf, wo direkt an der Hauptstraße bald das sehr empfehlenswerte Cafe "Gnitzer Seelchen" steht. Pause. Einkehr.

Nach der Pause bleibe ich auf der Hauptstraße und verlasse den Ort in Richtung Zinnowitz. Hier wird ein bereits bekanntes Spiel gespielt: links Wald, rechts Wiese. Wo rechts der Wald beginnt, zweigt links ein alter Weg ab, hier gehts für den Wanderer nun in den Wald. Nicht lange, dann geht es geradeaus nicht mehr weiter, weil nach dem nahen Waldrand der Sumpf beginnt. Hier erkannt man mit ein bisschen Phantasie links eine Wegtrasse, die wohl seit Jahrzehnten nicht mehr befahren wird. Hier lang und dann sind es wenige hundert Meter bis zum bereits vom Hinweg bekannten Plattenweg, den man in der beschriebenen "Rechtskurve" erreicht. Mit kräftigem Gegenwind geht es zurück nach Krummin, wo das angeblich auch sehr empfehlenswerte Cafe Naschkatze schon die Saison beendet hat.

Fazit:
Schöne Wanderung, aber länger als erwartet. Leicht ist es, von der teilweise etwas überhängenden Uferböschung muss man sich stellenweise fernhalten. Ein bisschen Orientierungsgeschick schadet hier nicht, da die in der Karte schön bunt eingemalten Wanderwege in der Natur ohne Schilder und Markierungen auskommen.
Der Abschnitt vom Zeltplatz über den Weißen Berg bis Lütow ist gut besucht, ansonsten waren nur einzelne Radfahrer zu sehen.


Gehzeiten:
Über den Weißen Berg nach Lütow 2h30
Nach Neuendorf 25min
Rückweg nach Krummin 50min

Tourengänger: klemi74


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