La Mira (2343m) - Sierra de Gredos


Publiziert von pame , 22. Oktober 2020 um 05:50.

Region: Welt » Spanien » Kastilien-León
Tour Datum:11 Oktober 2020
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Von Süden - Galayos-Route über Ref. Victory (ca. 14km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Madrid über A5 nach Talavera de la Reina, N502 nach Arenas de San Pedro (Stützpunkt), ca. 2h. Von Arenas über Guisando zum Nogal del Barranco (Parkplatz), ca. 20min.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Viele günstige Hotels, Hostals, Pensionen, usw., in Arenas.

Es gibt kaum ein Land in Europa, dass solch eine Vielfalt an Gebirgen aufzuweisen hat wie Spanien. Und genau in der Mitte des Landes, etwa 1-2h Fahrtzeit von Madrid, befindet sich die Sierra de Gredos, die bis auf gut 2500m heraufreicht, und die in Mitteleuropa wahrscheinlich völlig unbekannt ist.

Dass in Madrid der Ausnahmezustand ausgerufen wurde, und die Stadt ohne triftigen Grund nicht betreten werden darf, bedeutet für Durchreisende keine Einschränkung. Ich habe jedenfalls keine Straßensperren gesehen. Die Maskenpflicht wird in ganz Spanien allerdings sehr ernst genommen - auch im Freien. Und überall stehen Desinfektionsmittel zur Verfügung. Ansonsten ist alles offen, Hotels, Geschäfte, Cafés, etc., und das Leben geht seinen mehr oder weniger normalen Gang. 

Die Gipfel der Sierra de Gredos können fast alle im Rahmen von Tageswanderungen entweder von Norden oder von Süden erreicht werden. Die N-Seite liegt tendenziell höher, auf ca. 1000m, und steigt i.A. sehr sanft zu den Gipfeln an, während die S-Seite steil bis auf etwa 500m abbricht, und auch stärker bewaldet ist. 

La Mira (2343m) ist einer der höchsten und aussichtsreichsten Gipfel und kann über eine sehr abwechslungsreiche Tagestour von S bestiegen werden. Mein Stützpunkt war das kleine Städtchen Arenas de San Pedro, das schön im Wald, umgeben von Seen, direkt am S-Fuß der Sierra de Gredos liegt. Hier gibt es viele günstige Hotels und nette kleine Restaurants, sowie alle Geschäfte, die ein Tourenstützpunkt so braucht. 

Die Wanderung führt vom Parkplatz Nogal del Barranco (1080m) die ersten 3km auf einem sehr guten Steinplattenweg ins Tal hinein bis sie auf 1680m auf den Rio Pelayos trifft. Dort wechselt der Weg auf die W-Seite des Tales und schlängelt sich in Serpentinen die steile Flanke hoch bis zum Refugio Victory (1950m). Hier werden kleine Speisen und Getränke angeboten, und man kann den vielen Kletterern in den Galayos-Türmen zuschauen - ein Klettergebiet vom Feinsten.

Ab der Hütte wird der Weg dann rauher und mühsamer. Teilweise sind nur noch Pfadspuren sichtbar, und man muss sich gut an den Steinmännchen orientieren. Es geht mäßig steil bis zum Talschluss, wo man den Übergang zum Hochplateau auf der N-Seite der Mira betritt. Vom Plateau-Rand sind es dann noch etwa 150 unschwierige, aber weglose Höhenmeter.  

Die Aussicht von La Mira (2343m) ist - wie erwartet - überragend. Man überblickt praktisch die gesamte Sierra de Gredos. Der Abstieg erfolgt auf der Aufstiegsroute.

Fazit/Anm.:
  • Unschwierige aber abwechslungsreiche Tagestour mit etwas Kraxeleinlage hier und da.
  • Im Hochsommer wahrscheinlich zu heiss. Bei Nebel auf dem Hochplateau sehr schwierige Orientierung.
  • Könnte bei entsprechender Planung schön zu einer S-N-Überschreitung ausgedehnt werden.
  • Es gibt am Weg mind. 3 Brunnen ("Fuentes"), die anscheinend auch bei sehr trockenem Wetter Wasser geben. Deswegen empfiehlt es sich nicht zu viele Getränke den Berg hochzuschleppen.

Tourengänger: pame


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