Monte Gavia (3223 m) - Normalweg
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Rund um Bormio befinden sich einige der höchsten Ostalpenpässe, die es erlauben, mit wenig Aufwand (als Halbtages- oder Tagestouren, z.T. deutlich unter 1000 Höhenmetern) 3000er zu sammeln: z.B. vom Umbrailpass der Piz Umbrail (3033 m), vom Stilfser Joch die Rötlspitze (3026 m) sowie vom Gaviapass Monte Gaviola (3035 m), Pizzo Tresero (3594 m) sowie Monte Gavia (3223 m) - um nur ein paar zu nennen. Ideal, um im Spätsommer nochmal relativ hohe Berge zu machen, aber ohne den ganzen Hochtouren-Klimbim. Wenn man dann noch die Woche nach dem Ende der Sommerferien wählt, stellt sich auch noch eine gewisse Ruhe am Berg (und den Passstraßen sowie "Singletrails") ein.
Der Monte Gavia ist einer der beiden "Wächter" des Gaviapasses: im Osten der mächtige Corno dei Tre Signori (3360 m) und im Nordwesten eben der Monte Gavia, der sich von nahezu jeder Seite als keckes Felshorn zeigt. Beide Gipfel sind für den Wanderer nicht ganz trivial und erfordern etwas Klettergewandheit.
Vom Gaviapass folgt man dem alten, breit angelegten Kriegsweg mit sehr wenigen rot-weiß-roten Markierungen in einem weitem Bogen, um zu einem begrünten Gratrücken zu gelangen, der von Süden zum Monte Gavia-Vorgipfel führt (3082 m, gut eine Stunde vom Pass). Auf den letzten Metern zum Monte Gavia-Vorgipfel wandelt sich der alte, breite Kriegsweg zu einem Bergsteig. Am Vorgipfel endet der Bergsteig mit den rot-weiß-roten Markierungen und lediglich spärliche rote Punkte sowie Wegspuren zeigen die weitere - aber offensichtliche - Route an: auf einem relativ schmalen Grat geht es auf der anderen Seite kurz hinab und leichter auf einem breiteren Rücken wieder hinauf zu einem weiteren Vorgipfel. Von dort linkshaltend in die nächste Scharte kurz absteigen und zum Einstieg des Gipfelaufbaus (ca. 20 Minuten). Der gesamte Routenverlauf ist vom Vorgipfel bzw. vom weiteren Vorgipfel einsehbar.
Der Gipfelaufbau (ca 100 Höhenmeter) ist relativ steil und erfordert Blockkletterei über Verschneidungen, Stufen/Wandln im I. bis II. Schwierigkeitsgrad. Im Internet kursieren hierzu mehrere Fotos, die Normalwege quasi über die gesamte Breite der Südostflanke sowie den Südostgrat verorten (siehe hierzu Bild). Der bei unserer Begehung offensichtlichste Weg stellt sich wie folgt dar: Einstieg bei der markanten Verschneidung (großer roter Punkt). Die Verschneidung wird relativ bald nach links verlassen und über Stufen, Bänder, Wandln wird die Südostflanke weiter erstiegen. Erst ca. im oberen Drittel wird direkt der - nunmehr immer leichter werdende - Südostgrat erklettert.
Den Gipfel ziert ein kleines Holzkreuz. Der Blick in die Ortlergruppe von Süden war tadellos. Aufgrund der immer stärker quellenden Wolken blieb uns leider der Blick auf Brenta, Presanella/Adamello sowie Bernina weitgehend verwehrt.
Resumee:
Nette, kurze Tour auf ein keckes Horn mit Kraxeleinlage. Die Beschreibung im deutschen Wikipedia "Auf den Berg führt ein ehemaliger Kriegsteig aus dem Alpenkrieg" ist etwas irreführend: spätestens am Gipfelaufbau sollte man die Hände aus den Hosentaschen nehmen.
Der Monte Gavia ist einer der beiden "Wächter" des Gaviapasses: im Osten der mächtige Corno dei Tre Signori (3360 m) und im Nordwesten eben der Monte Gavia, der sich von nahezu jeder Seite als keckes Felshorn zeigt. Beide Gipfel sind für den Wanderer nicht ganz trivial und erfordern etwas Klettergewandheit.
Vom Gaviapass folgt man dem alten, breit angelegten Kriegsweg mit sehr wenigen rot-weiß-roten Markierungen in einem weitem Bogen, um zu einem begrünten Gratrücken zu gelangen, der von Süden zum Monte Gavia-Vorgipfel führt (3082 m, gut eine Stunde vom Pass). Auf den letzten Metern zum Monte Gavia-Vorgipfel wandelt sich der alte, breite Kriegsweg zu einem Bergsteig. Am Vorgipfel endet der Bergsteig mit den rot-weiß-roten Markierungen und lediglich spärliche rote Punkte sowie Wegspuren zeigen die weitere - aber offensichtliche - Route an: auf einem relativ schmalen Grat geht es auf der anderen Seite kurz hinab und leichter auf einem breiteren Rücken wieder hinauf zu einem weiteren Vorgipfel. Von dort linkshaltend in die nächste Scharte kurz absteigen und zum Einstieg des Gipfelaufbaus (ca. 20 Minuten). Der gesamte Routenverlauf ist vom Vorgipfel bzw. vom weiteren Vorgipfel einsehbar.
Der Gipfelaufbau (ca 100 Höhenmeter) ist relativ steil und erfordert Blockkletterei über Verschneidungen, Stufen/Wandln im I. bis II. Schwierigkeitsgrad. Im Internet kursieren hierzu mehrere Fotos, die Normalwege quasi über die gesamte Breite der Südostflanke sowie den Südostgrat verorten (siehe hierzu Bild). Der bei unserer Begehung offensichtlichste Weg stellt sich wie folgt dar: Einstieg bei der markanten Verschneidung (großer roter Punkt). Die Verschneidung wird relativ bald nach links verlassen und über Stufen, Bänder, Wandln wird die Südostflanke weiter erstiegen. Erst ca. im oberen Drittel wird direkt der - nunmehr immer leichter werdende - Südostgrat erklettert.
Den Gipfel ziert ein kleines Holzkreuz. Der Blick in die Ortlergruppe von Süden war tadellos. Aufgrund der immer stärker quellenden Wolken blieb uns leider der Blick auf Brenta, Presanella/Adamello sowie Bernina weitgehend verwehrt.
Resumee:
Nette, kurze Tour auf ein keckes Horn mit Kraxeleinlage. Die Beschreibung im deutschen Wikipedia "Auf den Berg führt ein ehemaliger Kriegsteig aus dem Alpenkrieg" ist etwas irreführend: spätestens am Gipfelaufbau sollte man die Hände aus den Hosentaschen nehmen.
Tourengänger:
Stirml

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