3-Wasserfallrunde von der Laugarfell-Hütte


Publiziert von pame , 3. September 2020 um 04:15.

Region: Welt » Island
Tour Datum:13 August 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 250 m
Strecke:s. Wegpunkte und GPS-Track (ca. 8km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Egilsstadir über 95 und 910 (asphaltiert) in ca. 1h (75km) zur Hütte. Die letzten 2km sind eine für normale PKW gut zu befahrene Schotterstraße.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:2- und Mehrbettzimmer in der Hütte (teuer, ca. €70 pro Platz), oder Camping (€18 pro Person). Toiletten/Duschen und Benutzung der Hot-Pools für Übernachtungsgäste inbegriffen. Gutes WiFi.

Die privat betriebene Laugarfellhütte ist eine der wenigen Hochlandhütten, die mit normalen PKW erreicht werden können. Ursprünglich wollte ich sie als Stützpunkt für eine Besteigung des Snaefell (1833m) benutzen. An meinem geplanten Tag gab es allerdings einen wahren Föhnsturm vom Vatnajökull, der jegliche Gipfelbesteigungen in der Gegend unmöglich gemacht hätte.

Als Alternativprogramm wurde mir von einer Talwanderung in der Nähe der Hütte vorgeschwärmt. Das konnte ich beim Blick über die langweiligen Wiesen und Weiden in deren Umgebung nicht ganz nachvollziehen, aber da ich noch Zeit hatte, habe ich mich dann doch bereit erklärt, diese Wanderung zu unternehmen.

Diese Entscheidung sollte mich eines Besseren belehren. In der Nähe der Hütte bildet der Oberlauf des Jökulsa i Fljotsdal, des Flusses der weiter unten durch den langgestreckten See Lögurinn fließt, ein beeindruckendes Canyon, in dem sich der Fluss über mehrere Geländestufen ergießt.

Der Weg ist insgesamt gut mit roten Holzpflöcken markiert, und feuchte Stellen sind mit Holzbrettern bedeckt. Von der Hütte geht's zuerst in nordöstl. Richtung zu einer kleinen Bachschleife. Nach etwa einer halben Stunde öffnet sich das Gelände dann plötzlich zu einem großen Canyon. Das hätte ich jetzt nicht erwartet!

Man erreicht den ersten Wasserfall Studlafoss, der von ausgeprägten Basaltsäulen umrahmt ist. Etwas weiter unten kommt man dann zum beeindruckenden Faxifoss, der es durchaus mit dem berühmten Detifoss aufnehmen kann. Nur sind hier wesentlich weniger Menschen, und man kann zu einem Vorsprung gehen, wo man quasi direkt im Wasserfall drinsitzt. 

Nachdem ich das Getöse lange genug auf mich einwirken gelassen hatte, ging's wieder flussaufwärts. Diesmal musste ich für einige km gegen den starken Wind ankämpfen, der wie durch einen Trichter durch dieses Tal blies. Stellenweise war der Pfad durchaus etwas ausgesetzt, was bei dem Wind eine gewisse Vorsicht erforderte.

Nach etwa 2h (incl. großzügiger Fotopausen) bin ich dann am 3. Wasserfall, dem Kirkjufoss angekommen. Diesmal blickt man von vorne direkt auf den Fall, der perfekt vom mächtigen Snaefell (1833m) überragt wird. Ein Bild wie für Landschaftsmaler gemacht. 

Wegen des starken Windes konnte ich mich dort allerdings nicht lange aufhalten, und bin die restl. 2km unschwierig über die Hochfläche und wieder mit dem Wind im Rücken zurück zur Hütte gegangen.

Fazit:
  • Eine allgemein unschwierige Halbtagswanderung, die einmal keinen Gipfel sondern ein canyonartiges Tal beinhaltet.
  • Empfehlenswert für alle Wasserfallfans, die ihren "Lieblingen" mal so richtig nahe kommen wollen.

Tourengänger: pame


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