Abgebrochen wegen Gewitter & eine Reise durch die Zeit


Publiziert von Nitt Gashi , 13. Juli 2020 um 15:56.

Region: Welt » Albanien
Tour Datum:28 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: AL 
Zeitbedarf: 9:00
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Die Straße ist gut befahrbar, allerdings bis nach Shqefën. Ab da geht es dann nur über Schotterstraße weiter bis nach Macukull. In Shqefën bieten Einheimische die Fahrt nach Macukull an - per Minibus.

Der Mali i Dejës, 2249m befindet sich ca. 21km westlich von Peshkopia sowie 20km östlich von der Urza-Stausee. Also genau in der Mitte.
Wir sind von Prizren aus losgefahren über die Autobahn nach Albanien. Nachdem wir den Kalimash-Tunnel hinter uns hatten, nahmen die Ausfahrt nach Rrëshen. Ab da, fuhren wir über die Landstraßen bis nach Shqefën. Da mussten wir unsere Autos geparkt & teilten uns auf: einige mit Geländewagen, einige per Minibus... Kurz vor Macukull gibt es eine Wasserquelle, denn es ist die Letzte!... Von Macukull aus starteten wir den Aufstieg zum Gipfel, obwohl die Gewitterwolken sich türmten. Der Weg führte uns durch das Dorf, danach erreichten wir eine offene Wiese. Da konnte man Grundrisse erkennen von mögliche, alten Gebäuden. Eine Art "Pflasterweg" ist jedenfalls gut erkennbar... Wir gingen dennoch weiter über den Hügeln weiter oben, dort fanden wir den Anschluss zum einen gut erkennbaren Weg der uns zur einer Hütte auf gut 1500m Höhe liegt. Dann fing es ein wenig an zu regnen, der Himmel verdichtete sich... Angeblich soll von der Hütte aus 2 Wege bis zum Gipfel geben:
  • entweder durch den Wald, indem wir durch einen gut begehbaren Weg (der im Verlauf schwindet) versuchten den Grat zu erreichen. Von da aus dann weiterhin bis zum Gipfel, oder;
  • man versucht den direkteren Weg, indem man den Gipfel wortwörtlich direkt nach oben rauf steigt!
Wir nahmen die erste Option, u.a. wegen Blitzschlaggefahr! Trotz Donner & bedeckten Himmel stiegen wir weiter auf ca. 650m unterhalb des Gipfels mussten wir wetterbedingt abbrechen. Beim Rückweg erwischte uns auch noch der Regen, dennoch konnten wir einen Unterschlupf finden unter eine offene Scheune. Da pausierten wir gut 1h, bzw. bis der Regen vorbei war. Danach traten wir den Rückweg an nach Macukull.
Der Mali e Dejës wäre durch beide Aufstiegsrouten besteigbar - die zweite Route wäre vielleicht kürzer, aber steiler, bzw. mühsamer.

Fazit: Eine faszinierende & teils historische Tour in einer der abgelegensten Orte in Albanien. Ist immer wieder interessant, Ortschaften in Albanien aufzusuchen wo man für gewöhnlich entweder sich dorthin verfährt oder bei einer Motorradtour durchfährt. Laut Angaben der Einheimischen soll angeblich Skanderbegs Geburtsort in der Nähe sein! Des Weiteren, als wir durch das Dorf Macukull gingen, machten wir buchstäblich eine Zeitreise ins 16. Jhd, was ich auf die Bilder versuche artistisch zu verdeutlichen. Auf Anfragen, soll das Dorf mehr als 300 Jahre alt sein. Die älteste Gebäude soll ein Haus mit rotem Dach sein, dass ich aus der Entfernung fotografieren konnte & es soll aus der Zeit von Skanderbeg stammen. Das wären dann ungefähr 600 Jahre!

Tourengänger: Nitt Gashi


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Mali e Dejës · detlefpalm

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