Hirzli - Planggenstock - Mälchterli (Rossweidhöchi)


Publiziert von Krokus , 20. Juni 2020 um 21:39. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:18 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 940 m
Abstieg: 940 m
Strecke:12 Km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Autobahnausfahrt Bilten, auf Hauptstrasse bis Niederurnen, Seilbahnstation
Kartennummer:1133 Linthebene

Nach vielen schönen Wanderungen im oberen Tösstal freuen wir uns heute auf eine Tour mit Seilbahneinstieg. Pünktlich aufs erste Bähnli treffen wir in Niederurnen ein und lassen uns hoch über dem Dorfbach ins Morgenholz schaukeln.

Den gelben Wanderrauten folgend, steigen wir nach kurzem Einlaufstück steil hinauf Richtung Hirzli. Am Wegrand grüssen Skulpturen von Specht, Auerhahn, Bär und Bartgeier. Schade, dass die weissen Nummerierungen an den Skulpturen befestigt sind und nicht an den Infotafeln.

Schon bald sehen wir den ersten Türkenbund, dessentwegen wir diese Tour unternommen haben. Leider sind die Blüten noch geschlossen, auch bei den unzähligen weiteren Exemplaren. Aber wir werden mit so viel anderen Blumen entschädigt, dass es trotzdem eine Blumentour wird.

Ab Schwiifärch (1174m) ist der Hirzliweg dann rotweiss markiert. Nach dem Forsthaus (Ahornhütte) sind es noch elf Kehren in angenehmer Steigung bis zum Gipfel. Ein frischer Wind empfängt uns und rührt die Wolkensuppe tüchtig auf. Die steilen Gipfelhänge sind voller Trollblumen, herrlich. Der wallende Nebel gibt immer wieder weite Ausblicke frei, um sie gleich wieder zu verschlingen, ein fantastisches Wolkenspiel. Die Berge um den Walensee haben sich dicke weisse Wolkenmützen übergezogen und über unsere Heimathügel wacht ein Wolkenhase.

Nach kurzer Rast folgen wir dem Grat Richtung Planggenstock. Der Weg über Wurzeln und Steine ist noch nass vom Regen und erfordert Vorsicht, denn vor allem im Norden geht es senkrecht  in die Tiefe. Aber die ganze Blumenvielfalt hat sich hier breitgemacht. Immer wieder bleiben wir stehen, um diese herrliche Welt zu geniessen. CampoTencia hat ganz scharfe Augen, wenn es Frauenschuh zu entdecken gibt. Bereits drei Stellen mit diesen interessanten Blumen hat er hier oben gefunden. Auch Narzissenblütige Anemonen wiegen sich im Wind. Wir freuen uns auf die kurze Kraxelstelle vor dem Planggenstock, aber entweder wurde die Wegführung geändert oder mit dem stufigen, seilgesicherten Durchgang von der Nordseite auf den Grat entschärft.

Wir bleiben auch nach dem Planggenstock auf dem Grat. Immer wieder folgen kurze Auf- und Abstiege übers Chämmli. Wiesenpassagen, Wald und skurrile Felsen wechseln sich ab, und immer der Tiefblick auf die Alp Büls im Norden. Im Kessi haben wir den tiefsten Punkt und die bestossenen Alpen erreicht.

Nach der Mittagsrast steigen wir hinauf zum Mälchterli, wo der Blick gefesselt wird von der mächtigen Chöpfenbergwand, vom Wageten und Riseten. Drei Kilometer erstreckt sich der Grat vom Hirzli bis hier zum Mälchterli. Und weiter geht’s über den Grat der Rossweidhöchi, einmal diesseits, dann jenseits des Alpzaunes gratwegs durch herrliche Blumenwiesen und ganze Thymianteppiche zur Rossweidhöchi mit Alpkreuz und Gipfelbuch. Darin wird dieser P 1534 als Mälchterli bezeichnet und nicht als Rossweidhöchi. Der Ausblick auf Zürichsee, Pfäffikersee und Greifensee ist prächtig.

Über die Alpweide steigen wir hinunter zur Bloossenalp und auf dem Alpsträsschen vorbei an Wiesen so voller Knabenkraut, wie wir es noch nie gesehen haben. Bald geniessen wir im Bergrestaurant Hirzli  Bier und Most und mit der Seilbahn um halb vier lassen wir uns wieder ins Tal hinunter tragen. Gerade ziehen die ersten Regenschauer über den Walensee.
 
 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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