Eiskalter Rhein! Reissender Rhein! - Von Rhein-Fahrten wird abgeraten!


Publiziert von rojosuiza , 29. Mai 2020 um 18:45.

Region: Welt » Niederlande
Tour Datum:26 Mai 2020
Wegpunkte:

In den Holländischen Hochalpen liegt noch viel zu viel Schnee. Wenn die Ferien jetzt aber schon zu Ende sind, muss man aufs Wandern da ganz verzichten? – Nein, es gibt ja auch die Holländischen Voralpen. In ihnen ist dem Wanderer das Wandern leichter – Eispickel und Steigeisen können zu Hause bleiben!
 
Viele wilde Wasserströme ziehen von den Holländischen Hochalpen herab. Ihnen begegnet man auch hier in den Voralpen. Man muss sorgfältig ausweichen, wenn oben die Schneeschmelze wuchtig eingesetzt hat. Wenigstens der, der trocken bleiben will, und das will rojosuiza gern. Wer kennt ihn nicht, den ungebärdigen Rhein? – Das ist der holländische Gebirgsfluss par excellence. Der Fluss trägt hier Tausende von Namen. Heute folgt rojosuiza ihm in Gestalt des Nederrijn, bis zu einer tiefen Furt. Hier haben die Gelderländer, ein Stamm in den Holländischen Voralpen, eine überaus kluge Vorrichtung gebaut, mit der die Wanderer übersetzen können – kein bisschen Wasser im Bergschuh am Ende.
 
Was in den Höchstalpen ungekilometert herumplätschert, ist hier genau registriert. Jeder Kilometer hat gar seinen eigenen Namen, so ist rojosuiza marschiert vom Kilometer 882 bis zum Kilometer 878. Die Zahlen nehmen ja ab! – Gewiss, denn rojosuiza ist hinaufgestiegen, dem Fluss nach. Da geht es immer aufwärts, steil und immer steiler. Nach dem Übersetzen ist er zurückgelaufen auf der anderen Seite, bis zu einer Abzweigung, wo der Rhein erneut den Namen geändert hat.

Bei der Hondsbroeksche Peij gibt der Zweite Weltkrieg ein Zwischenspiel, oder ist es bereits der Kalte Krieg gewesen? - Wie auch immer, jetzt gibt es hier Wasserwerke auf dem Trockenen!

Den ganzen lieben langen Weg hat der Bergheld zu Fuss zurückgelegt, bis zu der Bahnstation der Firma ‚breng‘, die ihn dort tatsächlich abgeholt hat, obwohl sie sonst doch nur Leute ‚bringt'.
 
Bergbahnen hat er alle verschmäht. Die Warteschlangen wegen Corona sind einfach zu lang.
 
Wasser hat er schliesslich doch noch am Fuss gehabt. In greller Sonne am Ufer des Flusses, ohne jeden Schatten, hat er eine Rast eingelegt. Mutig hat er die Hose ausgezogen und ist bis zum Knie im Wasser herumgewatet: Ei! – Eiskalter Rhein! Reissender Rhein!
 
Es wird den älteren Wanderern entschieden abgeraten, solche Rhein-Abenteuer selber bestehen zu wollen: Nicht jeder kann es dem Berghelden gleich tun!
 

Tourengänger: rojosuiza


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