Unesco Welterbe: The City of 1000 Windows and the City of Stone

Die tausend Fenster bekommt der Bergwanderer als Dreingabe. Jeder hikr, der mehr als die Albanischen Alpen erwandern will, kommt an Berat nicht vorbei. Ganz im Gegenteil, hier lässt es sich noch gut logieren und essen, mit Aussicht auf den mächtigen Tomorri, den hoch aufragenden relativ isolierten Klotz, der noch immer recht selten begangen wird, nicht zuletzt weil es noch für einige Zeit ein anstrengendes Unterfangen bleibt. 

Doch sollte man Zeit mitbringen, für die Berat. Und Kondition. Der Weg hoch zur Burg ist steil, die Aussicht von dort umso besser. 

Ein ähnliches, und doch anderes Erlebnis, erwartet den hikr in Gjirokaster, the City of Stone. Die Stadt zieht sich den Berg hinauf, an der Burgruine vorbei - wer will kann von 200 Meter auf 1700 Meter Höhe einfach weitersteigen. Egal, die Stadt aus Stein bewundert man am besten von der Höhe, dann sieht man die grauen Steinplatten mit denen die traditionellen Häuser gedeckt sind. Das haben wir in den Alpen auch, mag mancher einwenden, aber hier ist es anders, größer, gewaltiger, grauer, trister und gleichzeitig aufstrebender. Vielleicht hilft es ja doch, Ismail Kadare zu lesen, den düsteren 'Broken April', die verzweifelt komische 'Three-Arched-Bridge' oder die Augen-öffnende 'Chronicle in Stone' - das Buch über Gjirokaster. Wer kann, liest besser die englischen Ausgaben.

Wer Kultur mit Bergwanderungen verbinden will, empfehlen wir Cajupi (und einige andere Berge als Tagestrips von Gjirokaster).

Die berühmt-berüchtigten albanischen Bunker werden es nie auf die Kulturerbe-Liste schaffen - und sie verschwinden tatsächlich mit der Zeit...