Durch das Klettgau von Neuhausen nach Wilchingen


Publiziert von Runner , 7. November 2019 um 11:11.

Region: Welt » Schweiz » Schaffhausen
Tour Datum:20 Oktober 2019
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Aufstieg: 366 m
Abstieg: 412 m
Strecke:15.5 Km: Neuhausen am Rheinfall - Rossberg - Osterfingen - Wilchingen
Kartennummer:Blatt 405 T

Vom südwestlichen Ende von Neuhausen am Rheinfall her führt ein schöner und recht einsamer Wanderweg über Feld und Wald zur Ruine Radegg, einer wenig erforschten Spornburg, welche hoch über dem Wangental liegt und vermutlich vom 12. bis zum 13. Jahrhundert existiert hat.

 

Vorbei am ‘Aazheimerhof’, einem historischen Gehöft mit Vergangenheit bis in die Bronzezeit, leitet der Schaffhauser Grenzweg (Route Nr. 898) zur ‘Bohnerüüti’ und ‘Wasenhütte’. Unterwegs begegnet man immer wieder Grenzsteinen; alten wie neuen. In den letzten 300 Jahren hat der Kanton Schaffhausen diverse Flurbereinigungen und Grenzkorrekturen über sich ergehen lassen müssen. So kommt es, dass die historischen Grenzsteine heute weit abseits der aktuell geführten Landesgrenze stehen und weder politische noch geographische Bedeutung geniessen. A propos 'Bohnerüüti'; vom 16. bis ins 19. Jahrhundert wurde in dieser Gegend Bohnerz abgebaut. Interessante Informationen dazu bietet der bergbauhistorische Lehrpfad, welcher hier 1991 angelegt worden ist.

 

Die ‘Wasenhütte’ bietet nebst Gelegenheit zur Rast auch die Möglichkeit, mitgebrachte Würste zu braten. Wer es lieber etwas gastlicher mag, der erreicht nach kaum einem Kilometer den ‘Rossberghof’. Hier geht es besonders an Wochenenden hoch zu und her, ist dieses Gasthaus doch bei Alt und Jung, Wanderern und Bikern, Familien und Pärchen, sehr beliebt.

 

Nach weiteren gut 1.5 Kilometern taucht dann die Ruine Radegg zwischen hochgewachsenen Bäumen auf. Diese Spornburg, welche mutmasslich im 12. Jahrhundert errichtet worden ist und bereist im 13. Jahrhundert wieder von der Bildfläche verschwand, ist bis heute nur wenig erforscht worden. Geheimnisvoll sind die alten Mauern so oder so, wer jedoch eine ‘eiserne Jungfrau’ oder ein mit Ketten gesichertes Verliess erwartet, der wird enttäuscht.

 

Im weiteren Verlauf senkt sich der Weg nun steil den Felssporn hinunter ins Wangental. Bei Feuchtigkeit ist auf dem wurzel- und felsdurchsetzten Pfad durchaus Vorsicht geboten.

 

Oberhalb des Weinbaudorfes Osterfingen dann wartet eine weitere Attraktion dieser Wanderung auf: Die Bergrotte. Hier lässt man sich zu einer warmen Mahlzeit, einem ‘Plättli’ oder einfach auf ein Glass heimischen Weines nieder und lässt die Zeit verstreichen. Osterfingen ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen, das letzte Wegstück zum Bahnhof in Wilchingen führt jedoch nochmals durch einen schönen Rebberg und weite Fluren, sodass auch die letzten gut 40 Minuten wie im Flug verstreichen.

 

Eine schöne Wanderung für sonnige Sonntagnachmittage. 


Tourengänger: Runner


Galerie


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