Barskoon


Publiziert von his , 14. Oktober 2019 um 07:00.

Region: Welt » Kirgisistan » Terskej-Alatau
Tour Datum:29 August 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Kartennummer:MAPS.ME

Am Südufer des Yssykköl, zweigt eines der wenigen Täler südwärts ab, die einen Zugang in die abgelegenen Gebirgsregionen des Tienschans eröffnet. Früher gab es eine Piste die über den Bedel-Pass (4.284m) bis nach China führte. Heutzutage ist es in diesem Tal etwas beschaulicher, der Tourismus ist hier sehr überschaubar und das Tal wird von einer Piste dominiert die zu einer Goldmine führt. Die Kumtor-Goldmine ist hier nicht ganz unumstritten, da diese ein erhebliches Umweltrisiko darstellt bzw. in jüngerer Vergangenheit schon Unfälle mit  Gefahrgütern aufgetreten sind. Diese Straße ist trotz fehlendem Asphalt in tadellosem Zustand und kann auch durch Touristen mit robusten PKWs befahren werden.

Wir gönnen uns für die Erkundung des Tals des Barkoons zwei Tage. Als erstes steht das untere Tal auf dem Programm. Unweit einer Jurtensiedlung, die auch Gastronomie und Übernachtung anbietet, hat man einige Park- und Picknickmöglichkeiten. Das landschaftliche Ambiente entspricht dem der Alpen: steile mit Nadelbäumen bewachsene Berghänge und etliche sehenswerte Wasserfälle. Die Wasserfälle kann man auf mehreren Wegen auch erwandern. Eine Markierung der Wege sucht man hier vergeblich, aber solang man sein Ziel im Auge hat geht es auch mal etwas querfeldein. Auf diese Weise schauen wir uns zwei sehenswerte Wasserfälle an.

Nach dem grünen Tal wird die Landschaft karger und man steht vor dem Checkpoint der Mienengesellschaft. Bei uns war der Checkpoint zur frühen Morgenstunde nicht besetzt und wir sind demzufolge einfach durchgefahren.
Nach Passage des Checkpoints geht es spürbar bergauf bis der erste über 3000 Meter hohe Pass in Sicht kommt. Auf dieser Weise gelangen wir bis zum Söök-Pass, der für uns den Wendepunkt unserer heutigen Tour darstellt. Während der gesamten Fahrt gibt es viele Möglichkeiten anzuhalten und die einmalige Landschaft zu besichtigen. Insbesonder die Pässe bieten regelrechte Parkmöglichkeiten. Allerdings startet hier jegliche Bergtour aufwärts immer in steilem Schottergelände. Man sollte also für ausgedehnte Touren viel Zeit und Energie einkalkulieren.
Wir hatten eigentlich währen der gesamten Touren ausgezeichnetes Wetter, dennnoch war ich über einen in wenigen Minuten aufziehenden kurzen Graupelschauer schon etwas verblüfft. So etwas wäre in Europa schon etwas ungewöhnlich.

Auf der Rückfahrt schauten uns der Sicherheitsdienst des Checkpoints etwas verwundert an. Wir mussten den Kofferraum zur Besichtigung freigeben, haben Hände geschüttelt und den Witz gemacht, dass wir geradewegs aus China kommen...

Sehr zu empfehlen ist hier nach einer gelungen Tour das Bad im Yssykköl. Es gibt an der Südküste des Yssykkols etliche Bademöglichkeiten, die alle nicht überlaufen sind. Der See macht einen sehr sauberen Eindruck und die Wassertemperaturen betrugen bei uns ca. 25 Grad. Leider gibt es am Strand noch kein einheitliches System zur Abfallentsorgung.
Weltweit gibt es sicherlich nicht viele Destinationen, an denen man beim entspannten Planschen auf so viele Viertausender schauen kann.

Tourengänger: his


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