Radltouren im Proseccogebiet im Veneto/Italien
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Am 16.07.2019 fuhr ich mit zwei Freunden in das Proseccogebiet (UN-Weltkulturerbe) in den Venetischen Voralpen nördlich von Treviso. Quartier hatten wir in dem sehr stilvollen Agroturismo Le Noci (309 m) westlich von Tarzo gefunden.
Am 17.07.2019 starteten wir zu unserer ersten Radltour nach Follina. Mein einer Freund und ich fuhren mit E-MTB, während unser jüngster - 10 Jahre jünger als ich - mit einem MTB ohne Motorunterstützung unterwegs war. Zuerst ging´s durch die wunderschöne Hügellandschaft an vielen Weinbergen vorbei nach Rolle und dann recht steil hinab in das Tal des Fiume Soligo. Hier folgten wir einem schönen Radlweg nach Westen bis nach Follina (200 m). Dort stärkten wir uns in einer Cafeteria mit Caffé. Anschließend besichtigten wir die eindrucksvolle Abtei aus dem 13. Jhd. mit einem wunderschönen Kreuzgang. Auf dem Radlweg, den wir schon für die Hinfahrt benutzt hatten, fuhren wir nach Osten bis zum Lago di Lago, in dem wir ein erfrischendes Bad genossen. Von dort recht steil hinauf über Resereta und Arfanta zu unserem Quartier. Bei einem Abendessen mit Eselsfleisch - schmeckte sehr gut - und einigen Glasl Prosecco ließen wir den Tag ausklingen (67 km, ca. 300 hm).
Auf einen Tipp unseres Wirts unternahmen wir am 18.07.2019 eine Radltour zum Rifugio Rosa Puner (1334 m). Anfangs fuhren wir wieder in den Talboden nördlich von Tarzo hinunter nach Follina (200 m) und weiter über Miane und Combai auf recht langen Steigungen bis fast bis zum Col Martini (415 m). Durch den dichten Wald, der uns vor der Sonne schützte, folgten wir der nicht allzu steilen, recht breiten Bergstraße (Via Bosco del Madean) hinauf zur Malga Budoi (1215 m). Kurz zuvor hörte die Bewaldung auf; Bergmatten mit Almvieh bestimmten nun das Landschaftsbild. Zudem war dichte Bewölkung aufgekommen und es regnete ein wenig. Hier begann nun eine tw. recht rauhe Straße, die auch von LKW - hoch beladen mit Hackschnitzel - befahren wurde, und die uns recht bald zum Rifugio Rosa Puner brachte. Dort stärkten wir uns mit gehaltvoller Pasta. Auch konnten wir unsere E-Bikes kostenlos aufladen. Leider war das unter uns liegende Tal der Piave in dem starken Dunst nur schwach zuerkennen. Die Abfahrt ging dann zuerst bis zur Malga Budoi. Hier folgten wir in schneller, aber kontrollierter Abfahrt der Straße nach Pianezze und weiter nach Valdobbiadene (252 m), einem Zentrum des Proseccoanbaus. In langer Steigung fuhren wir auf der recht viel befahrenen Staatsstraße SP 36 nach Osten. In San Pietro di Barbozza (346 m) fanden wir ein Cafe mit luftiger Terrasse, das uns einen schönen Blick auf die umliegende Weingegend bot. Dort gab's einen vorzüglichen Apfelstrudel mit gutem Prosecco. Über Guia (339 m) gelangten wir wieder nach Combai (389 m) und in schneller Fahrt hinunter nach Follina (200 m). Auf nun schon bekannten Sträßchen meisterten wir den steilen Anstieg aus dem Talboden (210 m) über Costa e Costarut (348 m) zu unserem Agroturismo. Zum Abendessen fuhren wir mit den Radl in das gut besuchte Restaurant "Da Tullio".in Arfanta. Das Essen war gut, fast zu viel Fleisch. Gesamtleistung heute 1456 m im Aufstieg, 70 km.
Am 19.07.2019 machten wir eine moderate Tour. Von unserem Standort ging´s über Arfanta nach Süden. Sehr hügelig. Von Corbanese aus erreichten wir auf der SR 86/87 den Weiler San Pietro di Feletto mit einer kleinen Kirche, die mit schönen Fresken an der Außenmauer geschmückt ist. Leider konnten wir die Kirche, die um 1000 in der langobardischen Zeit errichtet worden ist und berühmt wegen ihrer Fresken im Innenraum ist, innen nicht besichtigen, da sie geschlossen war. In großer Hitze fuhren wir dann weiter nach Conegliano, einem hübschen Städtchen mit schönen Renaissancebauten. Im Ort war sehr viel los, da geradeauf der Hauptstraße, der Contrada Grande, ein Markt stattfand. In der Mehrzahl Händler für Damenunterwäsche, meist ab Größe 45! Bemerkenswert der Dom mit dem Tafelbild des Malers Cima da Conegliano von 1493. Die Stadt wird überragt von den nach wie vor imposanten Resten eines Kastells aus dem 12. Jhd. Auf der Rückfahrt kehrten wir in einer kleinen Trattoria ein, die vorzügliche Spaghetti Prosecco servierte. So gestärkt fuhren wir in brütender Hitze zurück zu unserem Agroturismo. Auf der Rückfahrt hatten wir uns einmal verfranzt und mußten eine über 20-%ige Steigung bewältigen. Das kostete selbst mit Turbo sehr viel Kraft und Konzentration. Geschätzte Höhenmeter heute ca. 600 und 40 km.
Am 20.07.2019 fuhren wir auf Anraten unseres Wirts zum Pian de le Femene (1127 m). Zuerst an den Ortsrand von Tarzo und weiter in den Talboden beim Lago di Santa Maria nach Revine (242 m). Gleich am Ortsrand zweigt nach links eine schmale Bergstraße ab, die sich steiler als die Straße von vorgestern durch den Bergwald hinaufzieht. Eine Pause machten wir bei der Madonna della Neve, einem idyllischen Rastplatz mit kleiner Kapelle und einem Teich (642 m). Über die Südhänge des Col Cavaler zog sich die Straße hinauf. Dort tw. erhebliche Sturmschäden im Bergwald.
Aber bald waren wir an der CAI-Hütte Pian de Le Femene angelangt, wo wir uns mit einer kleinen Brotzeit stärkten. Bedrückend daneben das Partisanenmuseum, das mit vielen Dokumenten und Photos die erbitterten Kämpfe in 1943/44 zwischen italienischen Partisanen auf der einen Seite und deutschen Truppen samt ihrer italienisch-faschistischen Verbündeten auf der anderen Seite zeigt. Inzwischen war es recht kühl geworden. Mit Helm, Anorak und Handschuhen fuhren wir dann ab, allerdings recht vorsichtig, da auf der meist engen Bergstraße mit scharfen Kurven ziemlich viel Verkehr herrschte - sowohl Kfz. und Motorrräder als auch zahlreiche Rennradler. E-MTB-Fahrer sahen wir während unseres Aufenthalts im Veneto eher selten. Recht bald waren wir wieder im Agroturismo Le Noci. Heute 850 hm und rd. 35 km. Am Spätnachmittag fuhren wir dann noch nach Treviso, damit einer meiner Freunde das E-MTB zurückgeben konnte, das er dort zu Beginn unserer Tourentage gemietet hatte. Die Gelegenheit nutzten wir, um die schöne Innenstadt von Treviso anzusehen, insbesondere die Piazza dei Signori, wohl ein Treffpunkt der Trevigiani, vor allem der jungen. Pulsierendes Leben!! Abends gingen wir in Tarzo noch gepflegt essen.
Am 21.07.2019 fuhren wir wieder nach Hause. Zuerst nach Valdobbiádene, wo wir für unsere Ehefrauen ein paar schöne Flaschen Prosecco erstanden. Dann weiter zu der wunderschönen Palladiovilla in Maser. Eigentlich wollten wir auch das berühmte Asolo besuchen; aber das war an diesem Sonntag so überlaufen, daß wir auf einen Besuch verzichteten. So schauten wir uns noch Bassano del Grappa an der Brenta, ein reizvolles, von Renaissance-Architektur geprägtes Städtchen, an. Weiter ging´s über Pederobba wieder in das Tal der Piave nach Norden in Richtung Belluno. Wunderschöne Ausblicke in die südlichen Dolomiten. Dann kam ein heftiges Gewitter auf. Der sonntägliche Rückreiseverkehr aus den Dolomiten in Richtung Süden stand konstant im Stau, während es nach Norden recht zügig lief. Über den Kreuzbergpass erreichten wir Innichen im Pustertal. Von dort nach Lienz/Osttirol und weiter nach Norden über die tw. neuangelegte Felbertauernstraße (die alte war lange durch einen massiven Bergsturz zerstört worden) über Mittersill, Kitzbühl nach München. Es war eine sehr schöne und auch erholsame Tourenwoche. Die Stromradel hatten es uns relativ leicht gemacht, schöne Ziele in den Bergen zu erreichen. Im Agroturismo Le Noci waren wir sehr gut untergebracht. Sehr nette Wirtsleute. Gutes Essen. In übrigen ist dieser Agroturismo eine Übernachtungsstelle im Weitwanderweg München-Venedig. So lernten wir jeden Abend neue, interessante Menschen aus unterschiedlichen Ländern kennen.
Die Menschen im Veneto, mit denen wir in Kontakt kamen, waren sehr freundlich und hilfsbereit.
Am 17.07.2019 starteten wir zu unserer ersten Radltour nach Follina. Mein einer Freund und ich fuhren mit E-MTB, während unser jüngster - 10 Jahre jünger als ich - mit einem MTB ohne Motorunterstützung unterwegs war. Zuerst ging´s durch die wunderschöne Hügellandschaft an vielen Weinbergen vorbei nach Rolle und dann recht steil hinab in das Tal des Fiume Soligo. Hier folgten wir einem schönen Radlweg nach Westen bis nach Follina (200 m). Dort stärkten wir uns in einer Cafeteria mit Caffé. Anschließend besichtigten wir die eindrucksvolle Abtei aus dem 13. Jhd. mit einem wunderschönen Kreuzgang. Auf dem Radlweg, den wir schon für die Hinfahrt benutzt hatten, fuhren wir nach Osten bis zum Lago di Lago, in dem wir ein erfrischendes Bad genossen. Von dort recht steil hinauf über Resereta und Arfanta zu unserem Quartier. Bei einem Abendessen mit Eselsfleisch - schmeckte sehr gut - und einigen Glasl Prosecco ließen wir den Tag ausklingen (67 km, ca. 300 hm).
Auf einen Tipp unseres Wirts unternahmen wir am 18.07.2019 eine Radltour zum Rifugio Rosa Puner (1334 m). Anfangs fuhren wir wieder in den Talboden nördlich von Tarzo hinunter nach Follina (200 m) und weiter über Miane und Combai auf recht langen Steigungen bis fast bis zum Col Martini (415 m). Durch den dichten Wald, der uns vor der Sonne schützte, folgten wir der nicht allzu steilen, recht breiten Bergstraße (Via Bosco del Madean) hinauf zur Malga Budoi (1215 m). Kurz zuvor hörte die Bewaldung auf; Bergmatten mit Almvieh bestimmten nun das Landschaftsbild. Zudem war dichte Bewölkung aufgekommen und es regnete ein wenig. Hier begann nun eine tw. recht rauhe Straße, die auch von LKW - hoch beladen mit Hackschnitzel - befahren wurde, und die uns recht bald zum Rifugio Rosa Puner brachte. Dort stärkten wir uns mit gehaltvoller Pasta. Auch konnten wir unsere E-Bikes kostenlos aufladen. Leider war das unter uns liegende Tal der Piave in dem starken Dunst nur schwach zuerkennen. Die Abfahrt ging dann zuerst bis zur Malga Budoi. Hier folgten wir in schneller, aber kontrollierter Abfahrt der Straße nach Pianezze und weiter nach Valdobbiadene (252 m), einem Zentrum des Proseccoanbaus. In langer Steigung fuhren wir auf der recht viel befahrenen Staatsstraße SP 36 nach Osten. In San Pietro di Barbozza (346 m) fanden wir ein Cafe mit luftiger Terrasse, das uns einen schönen Blick auf die umliegende Weingegend bot. Dort gab's einen vorzüglichen Apfelstrudel mit gutem Prosecco. Über Guia (339 m) gelangten wir wieder nach Combai (389 m) und in schneller Fahrt hinunter nach Follina (200 m). Auf nun schon bekannten Sträßchen meisterten wir den steilen Anstieg aus dem Talboden (210 m) über Costa e Costarut (348 m) zu unserem Agroturismo. Zum Abendessen fuhren wir mit den Radl in das gut besuchte Restaurant "Da Tullio".in Arfanta. Das Essen war gut, fast zu viel Fleisch. Gesamtleistung heute 1456 m im Aufstieg, 70 km.
Am 19.07.2019 machten wir eine moderate Tour. Von unserem Standort ging´s über Arfanta nach Süden. Sehr hügelig. Von Corbanese aus erreichten wir auf der SR 86/87 den Weiler San Pietro di Feletto mit einer kleinen Kirche, die mit schönen Fresken an der Außenmauer geschmückt ist. Leider konnten wir die Kirche, die um 1000 in der langobardischen Zeit errichtet worden ist und berühmt wegen ihrer Fresken im Innenraum ist, innen nicht besichtigen, da sie geschlossen war. In großer Hitze fuhren wir dann weiter nach Conegliano, einem hübschen Städtchen mit schönen Renaissancebauten. Im Ort war sehr viel los, da geradeauf der Hauptstraße, der Contrada Grande, ein Markt stattfand. In der Mehrzahl Händler für Damenunterwäsche, meist ab Größe 45! Bemerkenswert der Dom mit dem Tafelbild des Malers Cima da Conegliano von 1493. Die Stadt wird überragt von den nach wie vor imposanten Resten eines Kastells aus dem 12. Jhd. Auf der Rückfahrt kehrten wir in einer kleinen Trattoria ein, die vorzügliche Spaghetti Prosecco servierte. So gestärkt fuhren wir in brütender Hitze zurück zu unserem Agroturismo. Auf der Rückfahrt hatten wir uns einmal verfranzt und mußten eine über 20-%ige Steigung bewältigen. Das kostete selbst mit Turbo sehr viel Kraft und Konzentration. Geschätzte Höhenmeter heute ca. 600 und 40 km.
Am 20.07.2019 fuhren wir auf Anraten unseres Wirts zum Pian de le Femene (1127 m). Zuerst an den Ortsrand von Tarzo und weiter in den Talboden beim Lago di Santa Maria nach Revine (242 m). Gleich am Ortsrand zweigt nach links eine schmale Bergstraße ab, die sich steiler als die Straße von vorgestern durch den Bergwald hinaufzieht. Eine Pause machten wir bei der Madonna della Neve, einem idyllischen Rastplatz mit kleiner Kapelle und einem Teich (642 m). Über die Südhänge des Col Cavaler zog sich die Straße hinauf. Dort tw. erhebliche Sturmschäden im Bergwald.
Aber bald waren wir an der CAI-Hütte Pian de Le Femene angelangt, wo wir uns mit einer kleinen Brotzeit stärkten. Bedrückend daneben das Partisanenmuseum, das mit vielen Dokumenten und Photos die erbitterten Kämpfe in 1943/44 zwischen italienischen Partisanen auf der einen Seite und deutschen Truppen samt ihrer italienisch-faschistischen Verbündeten auf der anderen Seite zeigt. Inzwischen war es recht kühl geworden. Mit Helm, Anorak und Handschuhen fuhren wir dann ab, allerdings recht vorsichtig, da auf der meist engen Bergstraße mit scharfen Kurven ziemlich viel Verkehr herrschte - sowohl Kfz. und Motorrräder als auch zahlreiche Rennradler. E-MTB-Fahrer sahen wir während unseres Aufenthalts im Veneto eher selten. Recht bald waren wir wieder im Agroturismo Le Noci. Heute 850 hm und rd. 35 km. Am Spätnachmittag fuhren wir dann noch nach Treviso, damit einer meiner Freunde das E-MTB zurückgeben konnte, das er dort zu Beginn unserer Tourentage gemietet hatte. Die Gelegenheit nutzten wir, um die schöne Innenstadt von Treviso anzusehen, insbesondere die Piazza dei Signori, wohl ein Treffpunkt der Trevigiani, vor allem der jungen. Pulsierendes Leben!! Abends gingen wir in Tarzo noch gepflegt essen.
Am 21.07.2019 fuhren wir wieder nach Hause. Zuerst nach Valdobbiádene, wo wir für unsere Ehefrauen ein paar schöne Flaschen Prosecco erstanden. Dann weiter zu der wunderschönen Palladiovilla in Maser. Eigentlich wollten wir auch das berühmte Asolo besuchen; aber das war an diesem Sonntag so überlaufen, daß wir auf einen Besuch verzichteten. So schauten wir uns noch Bassano del Grappa an der Brenta, ein reizvolles, von Renaissance-Architektur geprägtes Städtchen, an. Weiter ging´s über Pederobba wieder in das Tal der Piave nach Norden in Richtung Belluno. Wunderschöne Ausblicke in die südlichen Dolomiten. Dann kam ein heftiges Gewitter auf. Der sonntägliche Rückreiseverkehr aus den Dolomiten in Richtung Süden stand konstant im Stau, während es nach Norden recht zügig lief. Über den Kreuzbergpass erreichten wir Innichen im Pustertal. Von dort nach Lienz/Osttirol und weiter nach Norden über die tw. neuangelegte Felbertauernstraße (die alte war lange durch einen massiven Bergsturz zerstört worden) über Mittersill, Kitzbühl nach München. Es war eine sehr schöne und auch erholsame Tourenwoche. Die Stromradel hatten es uns relativ leicht gemacht, schöne Ziele in den Bergen zu erreichen. Im Agroturismo Le Noci waren wir sehr gut untergebracht. Sehr nette Wirtsleute. Gutes Essen. In übrigen ist dieser Agroturismo eine Übernachtungsstelle im Weitwanderweg München-Venedig. So lernten wir jeden Abend neue, interessante Menschen aus unterschiedlichen Ländern kennen.
Die Menschen im Veneto, mit denen wir in Kontakt kamen, waren sehr freundlich und hilfsbereit.
Tourengänger:
Woife

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