Karstlandschaft in Südchina: Wanderung von Xingping / 兴坪 nach Yucun / 渔村

Allgemeines:

Nach 5 Jahren in China klappte es endlich mit einem Ausflug nach Guilin. Ich wollte mir ausgiebig die eindrucksvollen Karstberge der Region, sowie auch die Reisterrassen von Longji anschauen. Am Donnerstag Abend flog ich von Shanghai nach Guilin, übernahm am Flughafen einen Mietwagen und fuhr in die Innenstadt ins Hotel, das ich gegen halb zwei Uhr nachts erreichte. Für den nächsten Morgen um 8 hatte ich am Vorabend noch eine Bootsfahrt auf dem Li-Fluss gebucht.

Anfahrt:

Bei nicht allzu schönem Wetter wollte ich nach der Flussfahrt auf dem Li-Fluss noch etwas unternehmen. Ich übernahm meinen Mietwagen, den ich von einem Fahrer nach Yangshuo überführen lassen hatte nahe der Anlegestelle Xijiematou in Yangshuo und fuhr in einer knappen Stunde nach Xingping. Dort checkte ich in meinem Hotel ein und machte mich fertig für die Kurztour nach Yucun.

Tourenbeschreibung:

Von meinem Hotel aus ging ich gegen vier Uhr nachmittags in südlicher Richtung quer über die Rongtan Lu durch einen Talboden, der dicht mit Orangenplantagen bepflanzt ist. Nach etwa zwanzig Minuten erreichte ich eine Y-förmige Gabelung und setzte den Weg dann auf einer steil ansteigenden Schotterpiste fort. Weiter oben gabelte sich der Weg erneut und ich hielt nach rechts auf einen Pass zwischen zwei Karstbergen zu. Dieser war in 20 Minuten erreicht. Der Weg führt dann durch einen Talkessel auf einen weiteren Pass zu, der durch eine einsame Zypresse markiert wird. Danach folgt ein zweiter Talkessel, der am rechten Rand Durchgängen wird. Ich fragte in diesem zweiten Kessel einen Bauern nach dem Weg, und er wies mich weiter in Richtung Südsüdwest. Als ich am Südende des Kessels an einer sehr unscheinbaren Pfadmündung vorbei kam, rief mir der Bauer aus 200m Abstand zu, ich solle diesen Abzweig nehmen. Durch dichtes Gebüsch ging es noch etwa 200 Meter weiter, dann stand ich auf dem dritten Sattel. Zunächst fand ich den Pfad nicht, der auf der anderen Seite nach unten führte, sah aber dann, dass er unmittelbar an einer kleinen Hütte vorbei führte. Durch Gestrüpp ging ich weiter und kam schließlich durch Orangenplantagen und Zuckerrohrfelder im unscheinbaren Yucun an, etwa gut eine Stunde nach Aufbruch in Xingping. Die Bewohner wiesen mich weiter an eine 3km weiter gelegene Anlegestelle, die sich als kleiner Fels entpuppte, der in den Li-Fluss ragte.

Rückfahrt:

Mein Hotel hatte mir telefonisch ein Bambusfloß organisiert, dass mich von dort abholte und zurück nach Xingping brachte. Dort organisierte ich mir in meinem Hotel noch ein Fahrrad für die am nächsten Tag geplante Tour am Li-Fluss entlang.

Fazit:

Kurze und kurzweilige Wanderung durch die Karstlandschaft von Xingping. Der Weg ist an manchen Stellen nicht leicht zu finden, Sprachkenntnisse sind von Vorteil.